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Landtag, 25. Sitzung vom 25.11.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 67 von 72

 

der fliegt ... über mein Haus!)

 

Herr Abgeordneter! Mich stört der Rettungshubschrauber nicht, weil ich mir denke, da gibt es eine große Notwendigkeit, der muss fliegen. (Abg Mag Thomas Reindl: ... froh, dass sie fliegen!) Aber für den Fall, dass Sie es noch nicht mitbekommen haben: Ich rede nicht über Rettungshubschrauber, sondern über den ganz normalen Fluglärm (Abg Godwin Schuster: Über die Touristen!), gegen den sich die Menschen in Wien zu wehren beginnen. Und ich finde das gut! (Abg Mag Thomas Reindl: Wissen Sie, wie toll das ist, wenn Sie im Sommer im Garten liegen, und die fliegen drüber!)

 

Hier schreibt mir eine Frau: „Der Fluglärm in Lainz, Wien 13, ist seit einigen Monaten unerträglich." Hier schreibt mir ein Herr: „Ich protestiere gegen die andauernde Fluglärmbelästigung."

 

Meine Damen und Herren! An dieser Stelle sage ich jetzt etwas fürs Protokoll, weil ich nämlich dieses Protokoll den Damen und Herren schicke, deren Mails ich vorlese. (Zwischenrufe bei der SPÖ.)

 

Meine Damen und Herren, deren Mails ich jetzt vorlese!

 

Leider ist es so, dass die Abgeordneten der SPÖ wenig Interesse für Ihre Mails zeigen. (Abg Godwin Schuster: Ganz im Gegenteil!) Sie haben nicht anderes zu tun, als ständig laut dazwischenzuschreien, anstatt sich die Mails anzuhören. (Abg Christian Oxonitsch: Fürs Protokoll: Es sitzen drei GRÜNE da! Drei GRÜNE sind da!) Die GRÜNEN kennen diese Mails. (Abg Christian Oxonitsch: Die hören nicht einmal zu!) Und die SPÖ ist aufgefordert, sich diese Mails ebenfalls anzuhören, um ein bisschen etwas darüber zu hören, was Menschen Ihnen mitteilen. (Abg Godwin Schuster: Bitte, sie uns zuzuschicken!)

 

Sie wollen sie gerne haben? (Abg Harry Kopietz: Schicken Sie es weiter! Ich würde es auch gerne haben!) Dann gebe ich Ihnen einen guten Tipp: Herr Abg VALENTIN, der heute nicht hier ist, aber ständig auch alle diese Mails bekommt, druckt Ihnen sicher gerne ... (Abg Christian Oxonitsch: Genau, der beantwortet sie auch!) Oh, soll ich Ihnen vielleicht eines vorlesen, worin beklagt wird, dass sie von der SPÖ nicht beantwortet werden? (Abg Christian Oxonitsch: Ja, gern! - Abg Harry Kopietz: Bitte!) Das kann ich Ihnen auch vorlegen. (Abg Christian Oxonitsch: Nicht einmal da sind Sie, wenn ...!)

 

Meine Damen und Herren! Hier schreibt mir eine Frau aus dem 14. Bezirk, sie wohnt in der Pachmanngasse: „Fluglärm gab es hier schon immer, aber derzeit donnern die Flugzeuge im Minutentakt über unsere Wohnung. In der Einflugschneise befinden sich die Baumgartner Höhe/Otto-Wagner-Spital, das Hanusch-Krankenhaus, das Geriatriezentrum Baumgarten, das Gustav-Klimt-Pensionistenheim und das Kaiserin-Elisabeth-Spital. Außerdem liegen hier auch noch Erholungszentren der Wiener. Warum müssen die Flugzeuge so nieder über eine Millionenstadt fliegen? Ich hoffe sehr, dass sich diese Situation einmal ändern wird."

