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Gemeinderat, 19. Sitzung vom 26.01.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 15 von 114

 

finde sie auch nicht unlegitim, das sage ich auch dazu, aber ich kann sie nicht beantworten, ich weiß es nicht.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Danke. Damit ist die 3. Anfrage beantwortet.

 

10.03.33†Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima - Frage|

Die 4. Anfrage (FSP-124132-2022-KSP/GM) wurde von Herrn GR Mag. Gremel gestellt und ist an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe für Innovation, Stadtplanung und Mobilität gerichtet. In dieser Anfrage geht es um das digitale BürgerInnenportal „Mein Wien“. (Das digitale BürgerInnenportal "mein.wien" soll den WienerInnen höchsten Komfort und Geschwindigkeit bei ihren Behördenwegen bieten. Aktuell sind bereits mehr als 20 Amtswege wie beispielsweise die Kindergartenanmeldung oder die Impfanmeldung möglich. Welche weiteren Umsetzungsschritte sind für das Jahr 2022 geplant?)

 

Bitte, Frau Stadträtin.

Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Nächste Frage, ja, „Mein Wien“. Ich finde das ein wirklich schönes Beispiel für den Wiener Weg der Digitalisierung, weil es einfach eine spürbare Verbesserung für die Bürgerinnen und Bürger in der Stadt bringt, die wirklich auch etwas davon haben. Und mir ist es ein persönliches Anliegen, dass es auch einfach gestaltet ist, das heißt, dass das einfach zu nutzen ist und man nicht irgendwie ein IT-Experte sein muss, um das zu nutzen. Ich tu mir da sehr leicht, ich geh‘ da einfach von mir selbst aus und ich kann eigentlich sagen, wenn ich das zusammenbringe, dann werden es andere Menschen vielleicht auch schaffen, weil ich sonst bei schwierigeren Dingen meist auf die Hilfe meiner Kinder angewiesen bin.

 

Ja, das Ziel von „Mein Wien“ ist, sämtliche Amtsgänge oder Anfragen digital zu ermöglichen. Das ist unser Ziel, also da sind wir noch nicht, aber wir arbeiten sozusagen in großen Schritten darauf hin. Und was natürlich auch wichtig ist, ist, die dahinterstehende Bearbeitung im Haus, im Magistrat, in den Dienststellen auch digital abzuwickeln, weil es macht sonst natürlich keinen Sinn, wenn du an einem Ende digital bist und dann kommt am anderen Ende quasi aus dem Faxgerät noch der Zettel raus. Also auch das muss man noch gemeinsam weiterentwickeln.

 

2018 hat dieses Portal begonnen. Wichtig war, dass es eine stabile technische Architektur hat. Es hat einmal eine Phase 1 gegeben, wo es um das ganze Thema Datendrehscheibe und andere Sachen gegangen ist. Und jetzt sind wir eigentlich schon so weit, dass wir wirklich Zug um Zug konkrete Angebote hier an einem Ort bündeln. Erste Amtswege waren zum Beispiel im Rahmen des Projekts „Wien gibt Raum“. Da geht es um die Beantragung von Schanigärten, die dann auch direkt in Plänen eingezeichnet sind, das heißt, dass auch der Rest der Verwaltung weiß: Okay, da ist ein Schanigarten, da können wir jetzt keinen Radlständer mehr hinmachen oder andere Dinge planen.

 

Es ist ein Stadt-Wien-Konto jetzt als Grundlage eingerichtet worden, das heißt, es gibt jetzt ein einheitliches Login für alle digitalen Angebote der Stadt. Also dieses Angebot ist jetzt geschaffen worden. Das finde ich gut, dass man sich jetzt nicht an verschiedenen Orten eben mit verschiedenen Dingen registrieren muss. Es steht hier so schön: „Es ist Wert gelegt worden auf eine intuitive Bedienbarkeit.“ Das heißt, dass man eigentlich sofort erkennt, wie man dieses Ding handlen muss.

 

Ja, zur Steigerung des Mehrwerts ist jetzt auch die Rubrik „Mein Grätzl“ eingeführt worden, das heißt, dass man auch tatsächlich Informationen darüber bekommt, was passiert in meinem Umkreis, welche Veränderungsprojekte, welche Bürgerbeteiligungsprojekte finden da vielleicht gerade statt, welche Veranstaltungen, welche anderen Dinge aus dem Bezirk. Also auch das, glaube ich, ist ein wichtiger Bereich.

 

Wir befinden uns jetzt eben in Phase 2, wo wir verstärkt jetzt auch Amtswege integrieren. Die Handysignatur ist ja jetzt mittlerweile keine Hürde mehr, weil dank Covid jetzt, glaube ich, so ungefähr jeder in Wien eine Handysignatur hat. Also das wird uns beim weiteren Weg der Digitalisierung wirklich helfen, weil das war diese quasi, wie heißt es so schön, Authentifizierung. Das war immer ein bissel das Hauptproblem, dass wir die nicht in großer Menge geschafft haben. Das hat jetzt jeder. Dadurch ist, glaube ich, da auch wirklich für weitergehende Nutzungen jetzt wirklich gut die Bahn frei. Also ich glaube, Covid-Tests oder Impfungen gebucht über unsere Plattformen hat jetzt mittlerweile fast schon jeder Wiener oder jede Wienerin. Also das ist jetzt schon gewohnt. Deswegen, glaube ich, wird das als positive Seite dieser schrecklichen Pandemie, die uns seit vielen Jahren beschäftigt, zumindest ein kleiner positiver Aspekt sein, dass wir künftig bei der Digitalisierung hier größere Gruppen erreichen können, dass die sich leichter tun, weil das etwas ist, was man jetzt eben in den letzten Jahren leider lernen musste.

 

Download vom Reparaturbon ist zum Beispiel etwas, Parkpickerl-Beantragung - ganz wichtig für uns, weil wir jetzt gerade in der Pandemie auch nicht so viele persönliche Kontakte im Amt tatsächlich vermitteln können, dass wir überhaupt die Möglichkeit hätten, diese große Ausweitung zu machen. Wir laden auch wirklich alle ein, die ein Parkpickerl noch nicht haben, das rasch zu beantragen und bitte nicht bis zum 28. Februar zu warten und dann traurig zu sein, wenn man am nächsten Tag das Parkpickerl noch nicht bekommt. Also auch das ist ein wichtiger Punkt. Wir entwickeln das wirklich jetzt laufend weiter, integrieren laufend neue Bereiche.

 

Ein weiteres Projekt für dieses Jahr ist zum Beispiel „Zahl’s Wien“. Da wird‘s ein Kontoblatt geben und man kann dann auch über WienDigital persönlich gewisse Dinge schon hier über die App zahlen. Integration von „Mein Postkorb", das ist eine Einbindung eines Services des Bundes, wo elektronisch nachweisbar gewisse Poststücke zugestellt werden, und so weiter, und so weiter.

 

Nachdem ich schon eine Rüge bekommen habe, dass ich bei der 1. Anfragebeantwortung zu lang gewesen bin, werde ich jetzt meinen Schlussstrich einziehen. Aber ich glaube, man sieht, das Projekt ist auf einem guten Weg. Wir werden jetzt wirklich Schritt für Schritt immer weitere Amtswege integrieren. Das Ziel ist natürlich, dass man alle Amtswege dann sehr einfach über die Plattform von zu Hause erledigen kann.

 

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