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Gemeinderat, 59. Sitzung vom 23.10.2024, Wörtliches Protokoll  -  Seite 4 von 82

 

2024“, in der wirklich weltweit bestimmte Höhepunkte herausgegriffen wurden. Für Wien stand eben das Wien Museum. Das spürt man auch in dem großen Zuspruch von Touristinnen und Touristen, die in diese Stadt kommen. Die Fachwelt schaut also auf dieses Museum. Der Pressespiegel insgesamt ist ungefähr so (mit der rechten Hand ungefähr die Höhe eines halben Meters andeutend), ich habe ihn jetzt nicht mitgebracht, aber auch der internationale ist wirklich ein Brocken. Das hat also geklappt. Wien ist wirklich um ein ganz zentrales Kulturdenkmal mitten in der Stadt reicher geworden. Das ist ein geglücktes Projekt.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 2. Zusatzfrage kommt von der FPÖ. GR Berger, bitte.

 

9.10.07

GR Stefan Berger (FPÖ): Schönen guten Morgen, Frau Stadträtin!

 

Ich möchte tatsächlich in die vorige Fragestellung insofern einstimmen, als dass das Wien Museum tatsächlich gewissermaßen ein Wunder ist. Das Wien Museum ist von seiner Projektierung her sowohl zeitlich als auch finanziell eingehalten worden, und ja, das ist im Umfeld der Stadt Wien tatsächlich ein Wunder, wenn ich mir die Zeit ansehe, die ich hier mittlerweile in diesem Haus tätig bin. Das werden nächstes Jahr auch schon zehn Jahre, und ja, da genügen jetzt auch keine Entschuldigungen wie Corona, Inflation oder sonst irgendetwas, das war zuvor auch schon so. Dahin gehend ist das Wien Museum tatsächlich eine Ausnahmeerscheinung. Das betrifft nicht nur den Kulturbereich, wenn ich mir die Renovierung und Erhaltung unterschiedlicher Institutionen anschaue, sondern auch andere Geschäftsbereiche - beim Thema Gesundheit kosten Krankenhäuser dann doppelt so viel, werden ein halbes Jahrzehnt später eröffnet und diverse andere Dinge. - So viel dazu.

 

Was mich interessieren würde, wäre Folgendes: Ebenfalls im Bereich des Wien Museums angesiedelt ist ja die Stabsstelle der Wiener Bezirksmuseen, die in Zusammenarbeit mit dem Verein der Wiener Bezirksmuseen bei der Sammlungspflege, bei der elektronischen Verarbeitung, Digitalisierung, und so weiter, und so fort unterstützt. Wir haben hier im Gemeinderat ja auch ein relativ großzügiges - sagen wir einmal so - finanzielles Paket beschlossen, dies auch einstimmig, wenn ich mich richtig erinnere. Ich hätte jetzt gerne von Ihnen einen Überblick, wie da aktuell der Stand der Dinge ist, ob es da auch irgendwelche zeitlichen Horizonte gibt, bis beispielsweise die digitale Erfassung von Objekten, und so weiter, und so fort abgeschlossen ist. Das würde mich interessieren.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Frau Stadträtin, bitte.

 

Amtsf. StRin Mag. Veronica Kaup-Hasler: Danke, Herr GR Berger. Ich glaube, da ist uns unglaublich viel geglückt, und das ist aber ein Prozess, der anhält. Was ist uns geglückt? Erstens einmal haben wir es geschafft, diesem Thema 1 Million EUR pro Jahr zur Verfügung zu stellen. Wir haben eine Stabsstelle im Wien Museum eingerichtet und haben im Museumsgesetz auch verankert - was ganz wichtig war, das gab es in früheren Zeiten einmal -, dass eben die Objekte, die in den Wiener Bezirksmuseen sind - es sei denn, sie sind wirklich privat gestiftet oder geschenkt worden -, insgesamt Objekte der Sammlung der Stadt Wien sind. Das ist ein wichtiger Punkt, weil das eben nicht das private Wohnzimmer von Einzelnen ist.

 

Wir haben es geschafft - Sie wissen es ja vielleicht, es gibt eine Vereinsstruktur, die ARGE der Bezirksmuseen, die sich als wirklich autonome Partner empfinden -, wir haben über die letzten Jahre einen guten Dialog entwickelt, um zu dieser Struktur zu kommen, damit es eben auch eine wissenschaftliche Begleitung oder Expertise geben kann, die auch unterstützend ist, weil die wunderbaren, engagierten Menschen, die sich oft 10, 20, 30 Jahre freiwillig, in ihrer Freizeit wirklich darum gekümmert haben, ja, auch immer wieder kuratorische Expertise oder auch Expertise darüber brauchen, wie denn Dinge auch adäquat aufbewahrt werden, damit den Objekten kein Schaden zugefügt wird. Wir haben diese Bezirksmuseen-Reloaded-Initiative gestartet, wo wir sukzessive - und das braucht auch Zeit - mit jungen Kuratoren und Kuratorinnen und einzelnen Bezirksmuseen an der Dauerausstellung arbeiten oder spezielle Themen entwickeln. Zuletzt war ich, das kann ich Ihnen empfehlen, im 20. Bezirk, in der Brigittenau, wo es um die Donau und die Geschichte der Donau in dem Bereich gegangen ist. Das ist eine phantastisch schöne Ausstellung - große Empfehlung!

 

Wir haben mit dem Tröpferlbad im 4. Bezirk angefangen, im 8. Bezirk haben wir auch schon eine Dauerausstellung gemacht, also das geschieht sukzessive. Da braucht es natürlich auch immer die jeweilige Bereitschaft der MuseumsleiterInnen, ihre Türen zu öffnen und zu sagen: Komm, wir machen etwas gemeinsam! Das ist eine hochgradig diplomatische Aufgabe, würde ich sagen, aber mittlerweile ist es so gut angekommen, dass diese Verbindung eine gute ist und sie unterstützt werden. Sie können bei der Stabsstelle auch Anträge einbringen, um für besondere, eigene Ideen auch noch Gelder zu bekommen. Das hat jetzt aber alles eine andere Ordnung, und wir arbeiten auch permanent und sukzessive an der Zugänglichmachung, weil die ja in ganz unterschiedlichen Häusern untergebracht sind, unterschiedliche Mietverhältnisse haben.

 

Das ist ein Thema, das wissen wir, das haben wir aber auch sofort angegriffen. Wir versuchen, dass das sukzessive für alle zugänglich gemacht wird. Das ist nicht immer einfach, da muss man auch viel Geld in die Hand nehmen. Wir müssen schauen, wem das Haus gehört, in welcher Eigentümerschaft das ist, und gehen einen Schritt nach dem anderen, aber es ist durch die Stabsstelle dafür gesorgt, dass das auch konsequent weiterbearbeitet wird.

 

Ebenso die Digitalisierung: Auch das ist ein großer Schritt, den wir in der Zukunft gehen müssen, dass sukzessive auch die Bestände der jeweiligen Bezirksmuseen digitalisiert werden.

 

Vorsitzender GR Mag. Thomas Reindl: Die 3. Zusatzfrage kommt von NEOS. GR Weber, bitte.

 

9.16.01

GR Thomas Weber (NEOS): Schönen guten Morgen, Frau Stadträtin! Danke für die Ausführungen soweit.

 

Oktober ist ja bekannterweise auch der Monat der Seniorinnen und Senioren. Welche Initiativen gibt es da aus

 

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