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Gemeinderat, 38. Sitzung vom 24.05.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 17 von 146

 

Laufzeit - insgesamt schon 80 Millionen EUR auf unseren Sportanlagen umgesetzt. Wir haben ja sozusagen mehrere Bausteine in diesem Gesamtprogramm, und ich fasse das jetzt nur ganz kurz zusammen und überspringe die Detailausführungen.

 

Wir haben alleine in den Vereinsanlagen Sanierungen, wo es um den Neubau von Funktionsgebäuden geht, um die Klimaaktivierung, die Zertifizierung und die ökologische Sanierung geht. Es geht um den Einbau von Luftwärmepumpen, et cetera, Spielfeldsanierungen, um LED-Flutlichter. Wir haben insgesamt bereits 23 Millionen EUR auf den Sportanlagen in Wien umgesetzt. Wir haben zusätzliche LED-Anlagen auf 2, 4, 5, 6 Anlagen um 1,45 Millionen EUR installiert, das alte Flutlicht durch ein klimafreundliches LED-Licht ersetzt. Wir haben auf 50 Sportanlagen zusätzliche Energieoptimierungen, sicherheitstechnische und ökologische Sanierung, Luftwärmepumpen und gleichzeitige Gebäudedämmungen durchgeführt. Wir haben auf 20 Sportanlagen auf Dachflächen Photovoltaikanlagen um 3,5 Millionen EUR errichtet.

 

Es ist natürlich wichtig, was wir alles im Stadionbad gemacht haben. Wir haben zusätzlich ein völlig neues 50 m-Becken errichtet, das allen Sportlerinnen und Sportlern jetzt schon seit längerer Zeit zur Verfügung steht. Wir haben diese alte Tennishalle, die über das alte 50 m-Becken gespannt war - das war ja eine alte Tennishalle, die dort künstlich verlängert worden ist, damit sie über das Stadionbecken passt -, durch eine Leichtbaukonstruktion ersetzt, eine mobile Halle, die auf Schienen fährt. Wir haben eine Photovoltaikanlage auf das Dach gegeben, Wärmepumpen installiert, LED-Beleuchtung, modernste Regeltechnik auch für das Raumklima, wenn die Halle geschlossen ist - insgesamt 14 Millionen.

 

Es ist in der öffentlichen Wahrnehmung kaum präsent, obwohl so viele Sportvereine, Schulen, Kindergärten davon partizipieren: Wir haben sehr viel Geld in die Generalsanierung unserer Rundhallen gesteckt. Wir haben bereits drei Hallen fertig. Ich kann nur jedem empfehlen, einmal einen Blick dort hinein zu machen und sich auch über die vielen freudigen Gesichter der Kinder und Jugendlichen im 22., 23. und 11. Bezirk zu freuen. Das waren rund 30 Millionen EUR, und wir sind gerade in der Vorbereitung der weiteren Generalsanierung unserer Rundturnhallen.

 

Last, not least natürlich die Sportarena Wien, wo wir durch den Abbruch des Dusika-Stadions ja auch neue Wege im Sportstättenbau gegangen sind. Wir haben alle diese Inputs, die wir aus den Klimaschutzprogrammen, aus den ökologischen Programmen der Stadt schon ablesen können, dort auch umgesetzt. Wir haben das gesamte Abbruchmaterial nicht mit LKWs kilometerweit transportiert, sondern vor Ort wieder aufbereitet, auf einer Fläche gleich neben dem Abbruchsgebiet zwischengelagert und für die weiteren Maßnahmen wiederverwendet. Wir haben bereits Tiefenbohrungen bis zu 150 m absolviert, schon fertig gemacht und bereits 73 Erdwärmesonden für die Nutzung des Erdwärmepotenzials errichtet. Die Bodenplatte ist fertig. Wir haben insgesamt rund 5 Millionen EUR investiert, und der große Schritt, natürlich der Hochbau, ist gerade in Vorbereitung. Darüber habe ich, glaube ich, Ihnen ausführlich auch im Sportlandesrat berichtet. Wir werden ein Bauprojekt darüber setzen, das noch sicherlich über 100 Millionen EUR kosten wird. Die gesamte Landschaft vor allem im mittelgroßen Sportbereich, alle Ballsportarten, werden dort eine Sportarena mit 3.000 Sitzplätzen finden, riesige Trainingsflächen plus zusätzlich eine Leichtathletiktrainingshalle, die zweifelsohne sehr, sehr fein werden wird, werden dort errichtet. Das Ganze geschieht mit der Zielsetzung der absoluten ökologischen Neutralität. Dieses Projekt sollte, wenn alles gut geht - das weiß man beim Bauen bekannterweise nie -, noch im Jahr 2025 in Vollbetrieb gehen können. Danke schön.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 1. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. Frau GRin Matiasek, bitte.

 

10.18.46

GRin Veronika Matiasek (FPÖ): Guten Morgen, Herr Stadtrat! Danke für den Bericht!

 

Es sind ja Sanierungen oft viel schwieriger als Neubauten, und da steht ja jede Menge an. Es geschieht sehr viel in den einzelnen Regionen, ich darf zu meinem Bezirk, dem 17., kommen. Genauso wie Kollege Mahdalik gerade vom Sport-Club-Platz gesprochen hat, gehe ich ein kleines Stückchen weiter und möchte zum Postsportplatz kommen, der ein absolutes Sorgenkind ist, so wie er derzeit dasteht. Ich weiß, das gehört der Post AG, ist Bundeskompetenz, aber er hat eine große Bedeutung für die Region, nicht nur für den Bezirk, sondern auch für die umliegenden Bezirke. In den einzelnen Sektionen sind über 1.800 Kinder, die trainieren, es kommen Schulen hin. Ich habe viele Bezirkssporttage dort erlebt, also der Platz als solcher ist, genauso wie der Verein - das muss man schon sagen - eine Institution.

 

Nun sind, wie Sie wissen, recht umfangreiche Baupläne vorhanden, die ganz eindeutig das Areal aber auch den Betrieb, so wie er jetzt ist, nicht mehr zulassen würden. Das ist ganz klar.

 

Jetzt weiß ich, wir sind als Stadt eben nicht zuständig, dennoch ist es ein großer Bereich in der Stadt, und ich darf Sie fragen, ob Sie als Sportstadtrat das im Blick behalten werden. Auch der Verein setzt ja gewisse Hoffnungen, dass Wien eventuell in irgendeiner Form mithelfen kann, wird oder könnte, den Verein und auch die Leistungsmöglichkeiten - das geht bis zu internationalen Leistungen einzelner Sektionen - zu erhalten. Wie weit ist es auch aus Ihrer Sicht ein Anliegen, das Areal und somit den gesamten Sportbetrieb vor Ort zu erhalten? Die Frau Planungsstadträtin hat ja dankenswerterweise einmal einen Stopp eingeführt, was die Vorhaben der Flächenwidmung betroffen hat. Im Gegensatz wollte Ihre Vorgängerin dort ja ein Quartier errichten, und es waren schon andere Zeitleisten da. Das ist jetzt einmal Gott sei Dank gestoppt. Wie sehen Sie das? Wie sehen Sie die Entwicklung dort? Wie könnte Wien vielleicht das ein oder andere dazu beitragen, das zu erhalten?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Herr Stadtrat, bitte.

 

Amtsf. StR Peter Hacker: Ich meine, wir haben ja schon ein Grundprinzip, über das wir uns auch einig sind, zum Beispiel mit der Bundesimmobiliengesellschaft oder

 

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