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Gemeinderat, 59. Sitzung vom 23.10.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 3 von 82

 

(Beginn um 9.02 Uhr.)

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Schönen guten Morgen, meine Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen! Ich darf bitten, die Plätze einzunehmen.

 

Die 59. Sitzung des Wiener Gemeinderates ist eröffnet.

 

09.02.26Ganztägig verhindert: Amtsf. StR KommR Peter Hanke, GR Dipl.-Ing. Al-Rawi, GRin Anderle, GR Dipl.-Ing. Dr. Gara, GR Mag. Gremel, GR Ing. Holawatsch, GRin Keri, GRin Mag. Pipal-Leixner, GR Seidl, GR Taborsky.

 

Zeitweise verhindert: GR Mag. Auer-Stüger, GR Berger, GR Dr. Gorlitzer, GRin Janoch, GR Mag. Juraczka, GRin Klika, GR Neumayer, GR Dr. Sittler, GR Stark und GRin Mag. Wieninger.

 

09.03.08Wir kommen nun zur Fragestunde.

 

9.03.10†Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler - Frage| Die 1. Anfrage (FSP-1259274-2024-KSP/GM) wurde von Herrn GR Niedermühlbichler gestellt und ist an die Frau Amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe für Kultur und Wissenschaft gerichtet. (Sehr geehrte Frau Stadträtin! Bald feiert das neue Wien Museum seinen ersten Geburtstag. Mit dem Gratiseintritt in die Dauerausstellung hat die Stadt Wien ein wichtiges Zeichen für Zugänglichkeit und Leistbarkeit von Kunst und Kultur gesetzt. Was ist die erste Bilanz dieses Schrittes und haben sich die Hoffnungen erfüllt, mehr und neue BesucherInnen zu gewinnen?) In dieser Anfrage geht es um den Gratiseintritt in die Dauerausstellung Wien Museum, eine Bilanz.

 

Schönen guten Morgen, Frau Stadträtin, und bitte um Beantwortung!

 

Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Einen guten Morgen Ihnen allen hier live im Gemeinderatssitzungssaal, aber auch via Screen!

 

Die 1. Anfrage bezieht sich auf den kommenden 1. Geburtstag des Wien Museum und auf den Gratiseintritt in die Dauerausstellung und die Zugänglichkeit und Leistbarkeit von Kunst und Kultur und die 1. Bilanz dazu. Ich kann Ihnen sagen, sehr geehrter Herr Gemeinderat, ich freue mich, sagen zu können, dass die Erwartungen, die wir mit diesem neu eröffneten Wien Museum gehabt haben, sich in allen Bereichen eigentlich übertroffen haben. Wir haben durch dieses neu eröffnete Wien Museum, das, wie Sie ja wissen, im Zeitrahmen gebaut wurde - in schwierigen Zeiten, in krisenbehafteten Zeiten -, aber auch im budgetären Rahmen, ohne Abwurfpakete.

 

Wir haben seit der Eröffnung vor einem Jahr am 6. Dezember mehr als eine halbe Million BesucherInnen in dieses Haus locken können. BesucherInnen vor allem aus Wien - Wienerinnen und Wiener, Schulklassen -, aber natürlich ist es auch zu einem wirklichen Tourismus-Hot-Spot innerhalb Wiens geworden. Die durchschnittliche Besucherzahl davor, also im noch nicht renovierten Museum, betrug jährlich 130.000 Besucher. Das heißt, wir haben eine Verfünffachung der BesucherInnenzahl. Das ist natürlich auch ganz stark diesem Gratiseintritt in die Dauerausstellung geschuldet, dieser großartigen Architektur und völlig neu erarbeiteten Vermittlungsformaten.

 

Die Dauerausstellung wurde über siebeneinhalb Jahre mit Expertinnen und Experten der Stadt und internationalen Experten entwickelt, sodass wir aus zeitgenössischer Sicht Geschichte begreifen können. Es gibt aber auch, und das ist wirklich einzigartig, ein völlig neu aufgestelltes Team der Kunstvermittlung, ein inklusives Kulturvermittlungsangebot. Es wurden auch Expertinnen und Experten mit einbezogen für inklusive Zugänge, also auch Brailleschrift, Dinge, die haptisch erfahrbar sind, eben auch für Menschen, die nicht sehen können, damit diese auch an diesem Museum teilhaben können.

 

Diese vielen Vermittlungsformate machen auch Schule im wahrsten Sinne des Wortes. Sie richten sich nicht nur an Kinder, Schulklassen, Jugendliche, sie sind auch für „disabled communities“ da, auch für eine ältere Generation von Besucherinnen und Besuchern - das ist ganz, ganz wichtig. Auch diese Angebote werden kostenfrei angeboten. Das wird sozusagen mit Freude wahrgenommen und garantiert nicht nur von einer linken Freundeskreisblase. Das ist ein breites Publikum, das da Zutritt hat.

 

Besonderer Fokus ist natürlich auf Kinder und Jugendliche gelegt, das ist ganz klar, weil Stadtgeschichte und das, was wir als Kultur aus unserer Geschichte tradieren wollen, dargestellt wird. Es ist ein kritischer Umgang mit Geschichte, die nicht nur eine Herrschaftsgeschichte ist, sondern wir müssen auch erkennen, wer denn diese Stadt auch aufgebaut hat, aus welchen Teilen der ehemaligen Kronländer denn die Arbeiterinnen und Arbeiter kamen. All das wird in einem sehr sozialen Sinn dargestellt. Es ist eine Bildungseinrichtung, das ist ganz wichtig. Es gibt darüber hinaus auch eine Fülle von Formaten, von Gesprächen, Workshops, auch von Wiener Vorlesungen, die dort schon stattgefunden haben, die jedes Mal proppevoll sind, dieser Veranstaltungssaal wird weidlich ausgenutzt.

 

Was auch ein großes Plus ist: Dieses neue Kulturdenkmal in Wien ist nachhaltig gebaut worden, Nachhaltigkeit ist also ein großes Thema. Wir sind auch da ein internationales Leuchtbild. Das freut mich sehr. Es gehören eben auch Geothermiesonden zur Wärme- und Kälteerzeugung dazu, die Photovoltaikanlagen am Dach - all das ist ein großes Paket, und die internationale Wirksamkeit ist gegeben.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Vielen Dank. Wir kommen zur 1. Zusatzfrage. Sie kommt von der SPÖ. GR Niedermühlbichler, bitte.

 

9.08.23

GR Georg Niedermühlbichler (SPÖ): Frau Stadträtin, vielen Dank für die Beantwortung!

 

Die Wienerinnen und Wiener lieben ihr Wien Museum, das zeigt ja auch die großartige Besucherzahl. Was mich interessieren würde: Wie war das internationale Echo auf das Wien Museum, auf das Programm, aber vor allem auch auf den Gratiseintritt? Und: Was trägt das Wien Museum zum positiven Image unserer Stadt international bei?

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Frau Stadträtin, bitte.

 

Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Ja, ich muss sagen, die internationale Berichterstattung ist einfach brillant und glänzend. Die „FAZ“ sprach von einer „Wunderkammer am Karlsplatz“, die „Süddeutsche Zeitung“ hat aufgemacht mit dem Titel: „Dies ist ein Wunder“, was in Wien passiert. Höhepunkt war die Empfehlung der „New York Times“ in der Auflistung „52 Places to Go in

 

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