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Gemeinderat, 12. Sitzung vom 28.06.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 85 von 106

 

tiv die Tests sind. Da haben wir es letztendlich auch in Kooperation mit der Forschung geschafft - ich habe heute schon darüber gesprochen -, mit dem Gurgeltest in Wien doch eine Probenabnahme und eine PCR-Test-Analytik zu etablieren, die tatsächlich der Standard schlechthin und frühzeitig sensitiv genug ist, um auch Einblick ins Infektionsgeschehen zu geben. Und Wien hat von Anfang an auf diesen PCR-Test gesetzt.

 

Wien hat in weiterer Folge über „Alles gurgelt!“ das alles auf die ganze Stadt ausgerollt. Ich muss ehrlich sagen, ich bin nach wie vor verwundert, warum Wien das einzige Bundesland in Österreich ist, das das geschafft hat, während alle anderen Bundesländer ja, wie gesagt, bereits die Testkapazitäten zurückfahren.

 

Ein ganz wichtiger Aspekt - und ich habe das auch immer wieder betont - war für mich das Thema testen in den Schulen. Ich habe immer gesagt, wir müssen auch das Infektionsgeschehen in den Schulen beachten, einen Einblick bekommen, was dort vor sich geht. Es war am Anfang noch unklar, wieweit Kinder und Jugendliche betroffen sind oder nicht. Wir haben gesagt, wir müssen vorsichtig sein, denn für uns war immer das Ziel, mit den Sicherheitsmaßnahmen und dem Sicherheitskonzept möglichst bald auch immer wieder Schulen öffnen zu können, weil das für uns eine sehr, sehr hohe Priorität ist. Auch da schaffen wir es, für den Herbst, um ein bisschen in die Zukunft zu schauen, auch ein PCR-Test-Konzept in den Schulen zu haben, denn das wird notwendig sein.

 

Jetzt täuschen ja die Inzidenzen, jetzt täuschen ja die Infektionszahlen, die natürlich extrem niedrig sind, so wie auch letztes Jahr im Sommer. Das von der Bundesregierung, sage ich, komplette Öffnen in allen Bereichen, dieses Masken-fallen-Lassen und eigentlich funktioniert eh alles wie zuvor, halte ich auch angesichts der Situation in anderen Ländern schon für ausgesprochen problematisch. Ich glaube, dass wir noch vorsichtiger sein müssen, damit es nicht wieder zu einem Lockdown kommt. Ich glaube zwar nicht, dass es zu einem Lockdown kommt, aber es könnte auch auf Grund des Infektionsgeschehens sehr wohl zu Einschränkungen kommen. Daher hat das Testen in den Schulen und auch in den Kindergärten für uns eine extrem hohe Priorität, und wir bauen dafür auch die Infrastruktur auf, damit das im Herbst auch entsprechend möglich sein wird.

 

Der dritte Aspekt ist das Impfen: Ich habe es heute auch schon einmal erwähnt, die einzige Chance, diese Pandemie zu beenden, ist das Impfen. Entweder man ist geimpft oder man wird irgendwann die Infektion bekommen. Das ist fast ein Naturgesetz, und daher ist das Impfen auch so zentral und so wichtig. Wenn ich mir anschaue, was wir hier in Wien an Impfstruktur geschaffen haben, und auch das Feedback von der größten Impfstraße im Austria Center ist ja wirklich exzellent, wenn man sich anschaut, wie diese Prozesse eingespielt sind, wie empathisch auch die MitarbeiterInnen umgehen, dann muss man wirklich sagen: Vielen, vielen Dank, dass das in der Form geklappt hat, und vielen Dank an die MitarbeiterInnen, die das so perfekt organisieren.

 

Ich glaube, das, was hier auch gut gelaufen ist, war der erste Schritt, denn wir wussten, dass irgendwann dieser Impfstoff kommen wird, und das Testen dieser ganzen Impfstraßen hat bereits im Herbst mit der Grippeimpfung begonnen. Das war durchaus sehr erfolgreich, denn immerhin konnte dann doch die Durchimpfungsrate von früher ungefähr 8 Prozent auf fast 22 Prozent erhöht werden. Ich halte das auch für einen ganz wichtigen Schritt für die Sensibilisierung, und dieses Impfkonzept mit der Grippeimpfung war, glaube ich, auch ein sehr guter Test-Run für die Corona-Impfung und ganz ein wichtiger Erfahrungsschatz, um auch das ganze Impfservice, die Digitalisierung dahinter, die Anmeldung, und so weiter entsprechend aufzubauen.

 

Hier wurde doch eine Reihe von vielen, vielen neuen Prozessen aufgesetzt. Nicht immer funktioniert alles klaglos, das ist keine Frage, aber wir befinden uns tatsächlich in einer Ausnahmesituation, und natürlich muss man dabei die Prozesse Stück für Stück verändern und verbessern, aber ich glaube, dass das auch stark im Bewusstsein der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Magistratsabteilungen der Stadt ist, dass diese laufende Verbesserung hier auch entsprechend stattfindet.

 

Das Impfen wird nicht nur auf die 1. und die 2. Impfung beschränkt sein, das wird in Zukunft auch über einen Booster-Impfstoff in regelmäßigen Abständen passieren, ähnlich, wie es auch bei der Grippeimpfung ist. Ich möchte hier noch einmal ganz gezielt den Aufruf an die Wiener Bevölkerung machen: Bitte, geht impfen! Es ist ganz essenziell, dass wir einfach eine gewisse Durchimpfungsrate schaffen, damit können wir auch mit Vertrauen und mit mehr Zuversicht in den Herbst und auch in den Winter gehen.

 

Wir sehen es bereits auch an der Delta-Variante, dass die Infektiosität doch deutlich höher als beim Originalstamm ist, und auch Menschen, die geimpft sind, können sehr wohl auch noch übertragen. Ich halte es deswegen auch für verantwortlich, dass man, selbst wenn man geimpft ist, auch regelmäßig testen geht.

 

Regelmäßig testen ist das Stichwort, denn natürlich wollen wir, dass auch die Nachtwirtschaft öffnet. Dafür haben wir uns auch immer wieder eingesetzt, aber ich glaube, es ist ganz wichtig, dass das verantwortungsvoll passiert. Ich glaube, dass es auch für Nachtwirtschaft notwendig ist, dass wir das jedenfalls nur mit einem PCR-Test machen. Ich glaube, dass ein Antigentest in der Form einfach viel zu wenig ist, und wenn wir sichergehen wollen, dass die Nachtwirtschaft auch offen hat, auch länger offen hat, dass es hier nicht wieder zu Schließungen kommt, müssen wir diese Spielregeln ganz klar einhalten. Das ist die einzige Chance, wie wir mit einer entsprechenden Zuversicht auch in den Herbst kommen.

 

Vielleicht noch ein kurzer Schwenk in Richtung des Themas Kinder- und Jugendgesundheit, denn Kinder und Jugendliche haben auch sehr stark an dieser Pandemie gelitten. Diese massive Veränderung, die geschlossenen Schulen und die psychische Belastung sind gerade bei Kindern und Jugendlichen sicherlich ein riesengroßes Thema. Ich habe das immer wieder auch hier

 

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