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Gemeinderat, 37. Sitzung vom 25.04.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 87 von 103

 

ein Pflegeteam, das schon über exzellente neurochirurgische Fachkenntnisse verfügt. Daher ist die Entscheidung des Hauses nachvollziehbar, die Leistungen in dieser Form für das Spital und den Standort weiter sicherzustellen.

 

Zur Frage 6: Wie schon vorhin gesagt, kommt es nicht zu einer Bettenreduktion, sondern zu einem Zusammenführen von zwei Abteilungen. Aus der Frage schließe ich aber ein Missverständnis im generellen Versorgungsplan der Neurochirurgie.

 

Die neurochirurgische Versorgung in Wien ist grundsätzlich überregional geordnet und wird immer im Zusammenwirken der neurochirurgischen Schwerpunktzentren in Wien, am Universitätsklinikum AKH, in der Klinik Landstraße, in der Klinik Donaustadt, abgedeckt. Auch bei der Schlaganfallversorgung von PatientInnen teilen sich diese Abteilungen im täglichen Wechsel - im täglichen Wechsel - die Zuständigkeit für die traumatologische Akutversorgung auf, damit auch für die Rettung klar ist, in welches Spital die PatientInnen zur Versorgung gebracht werden sollen. Dadurch ist auch gewährleistet, dass nicht jeden Tag jede Abteilung mit akuten Notfällen konfrontiert ist, sondern dass auch Zeit für weiterführende Behandlungen und sonstige elektive Eingriffe bleibt.

 

Also noch einmal, zur Sicherheit: Die neurochirurgische Versorgung ist überregional geordnet, eine der überregionalen Versorgungsaufgaben und nicht innerhalb einer Region. Warum ist das so? - Weil die 3 neurochirurgischen Zentren gemeinsam im Jahr ungefähr 1.200 stationäre PatientInnen behandeln, und wenn wir diese 1.200 stationären PatientInnen auf die 3 Versorgungsregionen aufteilen würden, dann ist die Anzahl der Patienten schlicht zu klein, weil ja der Anteil von neurochirurgischen Patienten sehr abhängig auch vom Unfallgeschehen in der Stadt ist. Daher hat man sich richtigerweise für die überregionale Organisation entschieden.

 

Zur Frage 7: Ich verweise auf die Antwort zur Frage 2.

 

Zur Frage 8: Alle Abgeordneten dieses Hauses kennen die Pläne zum Aufbau der Organisation unserer Spitäler im Detail und sehr genau. Der Regionale Strukturplan für Wien wurde auf Basis der österreichischen Strukturvergabe im November 2022 von der Landeszielsteuerungskommission beschlossen, durch die Planungs GmbH des Bundes veröffentlicht, und alle Dokumente stehen via Internet für jeden Mann und jede Frau jederzeit zur Einsicht zur Verfügung. Diese Planungen, die sich jeder im Internet anschauen kann, sind die Grundlage für die Planung in Wien.

 

Das umfassende Bauprogramm ist auch allen bekannt, denn das umfassende Bauprogramm haben wir gemeinsam hier in der Sitzung der Wiener Gesundheitsplattform am 20. Juni 2022 beschlossen. Wir haben dazu einen eigenen Termin mit allen Fraktionen gemacht. Dieser Termin war gemeinsam mit dem WIGEV-Vorstand, wo der Vorstand in mehreren Stunden sehr detailreich alle Pläne im Detail vorgestellt hat, der Diskussion zur Verfügung gestanden ist. Diese Sitzung war am 7. Juli 2022, und alle Fraktionen haben daran teilgenommen. Es gab auch eine lebhafte Diskussion, wie sich jene, die daran teilgenommen haben, erinnern. Sowohl die bauliche Konzeption, wobei wir ja in Wirklichkeit einen Neubau von mehreren Spitälern am Radar haben, als auch die Frage der fachlichen Zuordnung, warum welche Abteilung in welchem Haus sein soll, haben wir lebhaft diskutiert. Es ist dargestellt und auch umfassend berichtet worden.

 

Diese Planung - ich darf daran erinnern - haben wir in der Sitzung vom 21. September 2022 hier im Gemeinderat als gemeinsame Zielvorgabe für den Wiener Gesundheitsverbund beschlossen. Ich darf daran erinnern, dass es ein einstimmiger Beschluss war, weil der Vorlauf auch gut war, die Erläuterungen gut waren, weil die Erklärungen gut waren.

 

Ich tue mir daher ein bissel schwer, wenn Sie mir die Frage stellen, ob da jetzt alles anders ist. Wir haben es hier gemeinsam beschlossen, und ich stehe auch dazu. Ich fand es auch gut, ich fand auch den Prozess gut, die Interaktion gut. Diese Ergebnisse des gesamten Bauprogramms inklusive der genauen Darstellung, welche Organisationseinheit, welche Schwerpunkte, welche regionale/überregionale, welche auch noch teilweise über Wien hinausgehende Versorgungsaufgabe welches Haus an welchem Standort hat, kann man sich jederzeit anschauen. Die Adresse dazu lautet „www.bauprojekte.gesundheitsverbund.at“. Ich habe im Ausschuss auch schon mehrfach darauf hingewiesen und gebeten, für diese Adresse im Diskurs mit der Bevölkerung auch Werbung zu machen, damit die Menschen auch wissen, dass man den Baufortschritt, den Planungsfortschritt auch nachvollziehbar, transparent verfolgen kann.

 

Daher zu Ihrer Frage: Nein, es gibt keine Änderung in der Fächerstruktur.

 

Zur Frage 9: Gastpatienten in Prozenten. Sie wollten es nach Jahren, Sie bekommen es nach Jahren. Stationäre Patienten 2018: 18,2, Ambulanzfrequenzen: 18,1, 2019: stationär 18,0, ambulant 17,9, 2020: stationär 16,6, ambulant 18,4, 2021: 16,6 im stationären Bereich, im ambulanten Bereich 19,0, 2022: stationär 16,4, ambulant 18,3, 2023 bis einschließlich 20. April 2023: 16,0 im stationären Bereich und 18,2 Prozent im ambulanten Bereich.

 

Im stationären Bereich ist also der Anteil der Gastpatienten im Jahr 2018 bei 18,2 Prozent in den WIGEV-Spitälern und liegt im Jahr 2023 bei 16,0 Prozent. Es ist also der niedrigste Wert im Beobachtungs- und von Ihnen abgefragten Zeitraum und liegt auch um 4 Zehntelprozentpunkte niedriger als 2022. Eine derartig rückläufige Entwicklung sehen wir im ambulanten Bereich noch nicht, sehen aber jedenfalls auch keine Erhöhung.

 

Zur Frage 10: Die ausführliche Darstellung all der IT-Projekte im Wiener Gesundheitsverbund würde Bücher füllen, aber Sie stellen mir regelmäßig Anfragen dazu, und da ich die letzte Anfrage dazu ausführlich am 6.4.2023 beantwortet habe, bitte ich, dort nachzulesen. Ich glaube, es war eine sehr ausführliche, mehrseitige Darstellung all der Projekte, die wir im IT-Bereich durchführen.

 

Zur Frage 11: Im Augenblick liegt der Schwerpunkt bei folgenden IT-Projekten im Jahr 2023: Die Entwicklung und Weiterentwicklung eines standortübergreifenden Tumor-Boards für die Kliniken Favoriten und Landstraße als Pilot für die weitere Ausrollung auf alle Kliniken, eine digitale

 

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