Landtag,
23. Sitzung vom 24.09.2004, Wörtliches Protokoll - Seite 55 von 69
Pensionskürzungsmaßnahmen haben müssen. (Abg Günther Barnet: Seit wann gibt es die Pensionskasse?)
Diese Pensionskasse wird es geben. Nur haben wir auch
hier ein Signal der sozialen Verträglichkeit. (Abg Günther Barnet: Die gibt es bei uns schon seit 6°Jahren!) -
Schauen Sie, im Bund seit 6°Jahren. Ich danke für den aufgelegten Elfmeter. (Abg Günther Barnet: Ich weiß eh,
Sozialdemokratie!) Das hat nichts mit Sozialdemokratie zu tun, sondern es
geht schlichtweg darum, wie Beförderungsrichtlinien ausschauen, wie Fortkommen
und so weiter ausschauen. Nicht umsonst wollen immer schon viele
Vertragsbedienstete des Bundes bei uns andocken, aber nicht aus Jux und
Tollerei, sondern weil sie ganz genau wissen, dass es hier zwischen Pragmanen
und Vertragsbediensteten die gleichen Karrierechancen gibt, die gleichen
Entwicklungsmöglichkeiten gibt.
Weil Sie hier gesagt haben, wir wollen da vom Bund
Geld und so weiter: Wir wollen vom Bund überhaupt kein Geld, das uns nicht
zusteht, weil im Bundesländervergleich haben wir 9°unterschiedliche
Pensionssysteme. Diese 9°unterschiedlichen Pensionssysteme haben unterschiedliche
Auswirkungen. Wir haben auch in den Bundesländern 9°unterschiedliche
Aufgabenstellungen. Wir haben Aufgabenstellungen, wo einmal die Spitäler darin
enthalten sind, einmal sind sie nicht darin enthalten, einmal sind sie bei
irgendwem und so weiter. Es gibt hier fast alles, was auf dieser Welt denkbar
ist.
Wir haben ganz einfach hier, glaube ich, auch weil
das gesagt wurde, unsere Personalreduktion. Herr Barnet, sich hier hinzustellen
und zu preisen, dass der Bund das Personal so und so reduziert hat, zeigt weit
mehr. Punkt eins ist Ihnen der Wiener Arbeitsmarkt vollkommen egal, weil
15 000 Arbeitslose in dieser Stadt sind durch Streichung von
hochqualifiziertesten Bundesposten verursacht. (Abg Günther Barnet: Was hat das mit dem Wiener Arbeitsmarkt zu tun?) Das
ist Ihnen vollkommen egal! (Abg Dr Helmut
GÜNTHER: Das ist schlichtweg falsch!) Die Zukunft ist Ihnen vollkommen
egal! (Beifall bei der SPÖ. – StR Johann
Herzog: Das ist tatsächlich falsch!)
Das nächste, Herr Herzog, Sie brauchen gar nicht
locker sitzen, die verfehlte Wirtschaftspolitik: Fakt ist, der Bund hat
15 000 hochqualifizierte Arbeitsplätze im Bereich des Landes Wien
abgebaut. (Abg Günther Barnet: Es ist
kein Einziger gekündigt worden!) Auch Wien hat einen Teil davon aufnehmen
und auffangen müssen, weil wir auch Aufgaben übertragen bekommen haben, die wir
zwischenzeitlich um einiges besser und um einiges rascher machen. Das haben wir
jetzt auch gesagt. (Beifall bei der SPÖ.)
