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Gemeinderat, 19. Sitzung vom 26.01.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 17 von 114

 

Amtsf. StRin Mag. Ulli Sima: Es tut mir leid, ich kann Ihnen das leider im Detail nicht sagen. Ich kann es Ihnen aber gerne schriftlich nachreichen und Ihnen sagen, was wir für 2022 konkret vorhaben. Es ist halt leider so, dass ich weiß, dass die MA 01 mit dem ganzen Management der Pandemie, dem ganzen IT-Management für alle Impfstraßen, für alle Teststraßen und diese Dinge sehr intensiv ausgelastet ist und halt leider viele Dinge, die sonst schon umgesetzt wären, sich jetzt natürlich hinten anstellen mussten, weil das Pandemiemanagement hier natürlich an erster Stelle steht und, wie ich finde, sehr, sehr gut funktioniert. Aber Sie bekommen das von mir noch, ja.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank, Frau Stadträtin, damit ist die 4. Anfrage beantwortet.

 

10.16.01†Amtsf. StR Peter Hacker - Frage|

Die 5. Anfrage (FSP-124859-2022-KFP/GM) wurde von Frau GRin Matiasek gestellt und ist an den Herrn Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe für Soziales, Gesundheit und Sport gerichtet. In dieser Anfrage geht es um die Personalsituation im Bereich Gesundheit und Pflege und welche Ausbildungs- und Weiterbildungsmaßnahmen hier vorgesehen sind. (Die Personalsituation im Bereich Gesundheit und Pflege ist nicht erst seit der Corona-Pandemie äußerst angespannt. Kündigungen und Pensionen verschärfen die Lage zunehmend. Es ist daher unumgänglich, junge Menschen für diese Berufsgruppe anzuwerben. Laut Ihrer Aussage gibt es in Wien seitens des WIGEV lediglich mit einer Schule eine diesbezügliche Kooperation. Welche Maßnahmen werden gesetzt, um Schülerinnen und Schüler, die vor ihrer Ausbildungs- und Berufsentscheidung stehen, für Gesundheits- und Pflegeberufe in Wien anzuwerben?)

 

Bitte schön, Herr Stadtrat!

Amtsf. StR Peter Hacker: Liebe Frau Abgeordnete! Erstmal, grundsätzlich bin ich immer dankbar für solche Fragen, weil dann kann man ein bissel die ganzen Maßnahmen, die wir in diesem Bereich setzen, immer wieder auch hier im Haus beleuchten. Aber ich glaube, dass es ein Missverständnis ist. Ich kann mich erinnern, ich weiß es jetzt nicht mehr ganz genau, war es im Ausschuss, war es im Rechnungshofausschuss, ich weiß es einfach nicht mehr genau, in einem von den beiden haben wir zuletzt über dieses Thema geredet und da hab‘ ich von einer Schule gesprochen, da haben Sie recht. Allerdings dürfte es ein Missverständnis sein. Da haben wir von dem Pilotversuch „Pflege mit Matura“ gesprochen. Da gibt es eine Schule, wo wir schon seit dem Schuljahr 2020 bis 2021, also im vorigen Schuljahr, zum ersten Mal einen Pilotversuch in Wien laufen haben, nämlich in der Bildungsanstalt für Elementarpädagogik der Stadt Wien im 21. Bezirk gemeinsam mit dem Aus- und Weiterbildungszentrum des FSW für den inhaltlichen Teil und gemeinsam mit dem Wiener Gesundheitsverbund für den Praktikumsbereich, eine Kooperation, und dort Pflege mit Matura haben, und jetzt eine neue Schule, nämlich die Caritas-Pflegeschule haben, die sich seit diesem Schuljahr ebenfalls mit diesem Modellversuch Zusammenarbeit. Und über das haben wir geredet. Ich glaube, daher kommt das Missverständnis, wie es in der Frage formuliert ist mit einer Schule, glaub‘ ich, weiß ich nicht, aber vermute ich.

 

Klar ist, wir haben jetzt eben eine zweite Schule, und ich bin sehr froh, dass das auch stattfindet. Wir sind sehr zufrieden mit diesem Modellversuch „Pflege mit Matura“, das ist eine fünfjährige Ausbildung. Die Absolventinnen und Absolventen haben neben dem Ergebnis, dass sie nach der Ausbildung eine Matura haben, auch eine qualifizierte Berufsausbildung als Pflegefachassistent und -assistentin. Das ist, glaube ich, ein sehr, sehr gutes zukunftsträchtiges Modell. Alle Bundesländer bemühen sich, solche Versuche im Augenblick zu realisieren, sie haben es teilweise auch schon. Also wir sind nicht das einzige Bundesland mit solchen Projekten. Es gibt auch seit gar nicht allzu langer Zeit einen gemeinsamen Beschluss der Sozialreferenten aller Bundesländer, dass wir aus diesem Modellversuch in den Regelschulsystembereich hineinkommen wollen. Das hätte erst einmal den Vorteil, dass dann die Schülerinnen und Schüler dann nicht mehr quasi einen Privatschulbeitrag zahlen müssen, und es dann auch sozusagen etabliert wird im breiten Schulsystem als eine der vielen Möglichkeiten, neben der Matura auch eine Berufsausbildung im fünfjährigen Oberstufenbereich zu erwerben. Ich halte das für sehr gescheit.

 

Es gibt auch Gespräche. Ich sag‘ einmal, das Tempo könnte besser sein, aber es gibt wenigstens auch die Gespräche mit dem Bund und mit dem Bildungsministerium über diese Fragestellung. Nachdem es alle Bundesländer wollen, bin ich durchaus zuversichtlich, dass uns das in den nächsten Jahren gelingen könnte, das wirklich im Regelschulwesen zu etablieren. Das halte ich für sehr wichtig als einen der Beiträge. Es ist nur ein Baustein, aber ein durchaus nicht unwichtiger Baustein für den zukünftigen Bedarf und die Notwendigkeiten im Bereich der Pflegeausbildung.

 

Ich meine, Sie fragen natürlich auch nach Werbemaßnahmen. Welche Werbemaßnahmen setzen wir? Sie wissen, dass wir mit „Pflege Zukunft Wien“ ein sehr starkes Bündnis geschlossen haben zwischen dem Wiener Gesundheitsverbund, dem Fonds Soziales Wien, sämtlichen Einrichtungen für Pflege und Betreuung in Wien, den privaten Spitälern in Wien und dem FH Campus. Und hier gemeinsam, glaube ich, haben wir in den letzten Jahren wirklich schon sehr gute Konzepte gesehen und in den letzten Monaten auch wirklich schon schöne, tolle erste Erfolge feiern können, was die Umsetzung betrifft. Natürlich sind wir noch lange nicht am Ende. Sie wissen, dass es einen Ausbauplan gibt auch für Studienplätze. Also wir haben ja eine Verdoppelung der Ausbildungsplätze auch hier im Gemeinderat beschlossen. Daran wird mit Hochdruck gearbeitet und zwar in dem Fall sogar im wahrsten Sinne des Wortes, weil die Baustelle beim FH Campus wächst und wächst und wächst. Da können wir sehr zufrieden sein. Es schaut so aus, als wären sie auch im Zeit- und Kostenplan. Damit können wir doppelt zufrieden sein.

 

Aber klar ist, dass wir natürlich für diesen tollen Beruf „Pflege und Betreuung“ und die unterschiedlichen Berufe, die es da genau genommen gibt, natürlich auch stän

 

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