Landtag,
18. Sitzung vom 18.12.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 3 von 42
(Beginn um 10.01 Uhr.)
Präsident Johann Hatzl: Die
18. Sitzung des Wiener Landtages ist eröffnet.
Entschuldigt sind Herr StR Herzog, Frau Abg
Frauenberger, Herr Abg Klucsarits, Herr Abg Reiter und Herr Abg Josef Wagner.
Gemäß § 120 Abs. 4 der Wiener
Stadtverfassung wurde ein Verlangen des Grünen Klubs im Rathaus auf Einberufung
einer Sitzung des Landtages zum Thema "Schule in Not - gespart wird auf
dem Rücken der Kinder" eingebracht.
Ich habe daher in Entsprechung des § 120
Abs. 4 der Wiener Stadtverfassung im Zusammenhalt mit § 8 der
Geschäftsordnung des Landtages für Wien zu dieser Sitzung eingeladen.
Meine Damen und Herren Abgeordnete! Bevor wir zur
Aktuellen Stunde kommen, möchte ich heute etwas anders als gewöhnlich vorgehen.
Nach menschlichem Ermessen - und ich bin mir ziemlich sicher, dass es so ist -
haben wir heute die letzte Landtagssitzung im heurigen Jahr. Natürlich gibt es
noch Möglichkeiten, dazu einzuberufen, aber die Fristen ermöglichen es mir,
nicht mehr für das heurige Jahr einberufen zu müssen.
Ich möchte nun - auch weil ich der Meinung bin, dass
man das einmal ganz am Beginn einer Sitzung tun soll - den Mitarbeiterinnen und
Mitarbeitern, die für uns direkt in einem besonderen Maße dienlich sind, die
sich bemühen, dass die entsprechenden Vorlagen vorhanden sind und die
Sitzungsabläufe funktionieren, schon zu Beginn dieser letzten Sitzung für das
Verständnis für uns und für die Vorbereitung der Arbeiten herzlich danken. Ich
möchte aber auch den Damen und Herren danken, die im Bereich der
Stadtverwaltung und Landesverwaltung die entsprechenden Vorlagen erarbeiten.
Wir haben in sieben Landtagssitzungen eine ganze
Reihe von wichtigen Entscheidungen über Gesetze getroffen - ich möchte diese
alle nicht aufzählen, Sie kennen sie -, und wir haben auch eine ganze Reihe von
Berichten diskutiert. Manches wurde im Landtag einstimmig beschlossen, manches
mehrheitlich, sicherlich aber immer getragen von dem Bewusstsein, zu dienen,
den Wienerinnen und Wienern zu dienen, die als Steuerzahler ein besonderes
Recht darauf haben, sich darauf verlassen zu können, dass ihre gewählten
Vertreter entsprechend ihrer Überzeugung und ihren Überlegungen auch hier aktiv
sind.
Daher sage ich Ihnen schon jetzt, auch wenn wir heute
noch einen durchaus interessanten Tag vor uns haben, als Landtagspräsident:
Wenn auch der morgige Sitzungstag vorbei ist, kommt für viele wahrscheinlich
doch die Chance, die Feiertage ein bisschen zum Entspannen zu nutzen, sich aber
auch für weitere Tätigkeiten vorzubereiten, die im kommenden Jahr anstehen. Ich
wünsche Ihnen auf jeden Fall alles Gute! Möge manches von dem in Erfüllung
gehen, was Sie sich wünschen!
Einschränkend füge ich hinzu - ich bin davon
überzeugt, dass Sie das verstehen -, dass ich nicht an alle hier die gleichen
politischen Wünsche angebracht wissen möchte. Aber ich möchte von dieser Stelle
aus - ich glaube, das geschieht auch in Ihrem Namen - den Wienerinnen und
Wienern recht frohe Feiertage und ein gutes Jahr 2004 wünschen! (Allgemeiner
Beifall.)
Meine Damen und Herren! Damit kommen wir nun zur
Aktuellen Stunde. Jetzt haben wir besonders das Gemeinsame betont; die heutige
Diskussion wird schon noch die Unterschiedlichkeiten zwischen den politischen Ansichten
der verschiedenen Fraktionen zeigen. Die Aktuelle Stunde bietet dazu eine erste
Gelegenheit.
Der ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien hat eine
Aktuelle Stunde mit dem Thema "Wiener Behinderten- und Sozialgesetzgebung
- kein Herz für Behinderte in Wien" verlangt. Das Verlangen wurde gemäß
§ 39 Abs. 2 der Geschäftsordnung ordnungsgemäß beantragt.
Erstunterzeichnerin ist Frau Abg Korosec. Ich bitte
sie nun, die Aktuelle Stunde zu eröffnen, wobei ich daran erinnern darf, dass
die Redezeit mit 10 Minuten begrenzt ist.
Für weitere Wortmeldungen bringe ich bereits jetzt in
Erinnerung, dass sich die Damen und Herren nur einmal zum Wort melden dürfen
und die Redezeit jeweils mit 5 Minuten begrenzt ist.
Abg Ingrid Korosec (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt
Wien): Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren des Plenums!
Meine sehr geehrten Damen und Herren auf der Galerie!
Das Europäische Jahr der Behinderten geht in
14 Tagen zu Ende. Am 6. März 2003 hat die Mehrheitsfraktion dieses
Hauses eine Aktuelle Stunde zu diesem Thema verlangt, und es wurden vor allem
die Errungenschaften der Vergangenheit ausgiebig ... (Abg Franz Ekkamp:
Dargestellt!) Ja, ausgiebig aufgezeigt. Es sind auch ... (Abg Dr
Elisabeth Neck-Schaukowitsch: Die sind ja auch nicht ohne!) Schauen Sie,
ich bin gerade beim Loben. Es sind auch seit den achtziger Jahren viele
positive Dinge gerade im Behindertenbereich geschehen.
Ich möchte auch danken. Danken möchte ich vor allem
den Behindertenorganisationen, die hier mit unglaublichem Engagement, mit
außerordentlichem Fachwissen, aber auch mit der notwendigen Nachhaltigkeit
mitarbeiten. Denn gerade diese Nachhaltigkeit ist sehr wichtig. Dafür sehr
herzlichen Dank! (Beifall bei der ÖVP sowie der StRin Mag Maria Vassilakou.)
Dank aber auch der Frau Präsidentin Stubenvoll! Wir
haben in der Behindertenkommission eine sehr gute Gesprächsbasis und einen
guten Gedankenaustausch. Aber die Machtstrukturen in diesem Haus laufen anders.
Frau Präsidentin, Sie haben damals, am 6. März, eine Reihe von Aktivitäten
vorgeschlagen, die gerade in diesem besonderen Jahr finalisiert werden sollten.
Aber was ist in der Stadt Wien im Jahr 2003 passiert?
Ich komme gleich zur Bauordnung. Die Bauordnung ist
ja ein Jahrzehnteprogramm und sollte finalisiert werden. Wir haben gestern in
der Behindertenkommission den Entwurf erhalten. Darüber wird es noch
Diskussionen geben, aber es ist zu hoffen, dass man das im nächsten halben Jahr
tatsächlich reif für den Landtag machen kann.
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular