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Gemeinderat, 17. Sitzung vom 20.12.2021, Wörtliches Protokoll  -  Seite 121 von 137

 

nicht mit irgendwelchen Parkwächtern, nicht mit der Keule, nicht mit der Polizei kommt. Warum? - Weil wir ein absolut humanistisches Weltbild haben und in allen Bereichen dieser Stadt unsere Kinder und Jugendlichen eigentlich fördern wollen.

 

So wie die Eltern rund um den Verein Zeit!Raum sehr zufrieden sind, sind auch wir mit den Angeboten und mit den Leistungen des Vereins Zeit!Raum sehr zufrieden, und ich darf jetzt noch kurz darstellen, worüber wir heute eigentlich abstimmen. Der Verein selbst hat sich Prinzipien wie soziale Gerechtigkeit, Chancengleichheit, Demokratie, Toleranz, Humanität, Solidarität und kulturelle Vielfalt an seine Fahnen geheftet und in diesem Sinne befähigt er auch die Kinder und Jugendlichen.

 

Ich glaube, dass sich hier eigentlich alle Fraktionen im Gemeinderat einig sind, dass es gut und richtig ist, Menschen in dieser Hinsicht in der Gesellschaft zu befähigen. Die Lebensqualität zu steigern, Freizeitgestaltung anzubieten, überall dort, wo das vielleicht die Eltern oder die Geschwister nicht können, weil sie selbst im Arbeitsalltag gefangen sind. Was aber auch mir in meinen achteinhalb Jahren in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit in dieser Stadt besonders wichtig war, ist die Präventivarbeit. Es ging uns darum, Kindern und Jugendlichen, deren Eltern einfach nicht viel Geld haben, nicht viele Ressourcen haben, dabei zu helfen, Teil dieser Gesellschaft sein zu können. Es ging uns darum, sie in ihren Gesprächen auf eine Reise mitzunehmen, dass man konfliktfrei reden kann, konfliktfrei Gespräche führen kann.

 

In diesem freizeitpädagogischen Angebot, was auch der Verein Zeit!Raum anbietet, stehen vor allem Kunst, Kultur, Sport, Outdoor und die gemeinsamen Erlebnisse im Vordergrund. Genau das ist das, was Zeit!Raum im 15. Bezirk einfach ausmacht. Ich habe mich vorhin erst mit der Kollegin unterhalten, die im 15. Bezirk aktiv ist, da sind 6- bis 21-Jährige eingebunden. Das heißt, wir haben eine generationenübergreifende Arbeit, vorwiegend natürlich mit Menschen in der sozialen Unterschicht, aber auch schichtübergreifend in der sozialen Mittelschicht. Jeder kann da mitmachen, für alle ist da etwas dabei. Der Verein agiert aufsuchend und vermittelnd, das heißt, über alle Grenzen zusammenführend. Der Verein Zeit!Raum hat im 15. Bezirk ein eigenes Zentrum, macht aber genauso die Arbeit im öffentlichen Raum und in Parkanlagen. Da geht es vor allem darum, Räume zu bieten, wo Kinder und Jugendliche sein können, ohne die Probleme der Eltern, ohne die Probleme der Gesellschaft, sich frei in unserer Gesellschaft entwickeln können. Ich glaube, auch da sind wir uns über alle Fraktionen hinweg einig, dass das ein gutes und richtiges Angebot für unsere Kinder und Jugendlichen ist.

 

Der Verein bietet natürlich genauso aufsuchende Parkbetreuung an. Der Verein hat seit einigen Jahren eine Spielstraße im Bezirk im Angebot, immer und überall auf der Suche nach Kindern und Jugendlichen, die dieses Konzept in Anspruch nehmen können oder wollen. Ich habe selbst in der Burschenarbeit gearbeitet, ich habe mit Burschen gehäkelt, ich habe mit Burschen gekocht. Ja, für manche sehr männlich dominierten Haushalte ist das ziemlich gut, wenn erwachsene Männer mit Burschen kochen und häkeln.

 

Der Verein bietet genauso Ausflüge an, Sportwochen in andere Bundesländer, um auch den Tellerrand zu erweitern. Das Bewegungs- und Sportangebot, ich glaube, da sind wir uns alle einig, ist gerade in einer Zeit wichtig, in der Diabetes bei Kindern und Jugendlichen immer mehr und mehr wird. Kinder und Jugendliche müssen lernen, ordentlich zu kochen, und lernen, sich ordentlich zu ernähren, etwas, was wir in dem Verein, in dem ich gearbeitet habe, über Jahre gemacht haben, und was auch der Verein Zeit!Raum macht. Das heißt, wir gehen mit Kindern und Jugendlichen einkaufen, wir zeigen ihnen, dass die Tiefkühlpizza weniger gesund für sie ist als der Apfel, und ja, es ist notwendig und es ist ein richtiges Angebot der Stadt Wien.

 

Im Auer-Welsbach-Park bietet der Verein Zeit!Raum über die Sommermonate zusätzlich SporttrainerInnen und FreizeitpädagogInnen an, um einfach die sportmotorischen Fähigkeiten zu stärken, aber genauso, um den Teamgeist unter Jugendlichen auszubilden, aber natürlich auch Werte wie Ausdauer und Disziplin zu erhöhen. Im 14. Bezirk in der Bergmillergasse gibt es eine Skater-Anlage, die kenne ich, weil ich immer wieder mit dem Fahrrad vorbeifahre, das Angebot dort ist ziemlich cool. Das, was diese Skater-Anlage vor allem bietet, ist ein kontinuierliches Angebot über das ganze Jahr, damit Nutzerinnen und Nutzer einfach Betreuung haben, dass auch dort die Ansprache mit Betreuerinnen und Betreuern funktioniert, so wie überall in der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit in unserer ganzen Stadt.

 

Dazu kommt noch der Kinder- und Jugendtreff im 22. Bezirk, wo die Zielgruppe der 3- bis 18-Jährigen betreut wird, in Lerncafés, unter anderem auch im Austausch mit den Eltern, in der Mädchen- und Burschenarbeit in Jugendcafés, in der Chill-Zone werden unterschiedliche Altersgruppen bedient, es gibt Kinderturnen, Tanzaktivitäten und Sport. Das Angebot wird in Kinder- und Jugendzentren im 14., im 15. und im 22. Bezirk ausgeübt, in Turnsälen und in öffentlichen Räumen in den Angeboten.

 

Die Eltern sind zufrieden, die Kinder und Jugendlichen fühlen sich sehr gut betreut, darum bitte ich um Zustimmung. - Danke sehr.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Zu Wort ist niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen. Die Frau Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.

 

23.09.37Zu Postnummer 33 gibt es keine Wortmeldung.

 

23.09.40Es gelangt nunmehr die Postnummer 35 der Tagesordnung zur Verhandlung, sie betrifft eine Förderung an den Verein Wiener Jugendzentren. Ich darf die Berichterstatterin, Frau GRin Abrahamczik, ersuchen, die Verhandlung einzuleiten.

 

23.09.59

Berichterstatterin GRin Mag. Nina Abrahamczik: Ich bitte um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Danke schön. Ich eröffne die Debatte. Zu Wort gemeldet ist Frau GRin Mag. Berner. Ich erteile es ihr. - Tut mir leid, das ist nicht

 

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