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Gemeinderat, 17. Sitzung vom 20.12.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 13 von 137

 

zentren, die ja auch schon konzeptionell und organisatorisch für das Projekt „Respekt: Gemeinsam stärker“ verantwortlich waren. Ich halte es für wichtig, Gewaltprävention schon früh zu leben, dabei vor allem auch junge Burschen zu adressieren und darüber aufzuklären, was Gewalt bedeutet und verursacht, und frühzeitig in Gewaltprävention zu investieren, um dadurch Gewalt in späteren Jahren zu verhindern.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 1. Zusatzfrage kommt von den GRÜNEN. Frau GRin Mag. Malle, bitte.

 

9.38.39

GRin Mag. Mag. Julia Malle (GRÜNE): Herzlichen Dank für die Beantwortung.

 

Wir freuen uns natürlich sehr, dass das Projekt, das auch auf eine Initiative der GRÜNEN zurückgeht, weitergeführt wird. Meine Kolleginnen Faika El-Nagashi und Barbara Huemer haben das maßgeblich mitinitiiert. Es wurde angekündigt, das Projekt auszubauen, und Sie haben jetzt gesagt, dass noch nicht klar ist, an welchen Standorten das sein soll. Heißt das also, es gibt noch keinen fixen Schulstandort dafür? Oder kann man schon irgendetwas nennen? - Ansonsten hätte ich keine weiteren Zusatzfragen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Das Projekt ist jetzt noch in der Konzeptionierungsphase, in der intensiv mit Expertinnen und Experten daran gearbeitet wird, wie so ein Gewaltschutzprojekt an Schulen am besten stattfinden und ablaufen kann. Wenn es fertig konzeptioniert ist, werden wir dann auf die Suche nach jenen Schulen gehen, die am besten für das Projekt geeignet sind. Ich warte bei so etwas immer vorher die Konzeptionierungen ab, um zu schauen, welche Zielgruppen am besten zu erreichen sind. Sobald wir diesen Prozess abgeschlossen und finalisiert haben, werde ich sehr, sehr gerne darüber informieren, welche Schulen sich gemeldet haben und welche Schulen wir ausgewählt haben.

 

Aus meiner Sicht ist relevant, Schulen zu wählen, die da eine besondere Unterstützung brauchen, das heißt, wo entweder Gewalt an der Schule schon Thema war oder wo ein besonderes Interesse für dieses Thema besteht. Solche Schulen sollen in einem solchen Programm natürlich auch Vorrang haben.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 2. Zusatzfrage kommt von der ÖVP. GR Zierfuß, bitte.

 

9.40.21

GR Harald Zierfuß (ÖVP): Sehr geehrter Herr Stadtrat! Zur Einführung von diesem Projekt gab es eine Aussendung von den NEOS, in der es hieß: „Projekte wie dieses können lediglich begleitende oder zusätzliche Angebote sein.“ Aus unserer Sicht braucht es flächendeckend in den Wiener Schulen, auch in Zusammenarbeit mit der Polizei, wo viel Know-how in diesem Bereich vorhanden ist, Gewaltpräventionsschulungen.

 

Wenn das also aus Sicht Ihrer Fraktion lediglich begleitende Maßnahmen sein können, wann kommt ein - wie damals von Ihnen gefordertes - Gesamtkonzept zur Gewaltprävention in Wiener Schulen?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Ich habe das Projekt „Respekt: Gemeinsam stärker“ immer begrüßt, auch schon in der Opposition, weil ich solche Schulentwicklungs- und Schulunterstützungsprogramme als sinnvoll erachte. Jetzt geht es um die Weiterentwicklung dieses Projekts um einen Gewaltschutzaspekt. Gewaltschutz und Gewaltprävention werden in Wien ja vor allem in Kooperation mit der Polizei durchgeführt, allerdings ist das eine andere Intensität und Qualität, wie wir hier in die Schulen gehen. Wir können nicht die Wiener Polizei 20 Stunden lang für eine Klasse einspannen, aber es gibt natürlich sehr, sehr viele Projekte gemeinsam mit der Polizei, in denen wir auf Gewaltprävention schauen. Ich finde es auch sinnvoll, dass die Polizei in den Schulen auch bekannt wird und sich vorstellen kann - da gibt es gute Projekte auch mit der Grätzlpolizei in den unterschiedlichen Grätzln -, weil so auch der Bezug zur Polizei für die Kinder und Jugendlichen ein positiverer wird und auch die Hemmschwelle sinkt, wenn es darum geht, die Polizei zu kontaktieren, wenn man zum Beispiel selber als Jugendlicher Opfer von Gewalt wird.

 

Das heißt, dieses Programm ist eine zusätzliche Schiene, die sehr stark in der Schulentwicklung ansetzt. Das kann die Polizei selbstverständlich nicht machen, das ist nicht ihre Aufgabe, aber es gibt da unterschiedliche Bausteine, um Gewaltprävention zu forcieren, und die Polizei ist ein ganz, ganz wichtiger Partner darin.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. Herr GR Berger, bitte.

 

9.42.23

GR Stefan Berger (FPÖ): Noch einmal guten Morgen! Jetzt zu einem neuen Thema: Mich würde interessieren, nach welchen konkreten Kriterien die auf der Homepage sogenannten „Partner*innen“ für das Projekt „Respekt“ ausgewählt werden. Es sind hier diverse Partner angeführt wie zum Beispiel EfEU - Feministische Erziehungs- und Unterrichtsmodelle, zum Teil SPÖ-Vorfeldorganisationen oder auch andere, die in der Vergangenheit nicht gerade durch ihre politische Unabhängigkeit aufgefallen sind. Des Weiteren wird auf der Homepage eine Kontaktperson angeführt, die eine Aktivistin der Sozialistischen Jugend und SPÖ-Bezirksrätin ist. Insofern, wie gesagt, würden mich die Kriterien für die Partnerauswahl interessieren und ob Sie der Meinung sind, dass solche Personen zum unabhängigen Schein - sagen wir einmal so - beitragen.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

VBgm Christoph Wiederkehr, MA: Die von Ihnen angesprochene Person ist eine sehr kompetente Mitarbeiterin der Stadt Wien im Bereich der MA 13, die das Projekt auch mitkoordiniert. Jede mitarbeitende Person kann privat auch politisch engagiert sein, das kann kein Hindernisgrund sein. Sie ist in diesem Projekt auf Grund ihres Wissens auch koordinierend aktiv, gemeinsam mit dem Verein Wiener Jugendzentren. Das heißt, der Verein Wiener Jugendzentren hat in diesem Projekt eine sehr bedeutende Rolle bekommen, um - Sie haben es

 

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