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Gemeinderat, 38. Sitzung vom 24.05.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 11 von 146

 

Standort dargestellt. Ich erinnere mich, dass wir durchdiskutiert haben, dass es dabei Standorte mit einem Auslastungsgrad von über 95 oder 96 Prozent gegeben hat.

 

Klar ist aber, wir haben eine demographische Herausforderung. Da muss der Wiener Gesundheitsverbund auch in seiner zentralen Rolle als Ausbildungsbetrieb sowohl in der Frage der Ausbildung in den verschiedenen Pflegeberufen als auch in den anderen Berufen reagieren. Deswegen haben wir ja - das haben wir ja auch hier im Haus beschlossen - die Zahl der Ausbildungsplätze sowohl für die diplomierten Pflegekräfte als auch für die Pflegeassistenz und die Fachassistenz in Wien mehr als verdoppelt. Sie wissen, dass der letzte Baustein die Fertigstellung für die Errichtung des FH Campus in Favoriten sein wird, wodurch dann die Zahl der diplomierten Pflegeausbildungsplätze noch einmal einen ordentlichen Schub nach oben bekommt.

 

Das gilt aber auch für die MTDGs, das gilt für die medizinischen Assistenzberufe und das gilt für die Hebammen. In all diesen Bereichen haben wir die Ausbildungsplätze massiv nach oben geschoben, respektive das Ziel, zu einer Verdoppelung zu kommen. Man spürt es ja auch schon. Bei all diesen Ausbildungsplätzen gibt es ganz viele junge Menschen - aber auch nicht nur junge Menschen, es gibt auch Menschen, die Jobwechsler sind -, die sich für diesen Beruf interessieren und sich anmelden. Die gute Botschaft ist, dass wir im Augenblick trotz viel mehr Ausbildungsplätzen mehr Anmeldungen als Ausbildungsplätze haben. Das ist auch gut so, weil es dann die Möglichkeit gibt, auch entsprechend nach den unterschiedlichen Kriterien für einen solchen Beruf auszuwählen.

 

Zusätzlich ist es natürlich notwendig, dass man sich auch mit der Frage der Bewerbung dieser Berufe auseinandersetzt, Imagekampagnen macht und Projekte im Rahmen von Kongressen, in den Sozialen Medien, et cetera umsetzt. Das hat ja die Generaldirektorin, glaube ich, auch sehr plastisch und auch sehr gut dargestellt, zum Beispiel die „Ich pflege“-Kampagne, bei der es um das Image und das Recruiting der Pflegeberufe geht, die MTDG-Kampagne, bei der es um das Image und das Recruiting der MTDGs geht - sowohl für die Ausbildung, das Studium, als auch für bereits Ausgebildete.

 

Sie hat die breite Kampagne über die verschiedenen Printmedien, glaube ich, gut dargestellt. Wir haben darüber diskutiert, dass wir ja auch eine Aufregung verursacht haben, weil in einer anderen Landeshauptstadt eine Straßenbahn länger mit den Images des Wiener Gesundheitsverbundes beklebt war, als eigentlich geplant.

 

Wir haben aber auch Schwerpunkte, die die Grenzen Österreichs bei Weitem überschreiten. Ich erinnere nur an die Teilnahme an Marketingmaßnahmen bei Fachkongressen im gesamten deutschsprachigen Raum. Natürlich sind wir auf allen digitalen Kanälen präsent, ob das LinkedIn, Xing, Whatchado, Kununu oder „karriere.at“ ist, et cetera, et cetera.

 

Nicht unerwähnt möchte ich auch die sensationelle Jobmesse von gestern lassen. Ich weiß nicht, ob Sie gestern im Rathaus waren. Ich finde, es war unglaublich, wie viele Menschen gestern bei der Jobmesse im Rathaus waren, wo sich die gesamte Stadt mit ihren unterschiedlichen Möglichkeiten präsentiert hat: Wo in der Stadt man welche Art von Job ausüben kann, viele technische Dienststellen, aber auch ein riesengroßer Block aller Gesundheitseinrichtungen, allen voran der Wiener Gesundheitsverbund.

 

Es war unglaublich, wie unsere MitarbeiterInnen dort Werbung gemacht haben, sowohl die MitarbeiterInnen des WIGEV für den WIGEV als auch alle anderen. Ich war total begeistert, wie viele Menschen da angestanden sind, Gespräche geführt haben, diskutiert haben und sich Unterlagen mitgenommen haben. Wie ich gehört habe, waren es weit über 10.000. Ich glaube, es waren über 12.000 Menschen, die alleine gestern bei dieser Jobmesse im Wiener Rathaus gewesen sind. Also, alle diese Maßnahmen werden selbstverständlich bespielt. (Beifall bei der SPÖ.) Ja, das ist schon ein Grund zum Applaudieren. Es ist wirklich sensationell.

 

Ich denke, wir sehen, dass wir auch im Wiener Gesundheitsverbund sowie in der Stadtverwaltung verstanden haben, dass der Arbeitsmarkt heute anders funktioniert. Heute muss sich ein Unternehmen bei zukünftigen MitarbeiterInnen vorstellen, sich bewerben und attraktiv machen. Ich glaube, wir haben da auch als Wiener Gesundheitsverbund sehr viele Assets mit so vielen unterschiedlichen Möglichkeiten, seine Berufswünsche zu realisieren.

 

Wir haben natürlich auch neue Zielgruppen erschlossen. Wir haben Fördermaßnahmen und langjährige Kooperationen mit dem Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds und mit dem AMS abgeschlossen. Wir waren auch federführend bei der Entwicklung von Maßnahmen zur Sicherung des Lebensunterhalts von QuereinsteigerInnen, während die also eine Ausbildung für die Pflegeberufe machen, wie zum Beispiel mit der Implacementstiftung für Pflegestudierende, die es derzeit auch nur in Wien gibt.

 

Sie wissen, es gab erst vor gar nicht allzu langer Zeit Österreich-weit Maßnahmen in diesem Bereich, deren Vorbild letzten Endes die Maßnahmen waren, die wir in Wien gesetzt haben. Das Gleiche gilt natürlich auch dafür, dass wir intern sehr viele Maßnahmen setzen, wie zum Beispiel die Fortbildung und Ausbildung unserer Mitarbeiter, die wir sehr stark im Fokus haben. Wir haben alleine im Wiener Gesundheitsverbund über 300 fachliche berufsspezifische Bildungsangebote für alle Berufsgruppen. Die Akademie für Fortbildungen und Sonderausbildungen hat im Bereich Pflege und MTDG 4.000 TeilnehmerInnen verzeichnet. Wir haben ein eigenes Simulationszentrum für die universitäre Aus- und Weiterbildung von ÄrztInnen und Pflegepersonen in der Klinik Floridsdorf eingerichtet.

 

Ich denke, wir können diese Liste noch weiter fortsetzen, weil einer der wichtigsten Punkte natürlich ist, dass wir auch Weiterentwicklungen im Skill and Grade Mix, im Zusammenwirken der unterschiedlichen Berufsgruppen, machen. Durch die Novelle des GuKG, die noch nicht fertig ist - 2016 sind da aber schon wesentliche Schritte gesetzt worden -, sind ja auch neue Berufsgruppen geschaf

 

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