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Gemeinderat, 19. Sitzung vom 26.01.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 8 von 114

 

Pendlerinnen und Pendlern haben wir da noch ein bisschen Luft nach oben. Deswegen ist es auch sehr wichtig, dass beim Schnellbahnbau jetzt ein bisschen mehr Dynamik hineinkommt, als wir sie vielleicht in den letzten zehn Jahren hatten.

 

Das ist das Projekt der Verbindungsbahn, das einen 15-Minuten-Takt der Linie S80 auslösen wird, wobei die Fertigstellung mit 2027 angestrebt wird. Die Marchegger Ostbahn Richtung Bratislava - auch da sind wirklich einmal die Elektrifizierung und ein mehrspuriger Ausbau wichtig - soll ab 2025 fertig sein. Im Bereich der Südbahn wird es natürlich Verbesserungen geben. Die Schnellbahnstammstrecke wird ein großes Projekt werden, das die Stadt ab 2023 ähnlich intensiv spüren wird wie den U-Bahn-Ausbau, weil das natürlich an Wien nicht spurlos vorübergehen wird. Die Fertigstellung ist 2027, aber das ist natürlich wahnsinnig wichtig, denn dann haben wir auf der Schnellbahn einen Zweieinhalbminutentakt auf der Stammstrecke. Das heißt, da sind wir dann wirklich auf U-Bahn-Niveau und können entsprechende Kapazitätserweiterungen haben. Auch eine Taktverdichtung auf der S2 ist geplant.

 

Das wird alles in den nächsten Jahren über die Bühne gehen, weil solche Dinge ja auch einen langen Vorlauf haben und von Bundesseite lange viel gesprochen worden ist. Ich bin froh, dass jetzt in den letzten Jahren ein bisschen mehr Dynamik und ein bisschen mehr Bewegung hineingekommen sind.

 

Die Linie 27 haben wir ja schon präsentiert, sie fährt ab Herbst 2025 über die bestehende Strecke der Linie 26 dann bis nach Aspern Nord. Bei der Linie 25 sind wir gerade in sehr intensiven Planungen. Das Problem, das wir dabei sehen oder das vor allem die Planungsabteilung dabei sieht, ist, dass wir entsprechenden Platz im Straßenraum brauchen. Das heißt, es wird immer von der Inbetriebnahme der Stadtstraße abhängig gemacht, dass wir dann danach sofort mit der Umsetzung der Linie 25 beginnen können, wenn wir eben die Ortskerne und - noch viel wichtiger - die Wohngebiete mit der Stadtstraße entlasten konnten.

 

Die Linie 12 ist ebenfalls im Planungsfinale, vor allem im Bereich des 2. und 20. Bezirks. Auch dabei wird es nicht mehr lange dauern, bis wir etwas präsentieren können.

 

Wichtig zur Reduktion des motorisierten Individualverkehrs sind aus meiner Sicht natürlich auch verkehrsberuhigende Maßnahmen. Wir haben gerade eine Machbarkeitsstudie für die verkehrsberuhigte Innere Stadt in Auftrag gegeben, wobei wir in sehr guter Einvernahme mit allen Fraktionen des 1. Bezirks sind. Ich habe dabei auch wirklich eine gute Zusammenarbeit mit dem Herrn Bezirksvorsteher, und wir versuchen, gemeinsam einen Weg zu gehen, der vielleicht sozusagen ein, zwei Schritte länger ist, dafür aber mit einem breiten Konsens getragen wird und ein gutes Ergebnis hat, das dann auch vollzogen werden kann. Denn wichtig ist es schon, dass, wenn wir dort Maßnahmen implementieren, man diese dann auch kontrolliert und ahndet, denn jede Maßnahme ist nur so gut wie die Kontrolle, die dahintersteht.

 

Die Idee, die wir jetzt verfolgen, ist - sie gibt es ja in vielen anderen Städten schon, wir erfinden ja nicht das Rad neu, sondern greifen auf bestehende gute Systeme zurück -, dass wir ein kamerabasiertes System haben, das eben auch mit den Parkgaragen direkt verbunden ist, wobei man dann wirklich sehr klar sagen darf, wer hineinfahren darf und wer nicht darf. Da hat es auch vom Bezirk, muss ich sagen, ein großes Entgegenkommen gegeben, weil wir das jetzt wirklich auf eine sehr kleine Gruppe von Menschen reduzieren konnten, eben die AnrainerInnen, natürlich diejenigen, die eine Parkgarage nutzen, Taxis, Lieferdienste und natürlich alle möglichen Notdienste - das ist eh klar, ansonsten aber niemand mehr. Das ist, glaube ich, ein wichtiger Schritt, wenn man tatsächlich eine Verkehrsberuhigung erreichen will.

 

Ein Pilotprojekt in Favoriten ist das Supergrätzl. Auch darüber freue ich mich. Der Bezirksvorsteher vom 10. Bezirk ist ja massiv dahinter, das umzusetzen, steht auch wirklich dahinter. Da wird es gute Maßnahmen geben, das wird, glaube ich, ein tolles Pilotprojekt werden. Zusammen mit dem Programm WieNeu+ von meiner Kollegin Kathrin Gaál, das auch genau in diesem Bereich stattfinden wird, wird es, glaube ich, dort zu einer schönen Verkehrsberuhigung und gleichzeitig Grätzlaufwertung kommen. Das heißt, wir versuchen das auch Hand in Hand zu machen, gerade in einem Bereich der Stadt, wo das, glaube ich, auch sehr dringend notwendig ist.

 

Auch bei der Reinprechtsdorfer Straße haben wir jetzt gute Schritte machen können, was das Thema Verkehrsberuhigung betrifft. Auch dabei hat es ja auch auf Bezirksebene längere Diskussionen gegeben, aber auch dort gibt es ein sehr gutes Einvernehmen mit der Frau Bezirksvorsteherin, die sich mit der Einbahnführung für eine weitergehende Verkehrsberuhigung, als im ursprünglichen Projekt geplant war, sehr stark gemacht hat. Das wird den Verkehr dort um die Hälfte reduzieren, den Durchzugsverkehr im gesamten Bezirk um 14 Prozent reduzieren und es wird uns auf einer bisher sehr stark belasteten Straße die Möglichkeit geben, dass wir dort stärker begrünen, dass wir dort kühlen, dass wir dort Aufenthaltsräume schaffen, was sich die Menschen gerade im 5. Bezirk, wo wir in diesen Bereichen ja nicht sehr reich mit Grünflächen gesegnet sind, auch sehr, sehr stark wünschen.

 

Wir haben noch viele andere verkehrsberuhigende Projekte gemacht, ich sage nur: der Neue Markt - verkehrsberuhigt, die Zollergasse - verkehrsberuhigt, und auch am Gersthofer Platzl.

 

Verkehrsberuhigung ist einfach immer ein wichtiges Thema, und es werden auch im heurigen Jahr noch ganz, ganz viele Projekte folgen, die wir im letzten Jahr schon vorbereitet haben, womit wir, glaube ich, signifikant zur Verkehrsberuhigung und Verkehrsreduktion beitragen können.

 

Ganz wichtig ist mir persönlich auch der Ausbau des Radwegnetzes mit den wichtigen Lückenschlüssen, die noch ausstehen. Ich glaube, sagen zu können, dass wir quantitativ heuer ein sehr großes Radpaket verabschieden werden. Wir sind dabei sozusagen noch in den letz

 

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