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Landtag, 8. Sitzung vom 25.04.2002, Wörtliches Protokoll  -  Seite 25 von 48

 

eingebracht! Haben Sie das komplett vergessen?) Sie haben einen Antrag gestellt, was Gender Mainstreaming im Bereich des Budgets des WAFF betrifft. Den haben wir natürlich angenommen, haben aber schon darauf verwiesen, dass das Budget des WAFF Gender-Kriterien entspricht.

 

Sonst habe ich von Ihnen noch keinen einzigen Vorschlag zum Bereich aktive Arbeitsmarktpolitik gehört. Und die Antworten auf Ihre Fragen hat Ihnen die Kollegin Frauenberger schon gegeben. Denn während Sie einfach nur Schuldzuweisungen machen und mittlerweile seit einigen Wochen hier in Wien Handlanger einer schwarz-blauen Bundesregierungen spielen, anstatt hinüberzugehen und gemeinsam mit uns Initiativen im Nationalrat zu unterstützen (Beifall bei der SPÖ.), setzen wir Initiativen. Wir setzen Initiativen im Bereich des Budgets. (Abg Dr Monika Vana: Machen Sie es, oder machen Sie es nicht?) Die Kollegin Frauenberger hat es Ihnen gesagt. Da haben Sie leider hinten getratscht. Ich werde es Ihnen nachher dann noch einmal wiederholen. (StRin Karin Landauer: Wir machen nicht das Budget des WAFF!) Mittels des Budgets versuchen wir, das zu machen, was möglich ist, nämlich von Seiten der Stadt Wien dort zu investieren, wo wir es können. (StRin Karin Landauer: Glauben Sie wirklich, dass mit diesem Plakat einer einzigen Frau geholfen wird?)

 

Und wir setzen auch andere Initiativen. Heute ist ein historischer Tag. Heute ist nämlich der 1. Wiener Töchtertag. (StRin Karin Landauer: Das ist ein internationaler Tag! Das ist keine Erfindung von Wien! Das ist ein internationaler Töchtertag!) Es geht um Qualifikation, es geht darum, jungen Mädchen und Frauen zu zeigen, in welche Richtung sie sich ausbilden lassen sollten, um tatsächlich auch einmal zukunftsorientierte Jobs zu bekommen, die auch besser bezahlt werden.

 

Der 1. Wiener Töchtertag findet heute in Wien auf Initiative von Frau StRin Brauner statt. Es gibt Vorbilder in den USA, wo das sehr gut funktioniert, und wir haben eine Initiative gestartet: "mädchen MACHT". Uns geht es um Qualifikation. In der Qualifikation junger Frauen und Mädchen liegt der Schlüssel für zukünftige Arbeitsplätze. Wenn wir wissen, dass sich nach wie vor zwei Drittel aller Mädchen für drei Jobs entscheiden, nämlich Friseurin, Sekretärin oder Verkäuferin, dann wissen wir, dass wir Initiativen dahingehend setzen müssen, dass Mädchen und junge Frauen andere Ausbildungen in Angriff nehmen und damit dann auch entsprechende Jobs und auch ein entsprechendes Einkommen erhalten werden.

 

Das sind unsere Initiativen, auf Ihre Initiativen warte ich schon. Wo sind Ihre Initiativen, was wir konkret mit den Budgetmitteln machen sollen? (Abg Dr Monika Vana: Wir haben drei Vorschläge gemacht! Keinen einzigen haben Sie aufgegriffen!) Wir haben nicht gewartet, bis wir Ihre Vorschläge hören, denn da hätten wir lange warten können. Wir haben unsere Mittel in die Hand genommen und Initiativen gesetzt. Hier sind andere Initiativen, die ich Ihnen präsentiert habe. (StRin Karin Landauer: Mit Ihren Plakaten wird niemandem geholfen!)

 

Ich lade Sie wieder einmal ein, sich mit uns gemeinsam hinzusetzen und gemeinsam nachzudenken. Sie haben das in den letzten Wochen leider nicht wahrgenommen. Wir haben inzwischen die Arbeit gemacht, neue Initiativen gesetzt, Budgetmittel in die Hand genommen. (StRin Karin Landauer: Sie haben inzwischen ein Plakat gemacht, das Frauen sicherlich nicht hilft!) Ich lade Sie trotzdem auch von dieser Stelle aus heute noch einmal ein: Setzen Sie sich mit uns gemeinsam zusammen und versuchen Sie, auch einmal konstruktiv zu sein! - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Präsidentin Erika Stubenvoll: Die Aktuelle Stunde ist damit beendet.

 

Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen, gebe ich gemäß § 15 Abs. 2 in Zusammenhalt mit § 31 Abs. 1 der Geschäftsordnung bekannt, dass 1 schriftliche Anfrage von Abgeordneten des Grünen Klubs im Rathaus eingelangt ist.

 

Vor Sitzungsbeginn sind von Landtagsabgeordneten des Grünen Klubs im Rathaus vier Anträge eingelangt. Den Fraktionen wurden diese Anträge schriftlich bekannt gegeben. Die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.

 

Postnummer 1 (00831/2002-MDALTG) der Tagesordnung betrifft den Tätigkeitsbericht 2000/2001 der Wiener Umweltanwaltschaft an den Wiener Landtag.

 

Ich darf den Vertreter der Wiener Umweltanwaltschaft, Herrn Dipl Ing Alfred Brezansky, recht herzlich hier bei uns im Sitzungssaal begrüßen. (Beifall bei der SPÖ und bei der ÖVP.)

 

Ich bitte die Berichterstatterin, Frau amtsf StRin Dipl Ing Kossina, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatterin amtsf StRin Dipl Ing Isabella Kossina: Sehr geehrte Frau Präsidentin! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Der Tätigkeitsbericht 2000/2001 der Wiener Umweltanwaltschaft liegt zur Beschlussfassung vor.

 

Präsidentin Erika Stubenvoll: Zu diesem Tagesordnungspunkt hat sich Frau Abg Sommer-Smolik zum Wort gemeldet. Ich erteile es ihr.

 

Abg Claudia Sommer-Smolik (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Zuerst einmal möchte ich der Wiener Umweltanwaltschaft für diesen sehr ausgezeichneten und umfassenden Bericht danken. Kollege Maresch wird dann auch noch näher darauf eingehen. Ich möchte mich jetzt auf zwei Punkte konzentrieren.

 

Der eine Punkt, der auch in diesem Bericht angeführt wird, ist das Thema Vogelschlag. Es ist ein bekanntes Thema, dass in Wien gerade im Zuge von Neubauten, von Umbauten bei Stationen, bei öffentlichen Durchgängen immer wieder Glasflächen geplant werden, die zwar meistens auch sehr hübsch anzusehen sind und auch ihren Sinn haben, aber für die Vögel in dieser Stadt eher eine große Gefahr beziehungsweise eine Falle darstellen. Untersuchungen haben gezeigt, dass die Versuche, diese Flächen mit den schwarzen Vögeln, die Greifvögel ähnlich sein sollen, zu entschärfen, ihre Wirkung verfehlen und die Vögel diese angeblichen Angreifer nicht als solche wahrnehmen und trotzdem, auch direkt neben

 

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