Landtag,
6. Sitzung vom 30.1.2002, Wörtliches Protokoll
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können Sie sicher sein. (Beifall
bei der ÖVP. - Abg Godwin Schuster: Ja, übernommen haben Sie! - Aufregung bei
der SPÖ und bei den GRÜNEN.)
Dieser Weg, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist
leider nicht gewählt worden. Das heißt, wir waren hier plötzlich in einer
anderen Situation. Hier stellt sich etwas sowohl volkswirtschaftlich als auch
sozialpolitisch dar. Ich weiß das, denn ich habe selber einige Jahre
Gehaltsverhandlungen erlebt (Abg Godwin
Schuster: Wir hätten etwas übernehmen sollen? Wir hätten das übernehmen
sollen?) und ich weiß ... Herr Kollege Schuster, hören Sie mir zu, das tät'
Ihnen auch nicht schlecht. (Abg Godwin
Schuster: Sie gehen ja nicht ein auf die Argumente! - Abg Kurt Wagner: Wer hat
aus dem Ausschuss hinausgeworfen?) Kollege Schuster, bitte hören Sie mir
zu, was ich Ihnen sage. (Abg Godwin
Schuster: Ja, wer hat denn aus dem Ausschuss hinausgeworfen?) Herr Kollege
Schuster, ... Man kann da was lernen! Ich weiß, in jedem Alter sollte man noch
die Fähigkeit haben, ein bisschen dazuzulernen. (Abg Godwin Schuster: Wer hat hinausgeworfen? Wer? Bitte wer?)
Es gibt bei Gehaltsverhandlungen folgendes Moment ...
(Abg Godwin Schuster: Wer hat es
hinausgeworfen? Und hier verlangen Sie, dass es dabei ist! - Heiterkeit bei den
Abgen Godwin Schuster und Kurt Wagner.) Kollege Schuster! Kollege Schuster,
ich komme ja damit auf das, was Sie so nervös macht. Ich verstehe, dass es Sie
nervös macht, weil es ein sozialpolitisch weiter gehendes Anliegen ist als das,
was Sie vertreten. Kollege Schuster, es geht um Folgendes. (Abg Kurt Wagner: Nervös sind höchstens Sie gewesen mit Ihrem Herrn
Kollegen Görg!) Schauen Sie, der Unterschied zwischen uns ist folgender:
Ich vertrete meine Meinung hier und in der Partei in gleicher Weise. Bei Ihnen
ist das halt anders. (Aufregung bei der
SPÖ. - Beifall bei der ÖVP.)
Wie gesagt, bei einer niedrigen Inflationsrate ist es
üblich so abzuschließen, dass man einen einheitlichen Prozentsatz gibt. Wenn
aber die Inflationsrate höher ist, muss man jenen mehr geben, die weniger
haben, als denen, die mehr haben. Daher schlagen wir vor, und wir haben
diesbezüglich einen Resolutionsantrag ... (Abg
Christian Oxonitsch: Und zuerst tun Sie alles, dass die Inflationsrate
explodiert!), dass wir 2,2 Prozent bis zu 2002 ... (Abg Godwin Schuster: Und was sagt der
ÖAAB-Obmann?) Der ÖAAB-Obmann sagt, dass die, die weniger haben, bei diesem
Abschluss mehr bekommen sollen. Das ist die Wahrheit, Kollege Schuster! (Beifall bei der ÖVP. - Große Aufregung bei
der SPÖ.)
