Gemeinderat, 12. Sitzung vom 28.06.2021, Wörtliches Protokoll - Seite 106 von 106
Es wurde schon mehrfach angesprochen, aber es muss von mir erwähnt werden, das ist die Bedeutung der weiteren Ausbildungskapazitäten in allen Pflege- und Betreuungsbereichen. Wir haben dazu einen mehrjährigen Prozess im Laufen und bereits beschlossen, bis 2025 zusätzliche 2.500 Ausbildungsplätze in Wien zu schaffen, weil es uns ernst ist, weil wir wissen, wir brauchen mindestens 9.000 zusätzliche Pflegekräfte alleine in der mobilen und stationären Pflegebetreuung bis 2030. Und deswegen alle diese Maßnahmen, die ja schon erwähnt worden sind, die weiteren Maßnahmen im Aus- und Weiterbildungszentrum mit dem neuen Standort, die Pflege mit Matura, alles Maßnahmen, die nicht nur durchs Hinwerfen von Themen stattfinden, sondern weil mit einer unglaublichen Intensität in der Zusammenarbeit Fonds Soziales Wien, Wiener Gesundheitsverbund, FH-Campus und den Organisationen im Dachverband in den Sozialeinrichtungen an dieser Konzeption gearbeitet wird, mit unglaublicher Kraft, trotz der Pandemie, trotz dieser Rahmenbedingungen. Und letzten Endes haben wir hier auch im Gemeinderat schon beschlossen, dass wir für diese Ausbildungsgarantie langfristige Förderungen im Gesamtausmaß von 700 Millionen EUR zur Verfügung stellen. Und das ist es, worum es geht, wenn es darum geht, die Qualität auf höchstem Niveau auch langfristig sicherzustellen.
Das zentrale soziale Netz unserer Stadt, das unterste Netz, wie ich es manchmal nenne, ist das Netz der Mindestsicherung. Auch hier gilt, was vorhin gesagt wurde, unglaublich, wie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter es in der Betreuung von immerhin über 130.000 Kundinnen und Kunden geschafft haben, unter diesen erschwerten Rahmenbedingungen sicherzustellen, dass die Menschen ihr Geld aus der Mindestsicherung bekommen, durch einen unglaublichen Schub in der Digitalisierung, eine unglaubliche Veränderung in den Abläufen, in den Prozessen neue Bewilligungsverfahren, neue Bewilligungswege gefunden haben - das ist überhaupt nicht selbstverständlich in einer Zwei-Millionen-Stadt -, damit die Ärmsten der Armen in der Phase nicht einen Tag auf ihr Geld warten müssen, das sie für ihr tägliches Überleben brauchen. Auch diesen MitarbeiterInnen, die nicht sehr oft im Licht der Öffentlichkeit stehen, vielen herzlichen Dank.
Das Wiener Sportprogramm ist schon sehr gelobt worden und ich danke auch vielmals für die Wortmeldungen dazu. Es ist mir ein wirkliches Herzensanliegen, gerade diesen Sportbereich so zu gestalten, auch politisch so zu gestalten, wie er im Leben der Menschen unserer Stadt auch wirklich stattfindet. Da hat Parteipolitik hat einfach keinen Boden, hat einfach keinen Platz. Das wäre aber auch lächerlich, die Leute wollen Sport machen, die einen wollen Trainer sein, die anderen wollen ehrenamtlich sein und die Dritten Sport wollen ausüben. So leben wir das auch im Wiener Landessportrat, dafür bin ich sehr dankbar. Natürlich bin ich stolz darauf, dass es uns gelungen ist, ein derartiges Investitionspaket zustande zu bringen, wenn ich nur denke, in welcher Geschwindigkeit es möglich war, im Stadionbad ein neues 50 m-Becken zu errichten, in welcher Geschwindigkeit, großartig, das gesamte Ausschreibeverfahren für unsere neue Sportarena stattfinden konnte. Ich bin sehr stolz darauf, auch auf die vielen MitarbeiterInnen.
Der Schwerpunkt im Sport, und das ist mir wichtig: für alle erreichbar, für alle leistbar, für alle WienerInnen, unabhängig davon, wie dick das Geldbörserl ist. Das ist die Sozialpolitik, das ist die Gesellschaftspolitik, von der ich nicht nur oft rede, sondern wir haben sie gerade auch im Sportprogramm ganz genau auf den Punkt gebracht und entsprechend umgesetzt.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl(unterbrechend): Herr Stadtrat, ich darf dich dann bitten, zum Schluss zu kommen.
Amtsf. StR Peter Hacker (fortsetzend): Ich habe es geschafft, mein ganzes Redeprogramm durchzubringen. Es war ein außergewöhnliches Jahr, außergewöhnliche Leistungen, außergewöhnliche Kraftanstrengungen, von den Ärztinnen und Ärzten bis zu den Heimhilfen, von den Pflegekräften bis zu den SozialarbeiterInnen, von den SanitäterInnen bis zu den PortierInnen, von den PhysikerInnen bis zu den Straßen-SozialarbeiterInnen, von den Reinigungskräften bis zu den AmtsärztInnen, von den FlüchtlingshelferInnen bis zu den SportwartInnen. So groß und noch viel größer ist die Spannbreite meines wunderbaren Ressorts, wo ich so stolz sein darf, auch hier als Stadtrat tätig sein zu dürfen. Alle diese Menschen in all diesen unterschiedlichen Berufen stehen im Mittelpunkt unserer Politik, unserer Politik für die soziale Sicherheit unserer Stadt, damit sich die Wienerinnen und Wiener - und um die geht’s auch in einem so außergewöhnlichen Jahr - auf die soziale Sicherheit in ihrer Stadt verlassen können. Und in diesem Sinne ersuche ich auch um Ihre Zustimmung zum heurigen Rechnungsabschluss. - Herzlichen Dank.
Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank, Herr Stadtrat! Zur Geschäftsgruppe für Soziales, Gesundheit und Sport und zum Jahresabschluss der Unternehmung Wiener Gesundheitsverbund liegt keine Wortmeldung mehr vor.
Ich danke für die außerordentliche Sitzungsdisziplin des heutigen Tages. Wir unterbrechen nun die öffentliche Sitzung des Gemeinderates und setzen sie morgen um 9 Uhr mit der Spezialdebatte der Geschäftsgruppe für Innovation, Stadtplanung und Mobilität fort. Die Sitzung ist unterbrochen.
Schönen Abend und gutes Heimkommen.
(Schluss um 21.30 Uhr.)
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