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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 27.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 100 von 103

 

Ich weiß, wir reden über den Rechnungsabschluss, aber ich kann für das heurige Jahr sagen, dass auch die Bioförderung verdoppelt wurde, weil es uns ganz wichtig ist, die Betriebe beim Umstieg zu unterstützen. Das sind ganz, ganz viele Dinge, die da passieren. Zusätzlich ist es im Sinne der Wienerinnen und Wiener auch so, dass garantiert wird, dass in Wien gentechnikfreie landwirtschaftliche Produkte angebaut werden. Dafür gibt es gemeinsam mit dem Umweltbundesamt auch stichprobenartige Kontrollen.

 

Wenn man mit Menschen redet, wissen die gar nicht, wie viel Lebensmittel in Wien angebaut werden. Ich finde es immer wieder ganz großartig, dass mehr als 60 Prozent der österreichischen Gurken aus Wien kommen, dass wir selber als Stadt jedes Jahr hunderte Tonnen Erdäpfel produzieren, dass wir bei Petersilie zum Beispiel auch ungefähr ein Drittel der österreichischen Produktion decken. Das ist eine unglaubliche Ressource, die, glaube ich, ganz, ganz vielen nicht bewusst ist.

 

Ich freue mich persönlich deswegen sehr, dass das mit Wiener Gusto vielleicht ein bisschen mehr bei den Menschen ankommt, weil man es wahrnimmt. Wir haben auch mit der Landwirtschaftskammer ganz, ganz großartige Kooperationen, bei denen gemeinsam gearbeitet wird, um die Wiener Landwirtschaftsbetriebe in den Vordergrund zu stellen, um den Leuten zu vermitteln, dass das in Wien produziert wird, weil sie es leider oft nicht wissen.

 

Ich glaube aber auch, dass durch die Pandemie mehr Bewusstsein und auch mehr Bedarf und mehr Wunsch danach entstanden sind. Deswegen finde ich jedes Zeichen, dass etwas aus Wien kommt, erfreulich, und es wird ja nicht nur bei Mehl bleiben. Es wird Linsen geben, es wird Tofu geben, ganz, ganz viele verschiedene Produkte kommen jetzt laufend dazu. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Ich habe vorher im Rahmen der Tierschutzombudsstelle schon kurz über Tiere gesprochen. Die MA 60 ist ja auch sehr aktiv, sie hat auch seit vielen Jahren, auch gemeinsam mit der Tierschutzombudsstelle, immer wieder Kampagnen zum Thema illegaler Tierhandel. Wir haben leider gerade in der Corona-Pandemie gesehen, gerade in den ersten Lockdowns, dass sich viele Leute Tiere genommen haben, ohne darüber nachzudenken, wie es ist, wenn sie vielleicht aus dem Homeoffice wieder zurück ins Büro müssen.

 

Wir wissen, dass jetzt die Urlaubszeit ansteht, in der es regelmäßig dazu kommt, dass viele Tiere ausgesetzt werden. Ich bin froh, dass wir in Wien das TierQuarTier haben, wo wir sowohl Fundtiere als auch abgenommene Tiere gut versorgen können. Was ich aber ganz zentral finde, ist, dass wir gerade im Kampf gegen Welpenhandel, glaube ich, auch mit der Hundekunde - dem verpflichtenden Sachkundenachweis für alle, die einen Hund halten wollen - einen ganz, ganz wesentlichen Schritt gesetzt haben, damit Leute sich genau überlegen, ob sie einem Tier alles bieten können, was notwendig ist, oder ob sie vielleicht doch auf ein Tier verzichten sollen. Da möchte ich jetzt auch gleich darauf hinweisen, gerade mit Blick auf die Temperaturen draußen: Es ist sehr heiß, bitte auf keinen Fall Hunde alleine im Auto lassen, auch nicht für wenige Minuten. Man muss jedes Jahr darauf hinweisen. Wir wissen, wie schrecklich das enden kann. Ich bitte, auch darauf zu achten. Sollten Sie bei einem Auto vorbeikommen, in dem ein Hund eingesperrt ist, holen Sie bitte unbedingt Hilfe.

 

Ja, wenn ich schon von Urlaub und Sommer rede, komme ich jetzt zum Schluss. Ich möchte Ihnen allen einen hoffentlich erholsamen Sommer wünschen. Ich glaube, wir haben ihn uns alle verdient. Ich weise darauf hin, dass die Pandemie nicht vorbei ist. Holen Sie sich den vierten Stich, so Sie es noch nicht geplant haben. Schauen wir aufeinander.

 

Was ich weiß, ist, dass gerade die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Wien jeden Tag sehr gut auf Wien und die Wienerinnen und Wiener schauen. Die geben jeden Tag alles. Ich möchte mich ganz, ganz herzlich bedanken. Egal, in welchem Bereich sie tätig sind, ich weiß, sie tragen jeden Tag dazu bei, dass wir in der lebenswertesten Stadt der Welt leben. - Herzlichen Dank dafür. (Beifall bei SPÖ und NEOS.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau GRin Dr. Kickert. Die fraktionelle Restredezeit, die ich auch einstellen werde, sind neun Minuten.

 

20.29.01

GRin Dr. Jennifer Kickert (GRÜNE)|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrter Herr Stadtrat! Werte ZuhörerInnen und vielleicht auch ZuseherInnen! Werte Kollegen!

 

Ich werde mich gleich zu Beginn dem Dank meiner Vorrednerin an die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Wien anschließen. Auch ich danke für die Arbeit, für die tagtägliche Arbeit, und bin froh, dass wir es zumindest regelmäßig, zwei Mal im Jahr, nämlich zum Rechnungsabschluss und zum Budget, machen können. - Vielen lieben Dank für Ihre Arbeit! (Beifall bei GRÜNEN und NEOS.)

 

Dann möchte ich mich auf die Rede von Frau Vasold beziehen. Ja, auch ich freue mich über die Neuerungen im Petitionsgesetz. Ich hoffe, dass vielleicht auch noch einige Anregungen aus der Begutachtung aufgenommen werden. Ich muss aber sagen, dass ich trotzdem glaube, gelesen zu haben, dass der Bericht nur ein Mal jährlich stattfindet. In der Vorlage des Gesetzes habe ich diesbezüglich keine Änderung gesehen, aber vielleicht habe ich noch keine aktuelle Version erhalten.

 

Dann möchte ich als Pars pro Toto auf den Antrag des Kollegen Mantl zu den City Trees eingehen. Vieles von dem, was der Herr Kollege gesagt hat, vor allem, wie er es gesagt hat, war aus meiner Sicht reiner PR-Sprech. Also diese City Trees sind eine wirklich interessante Entwicklung. Falls Sie es nicht kennen: Es ist der Versuch, mit Moosmatten und Technologie etwas zu bauen, einen Art künstlichen Baum, der Luft filtern kann und Schadstoffe und vor allem Feinstaub herausfiltern soll. Seit 2014 wird an diesem Prototyp in unterschiedlicher Art und Weise gebaut, gebastelt. Zu Beginn gab es ganz euphorische Vorstellungen, dass so ein City Tree so viel filtern könne wie 275 Bäume, 52 bis 82 Prozent des Feinstaubes würden gefiltert und Ähnliches mehr.

 

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