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Gemeinderat, 45. Sitzung vom 28.11.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 65 von 97

 

Bei Katzen ist es nicht verpflichtend, bei Hunden wiederum gesetzlich vorgeschrieben.

 

Wir haben hier insofern ein Problem, dass viele Hunde gechipt sind, aber sie müssten auch registriert sein. Nur, das sind sie leider oft nicht und das sehen wir an wirklich großen Zahlen auch im TierQuarTier. Die Tiere, die dort landen, sind oft gechipt, aber es sind keine Daten hinterlegt. Das heißt, hier wird die Stadt auch 2024 eine Gratisregistrierungsaktion machen, wo wir die Menschen dabei unterstützen, auch selbst darauf zu schauen, ob auf dem Chip überhaupt Daten drauf sind, ob da die richtige Information hinterlegt ist. Das halte ich für sehr wichtig, sowohl im Sinne des Tierwohls, aber auch, um sicherzustellen, dass Tiere nicht einfach ausgesetzt werden von Menschen, die sie vielleicht nicht mehr haben möchten. Ich bin immer wieder erschüttert, wo Tiere gefunden werden, teilweise im Müll, teilweise irgendwo angebunden, teilweise in zugeklebten Kartons. Hier halte ich es für wichtig, dass auch nachvollziehbar ist, woher die Tiere kommen und gegebenenfalls auch Strafen ausgesprochen werden.

 

Die Kollegin Klika hat das konfliktfreie Miteinander angesprochen, und ich darf darauf verweisen, ich kenne die gelbe Schleife. Die Idee ist vor ein paar Jahren aus Schweden in Richtung deutschsprachigen Raum gekommen. Wir haben das eigentlich schon umgesetzt, indem es beim Sachkundenachweis Inhalt ist. Ich habe den ja selbst gemacht, als wir ihn beschlossen haben, einfach, um auch zu schauen, was lernen die Wienerinnen und Wiener, die einen Hund nehmen möchten, dabei, und da ist das explizit Inhalt. Die Idee, das breiter anzulegen, kann ich verstehen, ich möchte nur trotzdem darauf hinweisen, es kann kein Freischein sein, nur, weil ein Hund keine gelbe Schleife trägt, dass dann möglicherweise Leute glauben, den kann ich einfach angreifen. Das sollte ich nie bei einem fremden Tier machen und das ist natürlich dann nochmal ein bisschen mehr die Gefahr, die ich sehe, dass die Leute sich denken, das passiert eh nur bei der gelben Schleife, eine Gefahr, die ich gerade bei Kindern sehe. Aber die Wiener Hundeteams werden insgesamt mehr unterwegs sein, auch ab kommendem Jahr - die haben wir neu eingerichtet -, und werden alle Fragen beantworten, werden in Hundezonen unterwegs sein, in Parks, um hier auch auf verschiedene Pflichten hinzuweisen, die es gibt, und auch beim Tierwohl beraten - da übrigens auch unterstützt vom Stadtservice Wien.

 

Es gäbe noch ganz viele Bereiche, die spannend wären, zu denen ich jetzt leider nicht komme mit Blick auf die Zeit. Aber abschließend ist mir wichtig, auch noch danke zu sagen. Wir haben - wie man jetzt auch in der Debatte mitbekommen hat - keine einfachen Themen, wir haben sehr große, herausfordernde Themen, wir haben nicht immer die gleiche Meinung, wir sind in unterschiedlichen Parteien, wir haben unterschiedliche Positionen, aber was ich sehr schätze, ist - über die Fraktionsgrenzen hinweg - das kollegiale Miteinander, dass wir eigentlich immer eine gute Gesprächsbasis haben. Ich weiß, das ist nicht immer selbstverständlich. Gerade als Ausschussvorsitzende ist es mir ein großes Anliegen, da auch danke zu sagen an alle Mitglieder in dem Ausschuss, wo wir gemeinsam arbeiten: Herzlichen Dank an Sie alle. (Beifall bei SPÖ, NEOS, ÖVP und GRÜNEN.)

 

Auch ich möchte mich dem Dank anschließend, der schon ausgesprochen wurde, an das Büro unseres Stadtrates, weil es gerade als Ausschussvorsitzende immer ganz wichtig ist, dass die Sachen so wunderbar vor- und aufbereitet sind, großes Danke auch hier von meiner Seite. Und ich möchte abschließend den Dank an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aussprechen. Bei unserer Geschäftsgruppe funktioniert im besten Fall alles so wunderbar, dass vieles gar nicht auffällt. Vieles fällt mir dann erst wieder auf, wenn ich irgendwo im Ausland oder in einer anderen Stadt bin, wo man bei uns gar nicht nachdenkt, da man weiß, Wien ist sauber, die MA 48, die auch jetzt gerade den Tourismuspreis der Wirtschaftskammer erhalten hat, arbeitet wunderbar, ist bei allen Großveranstaltungen dabei, ob es der Citymarathon ist, ob es die Vienna Pride ist, man kann sich immer darauf verlassen, dass die da sind.

 

Ich möchte aber ganz speziell auch mit Blick auf unsere Ausschussreise, die wir heuer hatten, wo wir im Quellenschutzgebiet unterwegs waren, heute die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der MA 31 und MA 49 erwähnen, die nicht innerhalb der Stadtgrenzen arbeiten, sondern im Quellenschutzgebiet, und dort auch wichtige Arbeit machen, sehr harte Arbeit. Wir alle durften das miterleben, wir haben sehr viele Informationen gekriegt - großes Danke an alle, die unsere Ausschussreise organisiert haben. Es ist beeindruckend, zu sehen, was dort jeden Tag geleistet wird. Ich kann stellvertretend Manfred Arrer von der MA 49 nennen, den Förster, der uns wunderbar begleitet hat und mit einer Leidenschaft bei seinem Job ist, der um zehn am Abend noch weggeht, als wir beisammengesessen sind, um einem Kollegen zu helfen, damit der irgendwie einen Hirsch vom Berg runterbringt. Wenn man mit dem dort unterwegs ist, kann der zu jedem Baum, der dort steht - und es sind unzählige - irgendeine Geschichte erzählen.

 

Ich glaube, das zeigt, was für großartige Menschen für die Stadt arbeiten. Mir war es wichtig, heute auch diese Beispiele zu nennen, denn das sind die, die wir gar nicht sehen, weil sie eben nicht hier im Stadtgebiet sind, aber unglaublich wichtige Arbeit für uns leisten. Dafür ein großes Dankeschön stellvertretend für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt. (Beifall bei SPÖ, NEOS, ÖVP und GRÜNEN.)

 

Vorsitzende GRin Gabriele Mörk: Als Nächster ist der Herr Amtsf. StR Mag. Czernohorszky zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihm und darf bemerken, dass die Redezeit mit 15 Minuten begrenzt ist. Bitte, Herr Stadtrat.

 

16.20.27

Amtsf. StR Mag. Jürgen Czernohorszky|: Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Die Budgetdebatte läutet für uns ja immer das politische Jahresende ein. Ein paar Tage sind es noch, intensive Tage, aber es ist jedenfalls schon die Gelegenheit da, auf ein Jahr zurückzuschauen, ein Jahr, das, wie uns Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sagen, so heiß war wie seit 125.000 Jahren kein Jahr. Auch im Oktober war es überdurchschnittlich warm. Warum sage ich das?

 

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