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Gemeinderat, 17. Sitzung vom 20.12.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 19 von 137

 

tun, um den noch immer geprüften Branchen, und das sind natürlich die Gastronomie, die Hotellerie und teilweise auch der Veranstaltungsbereich, hier wieder ein Comeback zu ermöglichen.

 

Es ist auch gut so, dass wir jetzt für diese nächsten Tage wieder die Möglichkeit haben, offene Gasthäuser und offene Hotels zu sehen, und möge all das, was in den nächsten Monaten kommt, so sein, dass diese auch offen bleiben können.

 

Ich darf Ihnen auch ein Mal mehr natürlich klar sagen, Wien ist gut aufgestellt. Wien hat mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds, mit dem WAFF, ein gutes Instrument, um in diesen schwierigen Zeiten der Krise am Arbeitsmarkt entgegenzustehen. Es gibt auch ein sehr gutes gemeinsames Arbeitsverhältnis zwischen dem AMS Wien und dem WAFF, aber der WAFF ist eigentlich immer genau dort die Butter aufs Brot, wenn es darum geht, die letzte Meile gut zu nehmen. Für die Wienerinnen und Wienern ist dieses Instrument ein gutes und, wie wir wissen, über 25 Jahre ja auch geprüftes Instrument, das uns eben ermöglicht, besondere Unterstützungen zu geben. Der WAFF macht das in einer sehr, sehr breiten Art und Weise für tausende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jedes Jahr im Sinne der Beratung, im Sinne der Weiterbildung.

 

Ich darf Sie auch erinnern, dass wir sehr intensiv das Thema Frauen und Weiterbildung gelebt haben, weil gerade Frauen in dieser Pandemie so unendlich mit Mehrfachbelastung gefordert waren, um jetzt den Wiedereinstieg mit einer Höherqualifizierung zu erleichtern. Der WAFF bietet dabei unendlich viele Möglichkeiten, und ich darf alle, die Interesse daran haben, auffordern, sich dieses große Schulungs- und Weiterbildungsangebot des WAFF auch im Internet anzusehen, um eben das Richtige für sich selber zu finden.

 

Das Ganze mündet natürlich auch in große, große Zahlen. Ich darf Sie erinnern, dass wir für das heurige Jahr rund 100 Millionen EUR für arbeitsmarktpolitische Zielsetzungen investiert haben, größtenteils eben über den Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds, um den Wienern eine Partnerschaft anbieten zu können.

 

Das Ganze wird auch 2022 so weitergehen. Für das nächste Jahr haben wir mit 40 Millionen für die beruflichen Weiterbildungschancen für 26.000 Wienerinnen und Wiener Vorsorge geleistet. Diese sind in wenigen Tagen abholbar. Mit Jänner haben wir wiederholt ein neues weites Programm anzubieten.

 

Ich darf jetzt noch kurz zwei mir ganz wesentliche Förderungen erwähnen, die wir über die letzten Jahre entwickelt haben. Das eine ist das Thema Jobs PLUS Ausbildung. Ich glaube, es ist eine Erfolgsgeschichte, die wir seit einigen Jahren erzählen dürfen und erzählen müssen, dass es uns im Zusammenspiel mit Unternehmen, gemeinsam mit dem AMS, mit dem WAFF, mit den Sozialpartnern gelungen ist, wirklich neue Jobs in den Bereichen zu entwickeln, wo wir sie dringend brauchen. Wir haben vor Jahren damit begonnen und haben jetzt gerade in dieser Corona-Krise und auch für das Jahr 2022 gesagt, wir müssen jetzt noch einmal Gas geben. Wir haben jetzt dieses Jobs PLUS Ausbildung von derzeit 1.700 Plätzen für das Jahr 2022 auf 3.000 erhöht, um eben in den Branchen der Gesundheit, Pflege, der IT, in den Bereichen, wo wir wissen, dass wir für die nächsten Jahre hunderte, tausende Menschen brauchen, eine Ausbildung zu sichern.

 

Sehr geehrte Damen und Herren, wir tun nicht nur das, damit wir diese sichernde Ausbildung gemeinsam mit der Wirtschaft nach vorne generieren und neue Karrierechancen ermöglichen, wir tun dies, glaube ich, sensationell mit diesen 400 EUR im Monat, mit dem Wiener Ausbildungsgeld, das es wirklich Leuten, die keinen Job haben, ermöglicht, in eine neue Qualität zu kommen. Sie können mit der Unterstützung des WAFF auch wirklich eine qualitative, langjährige Ausbildung generieren.

 

Das Leben ist nicht zuletzt auch auf Grund der Teuerungsraten in den letzten Monaten natürlich nicht einfach zu meistern. Und wenn es Familien gibt, in denen dann ein Partner sagt, bitte, ich möchte einen neuen Beruf erlernen, dann kann er das jetzt tun und wird Monat für Monat mit 400 EUR zusätzlich zum AMS unterstützt. Ich halte das für wichtig, es ist ein klares Bekenntnis zum Arbeitsmarkt, für Qualifizierung und für Weiterbildung. So gesehen werden wir 2022 weiters 6 Millionen für dieses ganz gezielte Instrument investieren und ein Zeichen setzen.

 

Das Zweite ist natürlich die Joboffensive 50plus. Ich brauche Ihnen und euch nicht zu sagen, wie schwierig es ist, wenn man in dieser Altersklasse aus welchen Gründen auch immer einen Job verliert. Der Weg zurück ist ein steiniger, ein schwieriger, ein langer, und man muss sich darauf einstellen. Deshalb brauchen diese Menschen eine neue Chance und dann auch die Zeit, um diese Chance zu nutzen. Auch dort werden wir für das nächste Jahr 2022, wenn wir jetzt schon in den letzten 2 Jahren über 1.300 Menschen ausgebildet und ihnen eine Jobchance gegeben haben, auf 3.000 Jobs gehen, um mit intensiver Beratung und dem Zusammenspiel zwischen WAFF und den operativen Unternehmen diesen Menschen eine Möglichkeit zu geben, einen Wiedereinstieg zu finden.

 

Das Ganze wird 4,1 Millionen EUR an Aufwand verbuchen, und das bedeutet, dass wir für diese Joboffensive 50plus mittlerweile über 19 Millionen EUR investiert haben. Und das Besondere ist: Wenn es bei den neuen Jobs die 400 EUR Monat für Monat bei der Weiterqualifizierung sind, ist es bei 50plus die Tatsache, dass bei dieser Aktion 6 Monate lang wirklich alle Lohn- und Lohnnebenkosten vom Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds gemeinsam mit dem AMS gestemmt werden und sich die betroffene Person einarbeiten kann, weil es für eine Person über 50 möglicherweise nicht so leicht ist, sofort wieder das gleiche Leistungsniveau zu erringen. Es ist aber so viel Erfahrung da, es ist so viel Wertschätzung da, dass das dann leichter funktionieren kann.

 

Für die Wirtschaft ist es ein tolles Signal, für sechs Monate keine Lohn- und Lohnnebenkosten zu zahlen, und für die zweiten sechs Monate sind es zwei Drittel der

 

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