Wir stellen uns vor, dass man noch einmal hier nachverhandelt,
dass man sagt, dass jene, die bis zu 2 000 EURO verdienen,
2,2 Prozent bekommen, dass man das dann deckelt. (Abg Godwin Schuster: Ja, ja! Natürlich! Ja!) Genau jene Kollegen,
die hier oben sitzen, sind von dem betroffen, und die würden weit besser bei
einem sozialeren Abschluss davonkommen, als bei dem Abschluss, den Sie
vorschlagen (Abg Godwin Schuster: Nicht
wir! Nicht wir!), weil sich das auf Kategorien von Beamten bezieht, die in
ganz anderen Bereichen liegen. Unser Anliegen ist es, hier (Abg Kurt Wagner: Mit Ihren sozialen Abschlüssen soll den Betrieben
geholfen werden!) einen sozial gerechten Abschluss zu finden, dass die
Krankenschwester gerade auch im Bereich des Rettungsdienstes, dass die
Kindergärtnerin einfach mehr bekommt. Das ist das, was wir uns vorstellen. (Abg Kurt Wagner. Mit Ihren sozialen
Abschlüssen soll nur den Betrieben geholfen werden!)
Diesbezüglich haben wir einen Beschluss- und Resolutionsantrag
vorbereitet. Den bringe ich ein. Ich wünsche, dass entsprechend noch einmal
nachverhandelt wird. (Beifall bei der
ÖVP.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Als Nächster ist Herr Abg Kreißl zum Wort gemeldet.
Ich erteile ihm das Wort. (Abg Godwin
Schuster: Jeder ist seines Glückes Schmied! - Aufregung bei der SPÖ und bei der
ÖVP.)
Abg Michael Kreißl (Klub der Wiener Freiheitlichen): Ich
glaub', so gut schauen die Schwarzen auch nicht aus. (Heiterkeit bei der FPÖ.)
Sehr geehrte Frau Präsidentin! Frau Stadträtin! Sehr
geehrte Damen und Herren!
Gleich vorweg: Wir werden
diesem Gesetz unsere Zustimmung erteilen, wenngleich ich nicht verhehlen
möchte, mit einem gewissen Unbehagen und - wie wir schon in der Früh über die
APA bei ATS angekündigt haben - mit einem Zusatzantrag, von dem ich wirklich
hoffe, dass er angenommen werden wird.
Ich möchte nur kurz auf den letzten Tagesordnungspunkt
eingehen, wo Herr Kollege Hundstorfer sicherlich auch in Anbetracht der
zahlreichen Korona eine Wahlkampfrede der Gewerkschaft gehalten hat. Bleiben
wir am Boden, Herr Kollege Hundstorfer, und beschränken wir uns auf die
Tatsachen.
Was diese Gehälter betrifft, um die es da heute geht: Ich
bin jahrelang Interessenvertreter im öffentlichen Dienst gewesen und sehe es
daher natürlich mit einer gewissen Freude, dass den Bediensteten der Gemeinde
Wien eine angemessene Gehaltserhöhung zukommen soll. Wobei ich der Meinung bin,
dass es natürlich schwierig ist, besonders in wirtschaftlichen Zeiten wie
diesen, zu definieren, was angemessen erscheint, besonders wenn wir uns jetzt
anschauen, was im Bereich der Gemeinde Wien angekündigt wurde, wo teilweise
radikale Preiserhöhungen bei öffentlichen Verkehrsmitteln, bei der Müllabfuhr,
bei Bädern, bei Strom und Gas und dergleichen anstehen oder schon durchgeführt
worden sind und dass das für den Einzelnen natürlich lebensnotwendige Belange
sind ... (Abg Godwin Schuster: Sagen Sie
ein Beispiel!) Passen Sie auf! (Abg
Godwin Schuster: Sagen Sie eines, das durchgeführt wurde!) Da ist die
Frage, wie viel angemessen und ausgewogen ist, das man jemandem an
Gehaltserhöhung zukommen lässt. Ist es bei 2 Prozent angemessen und ausgewogen?
(Abg Godwin Schuster: So sagen Sie mir
doch ein Beispiel!) Ist es angemessen und ausgewogen, eine 2-prozentige
Gehaltserhöhung beispielsweise einem Amtsdiener, wobei ich das überhaupt nicht
abwerten möchte, mit rund 260 oder 280 S zukommen zu lassen? Ist es
angemessen und ausgewogen - und da frage ich auch hinauf die Galerie -, dass
Spitzenbeamte dieses
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