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Gemeinderat, 20. Sitzung vom 23.02.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 89 von 128

 

verständlich rund um die Uhr, auch am Wochenende zur Verfügung. Nur man muss schon ein bissel auch nachdenken, gerade wenn es um die ambulante Unterstützung geht, ob dann ein Krisenfall, der am Sonntag um 23 Uhr gehäuft auftritt, wirklich einer jener Fälle ist, wo die ambulante Unterstützung die erfolgsversprechende ist - da bin ich mir nicht so sicher. Aber wir können uns dann im Ausschuss ja genauer darüber unterhalten, wenn wir Ihren Antrag dort behandeln.

 

Insgesamt freue ich mich sehr, dass es eine breite Zustimmung zu diesem Akt zu geben scheint und ich danke für Ihre Aufmerksamkeit.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Zu Wort ist dazu niemand mehr gemeldet, die Debatte ist geschlossen. Die Berichterstatterin verzichtet auf das Schlusswort.

 

18.52.38Es gelangt Postnummer 10 zur Verhandlung, es ist aber kein Redner gemeldet.

 

18.52.44Genauso wie bei Postnummer 11.

 

18.52.47Daher kommen wir zu Postnummer 12 der Tagesordnung. Sie betrifft eine Vertragsgenehmigung zur Anmietung eines Büchereilokals in Wien, im 13., in der Preyergasse 1/1. Ich bitte die Frau Berichterstatterin, Frau GRin Akcay, die Verhandlung einzuleiten.

 

18.53.02

Berichterstatterin GRin Safak Akcay: Ich ersuche um Zustimmung.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Ich eröffne die Debatte, und zu Wort gelangt Frau GRin Mag. Bakos. Bitte.

 

18.53.12

GRin Mag. Dolores Bakos, BA (NEOS)|: Frau Vorsitzende! Werter Stadtrat! Werte Kolleginnen und Kollegen! Werte vielleicht noch vorhandene Zuseher und Zuseherinnen!

 

Wir beschließen mit diesem Poststück nicht einfach nur den Umzug von 19.272 Büchern und vieler weiterer Medien, sondern wir tun vor allen Dingen eines, wir eröffnen einen riesengroßen, natürlich barrierefreien und vor allem hochmodernen neuen Standort der Büchereien Wien. Das ist uns ganz besonders wichtig, weil das natürlich - und Buchliebhaber und -liebhaberinnen werden mich sicherlich verstehen - neben schulischen Einrichtungen natürlich die Bildungseinrichtungen sind. Wir wissen, wie wichtig Lesen für die Entwicklung von den Kleinsten ist, vor allem für die sprachliche Fähigkeit, und auch, welche Welten das eröffnen kann. Büchereien wie diese, die wir hier heute beschließen, erhöhen die Lebensqualität von Bewohnern und Bewohnerinnen und sind natürlich sehr wertvolle Orte der Bildung in Wien. Wir planen dort Leseecken, eine eigene Kinderbücherei und toll ausgestattete Lernplätze für Schülerinnen und Schüler, Studierende und Kindergartengruppen.

 

Herzstück dieser neuen Bücherei - im Übrigen mit 350 m² doppelt so groß wie der bisherige Standort - wird der helle und hohe Ausleihraum sein, der Raum für Beratung, Information und Freizeit bietet. Diese neue Bücherei soll aber nicht einfach nur Lust aufs Lesen machen, sondern auch ein Platz des geselligen Zusammenseins und der Vernetzung sein. Und sie wird vor allen Dingen viele neue Möglichkeiten bieten, etwa erweiterte Öffnungszeiten mit einem Open Library System, das heißt, die Möglichkeit der Nutzung der Bücherei in einer definierten Zeit ohne personelle Betreuung, dafür eben erweitert, vor allen Dingen auch eine zeitgemäße Präsentation des Medienangebotes und - weil das meinen Nachredner sicherlich auch interessieren wird - vor allen Dingen viele Lernplätze, die es vorher so nicht gab. Außerdem gibt es eine Ausweitung des Veranstaltungsangebotes in puncto Lesungen und Kinderveranstaltungen, etwas, wo auch ein ganz großer Bedarf ist und worauf wir auch reagieren wollen. Es wird aber vor allen Dingen auch eine Anlaufstelle für Schulen und Kindergärten im 13. und 23. Bezirk sein. Sowohl im laufenden Schuljahr als auch bei den die Ferien betreuenden Vereinen kann diese neue Bücherei ein attraktives Ambiente bieten, und das war auch unser großes Ziel.

 

Gerade angesichts dieser prekären Lage, in der wir uns und vor allen Dingen junge Menschen sich in dieser Pandemie befinden, ist, glaube ich, alles, was eine Erweiterung, eine Verstärkung von Bildungs- und Freizeitangeboten darstellt, und damit auch dieses Poststück, eine immens wichtige Maßnahme, und deshalb bitte ich hier auch um Zustimmung. - Danke.

 

Vorsitzende GRin Dipl.-Ing. Elisabeth Olischar, BSc: Nächster Redner ist Herr GR Zierfuß. Sie sind am Wort.

 

18.56.18

GR Harald Zierfuß (ÖVP)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Werte Kolleginnen und Kollegen!

 

Vielleicht gleich vorweg, wir finden diesen neuen Büchereistandort in Hietzing sehr, sehr gut. Ich habe mir das vor zirka zwei Wochen mit dem Hietzinger Jugend-Beauftragten, unserem dortigen JVP-Bezirksobmann Jakob Valenta angeschaut. Schon von außen sieht man, das wird ein großer Standort und vor allem - und das ist, glaube ich, besonders wichtig, die Kollegin Bakos hat es angedeutet - gibt es erstmals in Hietzing auch in den Städtischen Büchereien Lernplätze. Und diese Lernplätze sind vor allem wichtig für Schülerinnen und Schüler, für Studentinnen und Studenten. Ich glaube nämlich ganz generell, dass in den Städtischen Büchereien ein enormes Potenzial steckt. Es ist so, dass wir in Wien fast 200.000 Studenten haben, wir sind damit der größte Universitätsstandort im deutschsprachigen Raum. Das muss man sich auch vor Augen führen, das sind, wenn man jetzt davon ausginge, dass sehr viele davon in Wien auch leben, fast 10 Prozent der Wienerinnen und Wiener.

 

Und jetzt wissen wir aus einer Anfragenbeantwortung - und an der Stelle möchte ich mich recht herzlich bedanken, das war die ausführlichste Anfragebeantwortung, die ich jemals bekommen habe, mit vielen Excel-Tabellen -, dass es in Wien über die ganze Stadt verteilt 737 Lernplätze gibt. Davon sind ein paar Bezirke sehr, sehr gut ausgestattet, vor allem Neubau mit der Hauptbücherei mit 258 Lernplätzen oder auch Meidling mit 80, es gibt auch Bezirke, die keinen einzigen haben, hoffentlich ist Hietzing bald keiner mehr davon, und die meisten sind eher schwach ausgestattet, zum Beispiel die Donaustadt mit 15, Liesing mit 17 oder Alsergrund mit 7. Es gibt hier also einen deutlichen Aufholbedarf, und das vor allem auch in den Außenbezirken.

 

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