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Gemeinderat, 53. Sitzung vom 22.04.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 25 von 76

 

einem gewissen Alter dann auch alleine mit dem Rad unterwegs sind und in ihre Bildungseinrichtungen fahren. Sobald diese direkte Befahrbarkeit aller drei Abschnitte möglich ist, wird das Ganze natürlich auch noch zunehmen, weil die Leute dann tatsächlich den direkten Nutzen sehen werden.

 

Kurzer Exkurs noch: Es wurde auch die Fahrradstraße Hutweidengasse geprüft, aber ich wurde in meiner Meinung bestätigt, dass es keine gute Lösung ist, denn erstens einmal ist eine direkte Routenführung für eine attraktive Fahrradinfrastruktur wichtig. Ich sehe es als unhaltbar an, die Radfahrenden mit der Kirche ums Kreuz zu führen, während die Autofahrenden geradeaus weiterdüsen können. Das geht gar nicht. Außerdem hätte man dann an den parkenden Autos vorbeifahren müssen, wahrscheinlich sogar an Schrägparkplätzen hinten vorbei, sodass, wenn die Autofahrenden ausparken, sie einen nicht gut sehen. Also sehr unsicher und unfallgeneigt, ich bin froh, dass es dazu nicht kommt und dass wir heute den durchgehenden Radweg Krottenbachstraße beschließen werden. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

An dieser Stelle auch ein ganz besonderes Dankeschön an die SPÖ und an die GRÜNEN im Bezirk, die mit uns gemeinsam dieses Projekt immer mit Hochdruck weitergetrieben haben. Einfach war es nicht, aber jetzt haben wir es geschafft, es war schwierig, es wurde dagegen kampagnisiert.

 

Ganz anders schaut es im 15. Bezirk aus. Es macht immer Freude, dort Projekte vorzustellen, denn das ist ein Bezirk, wie viele andere auch, wo wir mit dem Bezirksvorsteher an einem Strang ziehen. Sehr gut funktioniert das zum Beispiel auch im 18. Bezirk. (Heiterkeit bei der ÖVP.) Da sieht man … (GR Mag. Manfred Juraczka: Das überrascht uns!) Ich habe den Zwischenruf nicht verstanden, hätte ich den 18. Bezirk nicht loben dürfen, weil er grün ist? Nein, ich mache mit Bezirksvorsteherinnen und Bezirksvorstehern aller Couleurs gerne Radinfrastrukturprojekte, das ist mir ganz egal. Vor allem, wenn man dann an einem Strang zieht, die gemeinsame Vision teilt und auch große Projekte umsetzen kann, wo ganz neu gedacht wird, wie zum Beispiel bei der Äußeren Mariahilfer Straße. Die wird ganz neu gedacht, denn dort wird jetzt für den Kfz-Verkehr eine Einbahn eingeführt, um so den Platz für einen Zweirichtungsradweg zu schaffen, für breitere Gehsteige, für Begrünung, für Pocket-Parks, für Aufenthaltsflächen, für zusätzliche Bäume zu der schon bestehenden wunderschönen Allee. Das wird eine wahnsinnige Aufwertung für die Äußere Mariahilfer Straße, und ich bin überzeugt, dass es auch den Geschäftstreibenden und GastronomInnen dort nutzen wird. Ich weiß, das glauben mir die Kolleginnen von Schwarz und Blau wieder nicht, aber es gibt international, national und auch in Wien etliche Beispiele, die zeigen, wo man einen Straßenzug attraktiv macht für Menschen, die nicht motorisiert unterwegs sind, die zur Straßenbahn gehen, die zu Fuß unterwegs sind, die flanieren, die mit dem Rad fahren, die mit ihren Kinderwägen und Kindern an der Hand unterwegs sind, mit Rollator, Rollstuhl oder was auch immer, dort florieren Straßenzüge und dort haben auch die Geschäftstreibenden ein gutes Auskommen. (Beifall bei den NEOS.)

 

Noch ein Zusatz zur Äußeren Mariahilfer Straße: Es gibt dort einen baulich getrennten Gleiskörper beziehungsweise einen eigenen Gleiskörper für die Straßenbahnen, der wird auch erhalten. Die Linien 52 und 60, die dort fahren, befördern 20.000 Menschen täglich, und durch den eigenen Gleiskörper ist auch sichergestellt, dass die auch in Zukunft gut vorankommen, ohne dass ihnen Autos den Weg versperren. 19 neue Bäume werden alleine im 1. Abschnitt vom Gürtel bis zur Clementinengasse gepflanzt. Das klingt jetzt vielleicht nicht so viel, aber man muss bedenken, dass es ja jetzt schon eine wunderschöne Allee ist mit 31 schönen alten, Schatten spendenden Bäumen, die noch ergänzt wird. Es kommen Hochstammsträucher dazu, also praktisch kleinere Bäume, dort, wo die großen nicht so tief wurzeln könnten, weil vielleicht Einbauten darunter sind. Es entstehen viele Grünoasen, 800 m² zusätzlicher Grünraum, 16 Sitzgelegenheiten, Nebelstellen und Bodendüsen zur Abkühlung an heißen Sommertagen und mindestens 50 neue Radabstellplätze, auch wieder ganz wichtig für die Gewerbetreibenden, für die Geschäftsleute, GastronomInnen. Wenn man mit dem Rad unterwegs ist und wo einkehren will, muss man natürlich auch einen Platz vorfinden, um das Rad dort absperren zu können. Das ist einmal nur der 1. Bauabschnitt, es geht dann natürlich auch noch weiter. Wir wollen durchgehend eine Flaniermeile schaffen. Das heißt, die Gehsteige werden vorgezogen, es wird diese Barrierenwirkung durch die hohe Gehsteigkante abgebaut. Sie wird ganz neu gedacht, damit sie in Zukunft ihr Potenzial als Einkaufsstraße und Flaniermeile mit Grätzltreffpunkten voll ausspielen kann.

 

Am Beginn der Äußeren Mariahilfer Straße gibt es eine kleine Gasse, die Palmgasse, dort wird quasi ein Straßenpark entstehen. Das heißt, der Beginn dieser Palmgasse wird für den Kfz-Verkehr abgesperrt, der Radverkehr wird weiterhin durchfahren können. Dort werden auch Aufenthaltsflächen und Grünflächen geschaffen, ein Trinkhydrant, ein Wasserspiel, um in diesem dichtbesiedelten Bereich eine weitere Erholungsfläche zu schaffen. - Ja, das ist die Äußere Mariahilfer Straße, eines meiner Lieblingsprojekte, an denen wir derzeit arbeiten.

 

Ich möchte jetzt auch noch auf die Projekte in Floridsdorf eingehen. Floridsdorf, einer der großen sogenannten Flächenbezirke Wiens, bekommt jetzt eine eigene Radwegoffensive, so wie das auch die Donaustadt und Favoriten schon bekommen haben. Gerade in diesen großen Außenbezirken gibt es noch immer einen Mangel an Fahrradinfrastruktur, und das wollen wir jetzt angehen, indem wir in Floridsdorf in den nächsten 2 Jahren allein mehr als 7 km neue Fahrradinfrastruktur schaffen. Dabei sind große Brocken wie die Floridsdorfer Hauptstraße, die Prager Straße und die Leopoldauer Straße. Auf der Floridsdorfer Hauptstraße gibt es derzeit einen schmalen Einrichtungsradweg, stattdessen wird ein breiter Zweirichtungsradweg geschaffen, es werden 50 neue Bäume gepflanzt, die auf dieser Hitzeinsel auch für Kühlung und Schatten sorgen werden. Von Am Spitz in Floridsdorf geht es weiter die Prager Straße hinauf, ein neuer Zweirichtungsradweg schließt eine sehr störende Lücke am Weg zur Nordbrücke, wo man dann wieder die bestehende

 

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