 

Meine Damen und Herren! Ein Herr ... (Abg Rudolf Hundstorfer: Auch die Gesundheitssprecherin ist nicht anwesend!) Darf ich Ihnen nur zur Kenntnis bringen, welche Mails die Menschen schicken? (Abg Godwin Schuster: Außer Lesestunde, was haben Sie für einen Alternativvorschlag) Warten Sie ab. (Abg Christian Oxonitsch: Was ist Ihre Alternative?) Ich habe meine Alternativvorschläge schon so oft eingebracht, es ist nur leider wirklich hoffnungslos. (Abg Godwin Schuster: Ich würde es wirklich gern hören!)

 

„Ich wende mich an Sie, da wir, Familie mit zwei kleinen Kindern, seit einem Jahr ein Grundstück in Hütteldorf erworben haben und völlig ungewarnt" - die Leute werden nämlich auch nicht informiert – „und ahnungslos plötzlich in massivster Weise mit dem Problem Fluglärm zu tun haben." (Abg Günther Barnet: Da sind keine Sozialhilfeempfänger ...!) Wir haben Hunderte von Mails, aber ich lese nicht alle hundert vor. „Wir wohnen im 23. Bezirk in der Siedlung Ecke Traviatagasse/Kolpingstraße und möchten nachdrücklich Beschwerde gegen die akut steigende Belastung durch Verkehrslärm erheben."

 

Ein weiteres Mail, sehr interessant! Eine Frau schreibt: „Als neuerdings lärmgeplagte Bewohnerin eines Hauses in Wien-Inzersdorf muss ich Ihnen heute diese E-Mail senden." Sie schildert die Überflüge vom 2. 10.: „7.15 Uhr, 7.17 Uhr, 7.26 Uhr, 7.28 Uhr, 7.30 Uhr, 7.31 Uhr, 7.34 Uhr, 7.36 Uhr, 7.39 Uhr, 7.43 Uhr, 7.46 Uhr. Bitte um Stellungnahme und baldige Änderung." Das ist doch verständlich, oder? Gibt es da etwas zu sagen? (Abg Godwin Schuster: Wie war die Antwort im Grünen Klub?) Soll ich meine Antworten auch noch alle vorlesen? Dann sitzen wir aber bis morgen hier. (Abg Godwin Schuster: Es wäre aber interessant!)

 

Weiter zum nächsten Mail: „Wir sind ein Ärzteehepaar, das seit 5 Jahren in Mauer, Anton-Krieger-Gasse 110, lebt. Wir sind hierher gezogen, weil wir glaubten, uns hier ohne störenden Lärm von unserer anstrengenden chirurgischen Arbeit ausruhen zu können. Seit März dieses Jahres ist das nicht mehr möglich. Wir fragen uns, wie kann es möglich sein, eine Abflugroute über ein so dicht besiedeltes Gebiet zu legen und die Bevölkerung nicht vorher zu warnen." Und so weiter.

 

Es gibt viele Menschen, die auch beklagen, dass sie in der Nacht nicht schlafen können, dass sie nicht gewarnt wurden, dass sie Immobilien erstanden haben oder sich in Wohnungen eingemietet haben, die etwas teurer sind als in Schwechat, dass sie aber jetzt einen großen Fluglärm haben und so weiter und so fort. Mittlerweile streiten sich auch einzelne Bürgerinnen und Bürger bereits herum, ob ihre Anrufe registriert werden, ja oder nein.

 

Ein Mail möchte ich Ihnen noch zur Kenntnis bringen, weil ich denke, dass es sowohl dem Umweltausschuss als auch dem Gesundheitsausschuss einiges mit auf den Weg geben kann. Hier schreibt eine Frau: „Ausschlafen ist prinzipiell nicht mehr möglich. Dass Schlafmangel sehr ungesund ist, wissen, glaube ich, die meisten. Dass es auch dazu führt, dass Menschen möglicherweise nicht mehr ihre volle Leistung im Beruf bringen, wissen sie auch. Der fehlende Schlaf bringt Nervosität,

 

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