Landtag,
3. Sitzung vom 25.01.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 24 von 78
Die Konstituierung am 14. Februar ist... (Abg
Heinz-Christian Strache: Das ist ja nicht wahr! Das ist so nicht richtig!)
Die Konstituierung ist am 14. Februar. Bis dahin, bis zum letzten Moment
wird sie das Geld nehmen, 4 636 EUR im Monat. Das sind zusammen -
wenn man sich das anschaut, im November hätte sie ja gehen können - über
18 000 EUR und das wird einfach einkassiert! Wo es die Möglichkeit
gibt, schnapp, und Strache weiß davon und unterstützt das! (Abg
Heinz-Christian Strache: Das ist so nicht richtig!) Denn dass er sie
unterstützt, merken wir nicht nur dadurch, dass er nichts dagegen unternimmt
und nicht kritisiert, sondern ganz im Gegenteil, dass die Kollegin ja auch als
Bezirksrätin im 7. Bezirk angelobt wurde und für die FPÖ weiter aktiv ist.
Dort kassiert sie dann natürlich wieder auch als Bezirksrätin doppelt und er
steht zu ihr und er steht zu dem Vorgehen! So ist Strache dann, wenn er die
Möglichkeit hat! So ist die FPÖ, wenn sie die Möglichkeit hat! Und wenn das
nicht zweierlei Maß ist, dann weiß ich nicht! (Beifall bei der SPÖ.)
Davon abgesehen, dass Sie angeblich die Abschaffung
der Stadtschulratsvizepräsidenten gefordert haben, muss man sagen: Ja,
gefordert haben Sie, aber als die Möglichkeit war, dass man selbst besetzt, war
keine Rede mehr davon! Sofort ist alles besetzt worden. (Abg Heinz-Christian
Strache: Weil Sie nicht bereit waren, dem FPÖ-Antrag zuzustimmen!) Ganz im
Gegenteil. Sie klammern sich so lange als möglich an die Funktionen und an die
Gage! (Abg Heinz-Christian Strache: Stimmen Sie unserem Antrag zu! Stimmen
Sie unserem Antrag zu! – Aufregung und Beifall bei der SPÖ.)
Und bei den Gemeinderatsvorsitzenden, bei der
Kollegin Unterreiner, ich meine, Sie haben das durchaus ganz okay gemacht, sie
ist ja auch ebenfalls von Ihnen nominiert, gestützt, gehalten und besetzt
worden. So ist es doch in Wirklichkeit! So agiert die FPÖ! (Große Aufregung
bei der FPÖ.)
Und wenn Sie schon in Ermangelung eigener Slogans einfach
sozusagen den Speck übernehmen, um einen kommerziellen Slogan mit zu
übernehmen, dann muss man sagen “Weg mit dem Speck“, okay, aber statt einer
Formel 10 gibt es bei Ihnen die Formel FPÖ, nämlich: Nehmen so viel wie
möglich und so lange wie möglich! (Abg Heinz-Christian Strache: Schauen Sie
sich jetzt einmal selbst in den Spiegel!) Das wird Ihnen aber kein Glück
bei den Wählerinnen und Wählern bringen und Sie sind ja auch entsprechend
abgestraft worden!
Ich sage Ihnen eines, Herr Strache: Kehren Sie zuerst
vor der eigenen, vor der FPÖ-Türe und sorgen Sie dort für Sauberkeit und
Ordnung! (Abg Heinz-Christian Strache: Das haben wir gemacht! Wir haben das
gemacht!) Das wird für Wien viel besser sein. - Vielen Dank. (Abg
Heinz-Christian Strache: Wir haben die Sauberkeit wiederhergestellt zum
Unterschied von euch! Wir haben die Sauberkeit wiederhergestellt zum
Unterschied von euch!. – Beifall bei der SPÖ. – Abg Christian Oxonitsch:
Sesselkleber! Sesselkleber! – Abg Heinz-Christian Strache: Wir sorgen für
Sauberkeit! – Große Aufregung bei der FPÖ.)
Präsident Heinz Hufnagl: Danke schön.
Als Nächster zum Wort gemeldet ist der Herr Abg Herzog. Ich erteile ihm das
Wort.
Abg Johann Herzog (Klub der Wiener
Freiheitlichen): Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Ich möchte einmal kurz das Wort ergreifen, auch zur
Bemerkung von StR Ellensohn, und seine Feststellungen und seine Behauptungen
hier mit aller Deutlichkeit zurückweisen. Die Unterstellung, dass
15 Prozent der Wiener Wähler Rassisten seien, ist eine Ungeheuerlichkeit!
Auch wenn es verklausuliert formuliert wurde (Beifall bei der FPÖ.),
damit es für einen Ordnungsruf vielleicht nicht reicht - das hat der
Vorsitzende zu entscheiden und nicht ich -, ist es eine Ungeheuerlichkeit, die
ich klar und deutlich für die Wiener Bürgerinnen und Bürger zurückweisen will! (Beifall
bei der FPÖ.)
Dann weiters zu den sozialdemokratischen Bemerkungen
meines Vorredners. Was die Veränderungen betrifft, die Sie ansprechen, im
Stadtschulrat oder sonst wo - da legen ja Sie die Termine fest! Werfen Sie da
doch nicht der Opposition vor, dass sie vorher andere Dinge machen soll! Das
läuft in Gremien ab. Termine werden von der SPÖ festgesetzt und Sie machen den
Termin, wann eine Ablöse stattfindet! Darauf haben wir keinen Einfluss! Sie als
Mehrheitspartei machen das.
Das Gleiche geschieht ja nicht nur im Stadtschulrat (Beifall
bei der FPÖ.), das Gleiche geschieht ja auch zum Beispiel in den
Wohnungskommissionen, wo die Ablöse oder Veränderung frühestens im Frühjahr
stattfinden wird.
Aber mein Vorredner hat dadurch gar nicht die Zeit
gehabt, das zu machen, was er sonst gerne tut, nämlich ein bisschen Eigenlob
verbreiten. Er ist in den fünf Minuten gar nicht dazu gekommen. Daher darf ich
einmal feststellen, dass es natürlich massive kritisierbare Verwaltungsdefizite
in Wien gibt, wie man aus den Berichten des Rechnungshofs, des Kontrollamts und
in Studien verschiedener Institute unschwer erkennen kann. Da ist überall, um
beim Thema zu bleiben, Speck sichtbar, der weg muss. Da gibt es Verschwendung
und Missmanagement, im Spitalsbereich zum Beispiel. Das IHS hat festgestellt,
dass durch zumutbare Kosteneinsparungen 190 Millionen EUR im Jahr
einsparbar wären, dass die Belagstage in Wien mit 180 EUR auch mit
Einrechnung der Kosten von Nichtwiener Patienten und der Kosten der Universität
die höchsten in ganz Österreich sind.
Ebenso wenn ich willkürlich Rechnungshofberichte
ansprechen darf und hier auf die Sportförderung eingehen: In der Sportförderung
hat der Rechnungshof 2005 eben festgestellt, dass für die Dachverbände
ASKÖ und Union 115 000 EUR mehr ausgegeben wurden als gesetzlich
möglich gewesen wäre. Bei einem wieteren Verein, den Drachenbootverein, wurden
statt 88 000 EUR 106 000 EUR vorgelegt, die man gar nicht
beantragt hat. Das heißt, da gibt es schon eine gewisse Verschluderung, die
klar und deutlich festzustellen ist.
Im sozialen Bereich hat der
Rechnungshof festgestellt: Bei der Neuorganisation der damaligen MA 12 hat
es beträchtliche Überschreitungen in den
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