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Gemeinderat, 39. Sitzung vom 20.06.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 8 von 110

 

Entscheidung der Pflegedirektorin im Haus. Sie hat offensichtlich nicht die Notwendigkeit gesehen, die Dienstposten dort aufzustocken, weil die MitarbeiterInnen der Pflegeberufe dort alle ihre Aufgaben offensichtlich problemlos erfüllen können. Nur diesen Schluss können wir ziehen, wenn 41,5 Dienstposten zu 40,75 Dienstposten besetzt sind.

 

Beim administrativen Personal haben wir 11 Dienstposten, von den 11 Dienstposten sind 11 Dienstposten besetzt. Beim ärztlichen Personal haben wir in Summe 37,5 Dienstposten. Von den 37,5 Dienstposten sind laut Bericht des Ärztlichen Direktors 4,49 Dienstposten nicht besetzt, das heißt, wir haben auch bei den ärztlichen Dienstposten einen Personaldeckungsgrad von 88 Prozent.

 

Interessant ist - da fehlt mir noch ein detaillierter Bericht des Ärztlichen Direktors -, dass von den 22,6 Dienstposten für Oberärzte und Oberärztinnen nur 6 mit vollzeitbeschäftigen Ärzten besetzt sind. Klar ist, wenn in einer Organisationseinheit von 22 Dienstposten in einem 24-Stunden-Dienst nur 6 Vollzeitbeschäftigte sind, ist die Dienstplangestaltung zweifelsohne ein bisschen komplizierter. Jeder, der jemals in seinem Leben einen Dienstplan gemacht hat, weiß, dass das ein bisschen komplizierter ist.

 

Es wird sich da natürlich die Frage stellen: Wieso hat der Ärztliche Direktor so viele Nebenbeschäftigungen seiner Mitarbeiter auf den ärztlichen Dienstposten genehmigt? Die Antwort auf diese Frage ist noch offen, und das ist auch in Ordnung so, dass er Zeit hat, um alle Fragen ausführlich zu beantworten.

 

Es ist auch insofern interessant, als dass sich da ein sogenanntes Streikkomitee gebildet hat, wie wir alle gesehen haben. Ich finde es dann doch spannend, wenn der Sprecher dieses Streikkomitees eine Nebenbeschäftigung bei der Ärztekammer hat und im Augenblick überhaupt nicht in der Klinik Ottakring beschäftigt ist, weil er nämlich in einer anderen Klinik, im Franziskusspital, beschäftigt ist. Also wie die Logik eines Streikkomitees funktionieren soll, wenn der Sprecher des Streikkomitees dort, wo er streiken will, gar nicht beschäftigt ist, hat sich mir noch nicht erschlossen. Ich bin mir aber sicher, dass die Streikexperten der Ärztekammer uns das irgendwann einmal in nächster Zeit erklären werden.

 

Das Gleiche gilt für die zweite Sprecherin des Streikkomitees, die auch nur 20 Stunden in der Organisationseinheit beschäftigt ist und weitere 20 Stunden in der Direktion des Spitals. Also klar ist, wenn man dort vor Ort einen Mangel erkennt oder zu erkennen meint, dann wird es wohl Sinn machen, wenn der Direktor mit seiner Mitarbeiterin über die Frage von Nebenbeschäftigungen spricht und diese Frage auch löst. Das ist seine Aufgabe und das ist auch seine Kompetenz, und das halte ich auch an sich für gut so.

 

Ich habe ihm ja gestern am Abend in einem langen Telefonat auch noch einmal klar gemacht, dass ich der Meinung bin, dass es gescheit ist, dass diese Fragen, diese Entscheidungen und auch die Entscheidungskompetenz vor Ort im Spital liegen. Das Spital hat einen Mitarbeiterstand von knapp unter 3.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, und es ist gescheit, diese Detailfragen vor Ort im Management zu klären und nicht in welcher Zentrale auch immer.

 

Natürlich ist auch interessant, sich mit der Frage des Leistungsvolumens in dieser Zentralen Notaufnahme zu beschäftigen. Dann kann man natürlich schon sehen, dass wir dort eine Organisationseinheit haben, über die wir hier in den letzten drei Jahren oft und oft gesprochen haben - jetzt nicht namentlich die ZNA in Ottakring, aber die Zentralen Notaufnahme-Einheiten unserer Spitäler -, weil das die waren, die während der Covid-Pandemie besonders belastet waren.

 

Während der Covid-Pandemie eine Notaufnahmestation zu betreiben, ist definitiv etwas anderes als in normalen Zeiten. Das war ja der Grund, warum wir in Wien in der Covid-Pandemie dafür geradegestanden sind, die Maßnahmen in Wien nicht so großzügig und locker zu sehen, wie das schon in manchen Bereichen im Bund gesehen wurde oder auch in der öffentlichen Debatte, sondern wir weiter eine Beschränkung der Besucherinnen und Besucher in unseren Spitälern aufrechterhalten haben, warum wir länger als alle anderen das Maskentragen aufrechterhalten haben.

 

Wenn wir uns jetzt die Statistik rückblickend anschauen, dann sehen wir, dass es Sinn gehabt hat. Denn heuer rund um den Jahreswechsel, als es die letzte große Welle gegeben hat, als in der Öffentlichkeit schon alle aufgeatmet haben, haben wir natürlich tatsächlich im Zusammentreffen mit einer Grippewelle in den Zentralen Notaufnahmen aller Spitäler, nicht nur in Ottakring, ein besonders hohes Patientenaufkommen gesehen.

 

Wenn man sich das tägliche Reporting anschaut, wie es vor Ort zur Verfügung steht und vor Ort auch erstellt wird, und das mir jetzt auch vorliegt, dann sieht man, dass in der ZNA Ottakring während des Zusammentreffens dieser Covid- und Grippewelle in den Monaten Jänner und Februar am Tag tatsächlich 120 bis 150 Patientinnen und Patienten in der Notaufnahme behandelt wurden.

 

Faktum ist aber, die Covid-Welle ist vorbei und die Grippewelle ist auch vorbei. Wenn wir uns anschauen, was sich in den letzten vielen Wochen an Patientenzahlen in dieser Organisationseinheit zeigt, dann sehen wir, dass wir in der ZNA Ottakring in 24 Stunden, also über den gesamten Tag verteilt, zwischen 70 und 90 Patienten haben, also in den letzten Monaten keinen Tag mit über 100 Patientinnen und Patienten in dieser Organisationseinheit.

 

Ich darf noch einmal zur Erinnerung den Dienstpostenplan in die Präsenz heben: Wir haben dort eine Organisationseinheit mit 41 Dienstposten in der Pflege, faktisch vollbesetzt, plus 11 Dienstposten im administrativen Bereich, vollbesetzt, und 37,5 Dienstposten mit einem Deckungsgrad von 88 Prozent, laut Bericht des Direktors. Das macht nach Adam Riese ungefähr 80 Dienstposten. Von den 80 Dienstposten haben wir im Augenblick auf der Vis-à-vis-Seite in der Leistungserbringung je nach Tag zwischen 70 und 90 Patientinnen und Patienten, auf 24 Stunden verteilt.

 

Wir haben uns in der Zwischenzeit auch die Frage der Rettungszufahrten angeschaut. Natürlich, es ist ja kein Geheimnis, dass die Rettungszufahrten gestiegen sind,

 

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