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Gemeinderat, 25. Sitzung vom 28.06.2022, Wörtliches Protokoll  -  Seite 100 von 106

 

mir eh egal, solange wir hier gemeinsam einen Kompromiss finden und hier Geld investieren können, ist es super. Genau das Gleiche ist beim administrativen Unterstützungspersonal. Wenn wir die Kosten teilen können, wunderbar, das kommt den Schulen zu Gute. Wir gehen auch dieses Risiko ein, dass wir in zwei Jahren nicht wissen, wer das bezahlt, und haben dafür im Wiener Budget vorgesorgt, weil das notwendig ist.

 

Vor allem die Investitionen in die Bildungsinfrastruktur sind massiv, alleine im letzten Rechnungsabschluss waren es über 137 Millionen EUR, weil Wien so stark wächst. Allein 2021 wurden 113 neue Bildungsräume geschaffen, und jedes Jahr werden wir wieder die Aufgabe haben, wir müssen jedes Jahr 3, 4 neue Schulen bauen. Jetzt mit den aus der Ukraine geflüchteten Kinder sind es eigentlich noch mehr, das heißt, die Belastung und die Aufgaben, die vor uns stehen, nämlich in die Bildungsinfrastruktur zu investieren, sind gewaltig.

 

Wir lösen sie in Wien mit Bravour und bauen „Coole Schulen“, wir bauen Vorzeigeschulen, die international einen Vergleich suchen. Leute kommen zu uns und fragen, wie wir das machen, nämlich nicht nur die modernste Pädagogik, sondern vor allem auch die modernsten Gebäude, denn das sind uns die Wiener Kinder und Jugendlichen auch wert. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Im Kindergarten wurde schon die Kindergartenmilliarde erwähnt, bewusst unter Anführungszeichen, weil ein langer Berechnungszeitraum gewählt worden ist. Wir haben intensiv mit der Bundesebene verhandelt und natürlich sind wir froh über mehr Geld, aber man muss natürlich die Bildungsmilliarde, die so genannt wird, in Relation setzen. Was heißt es nämlich für Wien, wenn man es herunterbricht? - Wenn man es optimistisch angeht, bedeutet die Bildungsmilliarde für Wien ungefähr 14 Millionen EUR mehr vom Finanzministerium für die Wiener Kindergärten. Ich sage natürlich, ja, danke, aber bei einem Budget von fast 1 Milliarde EUR kann man sich ausrechnen, dass 14 Millionen EUR ein Plus von nicht einmal 1,5 Prozent sind. In einer Zeit einer Inflation von fast 8 Prozent sieht man, dass es kein großer Wurf ist, aber ich sage danke und bin offen dafür, dass wir ein bisschen mehr Geld vom Bund bekommen haben. Dann aber gleichzeitig zu sagen, damit muss möglich sein, die Gruppengrößen wesentlich zu verringern oder im Bereich der Inklusion viel mehr zu machen, da muss man ehrlich sagen, dass alleine mit dem Geld langfristige Maßnahmen und Investitionen in die Qualität nicht möglich sind, aber selbstverständlich nehmen wir als Stadt massiv Geld in die Hand.

 

Im Bereich der Kindergärten und der Schulen haben wir starke Budgetwachstumsraten, genau um das zu schaffen, nämlich die Qualität schrittweise weiter zu verbessern, weil wir wissen, der quantitative Ausbau in Wien ist gewaltig. Die Eltern sind froh über das Wiener Bildungssystem, vor allem über die Wiener Kindergärten, die mit Sicherheit zur Verfügung stehen, mit wenigen Schließtagen, mit vielen Öffnungszeiten. Das ist etwas, was wir in Wien haben und auf dem wir aufbauen, indem wir jetzt weiter in die Qualität investieren, indem wir zum Beispiel im Kindergarten auch das Assistenzpersonal verdoppeln oder auch die Sprachförderkräfte erhöhen. Das sind sinnvolle Investitionen, um den Kindern gute Chancen zu geben.

 

Wir lassen niemanden zurück, Städtische und Private sind uns gleich wichtig, weil sie für Wien essenziell sind. Darum haben wir 2021 immerhin ein Hilfspaket für die Wiener Kindergärten von fast 15 Millionen EUR geschaffen, um die Kindergärten, auch die privaten, zu unterstützen, ihnen vor allem in schwierigen Zeiten finanziell unter die Arme zu greifen, damit die Kindergartenplätze in Wien erhalten bleiben. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Den Personalherausforderungen des Fachkräftemangels begegnen wir in vielen Branchen, aber vor allem im pädagogischen Umfeld - im Kindergarten, im Bereich der Schule wird’s stärker, auch im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe gibt es schon personelle Engpässe. Dieser Fachkräftemangel muss uns als Republik insgesamt beschäftigen. Die Frage, warum wir in so wichtigen Berufsfeldern einen Fachkräftemangel haben, schmerzt mich zumindest sehr, weil es natürlich die Arbeit und Verbesserungen schwieriger macht, ja, diese Herausforderungen gibt es, weil wir im Bereich der Kinder- und Jugendhilfe stark zusätzliches Budget zur Verfügung gestellt haben und es in einigen Bereichen, zum Beispiel in den Regionalstellen, geschafft haben, Personal aufzustocken.

 

Wenn es aber in manchen Bereichen einfach keine Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter gibt, wenn man keine findet, dann wird’s schwierig, das bestehende Personal zu entlasten. Das heißt, es braucht kreative Mittel, auch in der Zusammenarbeit mit den Fachhochschulen, das Image dieser Berufe zu verbessern. Natürlich müssen Bundeseinrichtungen und Land zusammenarbeiten, um diese wichtigen pädagogischen und sozialpädagogischen Berufe in den Fokus zu stellen. Für mich sollen das die wichtigsten Berufe in unserer Stadt sein. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Im Bereich der Jugendlichen ist uns viel gelungen, ob es die Ehrenamtswoche oder das Kinder- und Jugendparlament ist, das wir eingeführt haben, alles mit dem Ziel, die Stimme von jungen Menschen noch stärker zu hören, ihnen selber Geld zu geben, um die Mitbestimmung von jungen Menschen in unserer Stadt zu stärken. Selbstverständlich ist auch die Ferienbetreuung ein großes Anliegen. Da gibt es ein sehr, sehr vielfältiges Angebot, wir sehen allerdings, dass es mit neun Wochen Sommerferien und fünf Wochen Urlaubsanspruch der Eltern einfach schwierig ist, die Betreuungszeit im Sommer für Eltern eine große Herausforderung ist und dass die Nachfrage, obwohl wir die Plätze ja Jahr für Jahr sehr stark erhöhen, noch stärker wächst, weil es einen Wandel in der Gesellschaft gibt. Selbstverständlich wird es auch die Aufgabe sein, die Summer City Camps weiterzuentwickeln, denn das, was sie bieten, ist hervorragend. Die Kinder, die dort rausgehen, die strahlen, die schreiben mir mehrere Tausend Karten und sagen, sie wollen am liebsten das ganze Jahr dort sein. Also das Angebot ist wunderbar, das funktioniert, die Eltern sind zufrieden, aber natürlich ist es eine Herausforderung, wenn die

 

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