Ich möchte zum Schluss kommen. Auch hier noch, weil
ein Rechnungshofrohbericht vom Donauspital zitiert worden ist, sollte man
wissen, wovon man redet. Das sollte man wirklich wissen. (Abg Günther Barnet: Ja, 34 Prozent!) Wir haben im
Spitalsbereich bei den Beschäftigten der Spitäler 1990 für die Gruppe der
Medizintechnik, für die Gruppe des diplomierten Krankenpflegepersonals eine
große Bezugsreform gehabt. Diese große Bezugsreform hätte auch die Ärzte
beinhalten sollen. Das wurde damals freundschaftlich, aber doch auf später
verschoben. Diese Verhandlungen haben sich sage und schreibe 8°Jahre
hingezogen. Diese 8-jährigen Verhandlungen wurden um 2000 herum abgeschlossen
und jetzt ist das Ganze wirksam. Jetzt sind wir in der Umsetzung, weil was der
Rechnungshof nicht ganz geschrieben hat, ist was auch an Geld hereinkommt, was
der Rechnungshof nicht ganz geschrieben hat, ist was auch an
Strukturveränderungen nicht mehr ausgegeben wird, wie zum Beispiel diese berühmten
AZV-Tage, immerhin ein Geldwert von 100 Millionen ATS, und dass es
natürlich in der Arbeitszeitumsetzung Flexibilisierungsprobleme gibt, ist kein
Geheimnis. Weil ihr kennt Ärzte, die in dem System arbeiten, da kennen wir
Ärzte, die im System arbeiten. Wir alle wissen, dass wir hier Umsetzungsprobleme
haben. Aber Fakt ist, dieser Rechnungshofrohbericht wird auch entsprechend
behandelt. Man sollte es mit dem vergleichen, womit es vergleichbar ist. Weil
in Wahrheit ist es ein Verhandlungszug seit 1990.
Zum Schluss kommend, weil auch noch gesagt wurde, diese
erschwerten Bedingungen und da kann man dann mit 55 in Pension gehen. Herr
Barnet, nicht böse sein, ich meine, es tut mir weh, Ihnen so viel
Aufmerksamkeit spenden zu müssen, ich habe damit schön langsam wirklich
Probleme, aber nachdem so viel falsch war, muss ich das tun. (Abg Günther Barnet: Aber Sie tun es so
gern!) Ja, weil so viel falsch ist. (Abg
Günther Barnet: Manche quälen sich gern!)
Wir haben es 1997 als einzige Gebietskörperschaft geschafft,
für Berufsgruppen, die permanent Nachtdienst machen, ein so genanntes
Bonussystem zu verhandeln. Dieses Bonussystem gibt es weiterhin. Dieses
Bonussystem soll in einer gestaffelten Form auf verschiedene Gruppen ausgedehnt
werden. (Abg Günther Barnet: Das ist in
Ordnung! Keine Frage!) Das ist die Ermächtigung des Stadtsenats (Abg Günther Barnet: So ist es!), Punkt
eins.
Punkt zwei, wenn Sie den Bonus exakt berechnen
würden, dann würden Sie draufkommen, dass aus der Zahl 55, die heute fast
niemand in Anspruch nimmt, weil die Feuerwehr ist derzeit im Schnitt bei 56, in
Zukunft 60 wird. Das heißt, der Feuerwehrmann muss, wenn er regelmäßig im
Geschäft war und er mit dem so genannten Bonus, weil Malus hat er auf alle
Fälle und dann wird der Bonus entgegengerechnet, einigermaßen mit plus/ minus
Null, den Malus ausgleichend, in Pension gehen, muss er auf alle Fälle bis
60 Jahre im Geschäft bleiben. Das heißt, wir verschieben das Ganze. Wir
verschieben es auch im Interesse dessen, dass wir sagen, wir müssen
grundsätzlich, ob es uns jetzt Spaß macht oder nicht, länger im
Beschäftigungsverhältnis bleiben. Wir nützen auch diese Zeit, so hoffen wir
alle gemeinsam, für die Arbeitsplätze zu sorgen, die wir für 61-, 62-,
63-Jährige brauchen, nicht das, was im ASVG passiert oder auch beim
Bundesdienst passiert, Ruck zuck, bumm, und man muss das irgendwie auffangen.
Wir tun das nicht.
Wir haben auch keinen Lehrerkorridor geschaffen, wo es auch
bei uns Diskussionen gab, weil der
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