Landtag,
3. Sitzung vom 25.01.2006, Wörtliches Protokoll - Seite 66 von 78
ausgearbeiteten Influenza-Pandemieplanes.
Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die Pandemievorbereitungen
für Wien sind sehr umfassend. Seit rund zwei Jahren beschäftigt sich in Wien
auch eine eigene Arbeitsgruppe mit der Wiener Influenza-Pandemieplanung, wobei
grundsätzlich seit vielen Jahren, unabhängig davon, Maßnahmen gegen die fast
jährliche Influenza-Epidemie in Kraft gesetzt werden. Aber im Rahmen dieser
Pandemievorbereitungen wurden etwa 80 Fässer Tamiflu für die
prophylaktische Anwendung bestellt. Diese Gesamtmenge entspricht ungefähr
500 000 Therapieeinheiten. Es wurde auch eine Vorbestellung für
Schutzmasken abgegeben, die sollen dann abgestuft nach dem jeweiligen
Gefährdungsgrad zum Einsatz kommen. Die Bevorratung von antiviralen
Medikamenten - auch hier herrscht Klarheit gegenüber dem Bund - wird für den
Pandemiefall bundesweit durch das Bundesministerium für Gesundheit und Frauen
erfolgen. Darüber hinaus existieren in Wien natürlich konkrete Ablaufpläne für
die Krankenanstaltenversorgung von schwerkranken Influenza-Patienten. Es gibt
einen bedarfsorientierten Stufenplan sowohl im Bereich des
Krankenanstaltenverbundes wie auch einen Bettenplan der Privatspitäler.
Es existiert auch ein Rahmenplan für die
Gewährleistung der Mobilen Dienste, die ebenfalls angesprochen wurden, von
Seiten des Fonds Soziales Wien bis zur Verteilungslogistik, wenn es etwa um die
Verteilung der Schutzmasken geht.
All diese Dinge sind in Vorbereitung beziehungsweise
auch in Ausarbeitung, wobei zusätzlich in Ergänzung zu diesen Bundesvorgaben
auch Merkblätter ausgearbeitet werden, für das medizinische Fachpersonal
genauso wie für die Bevölkerung, wenn es um Vorsorgemaßnahmen und
Gesundheitstipps geht.
Daher komme ich zum Schluss und meine, dass all diese
Maßnahmen zeigen, dass Wien gut vorbereitet ist und Vorkehrungen in Kooperation
mit dem Bund im Rahmen der Influenza-Pandemieplanung erfolgen. – Danke für Ihre
Aufmerksamkeit. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Heinz Hufnagl:
Danke schön.
Weitere Wortmeldungen liegen mir nicht vor. Ich
erkläre die Verhandlung für geschlossen und erteile der Frau Berichterstatterin
das Schlusswort.
Berichterstatterin Abg Marianne Klicka: Ich möchte abschließend noch einmal auf das Gesetz
zur Wiener Patientenanwaltschaft zurückkommen und feststellen, dass es diese
Fristsetzung der Patientenanwaltschaft ermöglicht, innerhalb eines angemessenen
Rahmens die jährliche Berichterstattung durchzuführen.
Auf der anderen Seite möchte ich also schon
feststellen, dass gerade im Gesetz für die Wiener Patientenanwaltschaft die
Aufgaben sehr genau geregelt sind und es die vordringlichste Aufgabe und auch
das Anliegen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Patientenanwaltes ist,
die Patienten bei der Durchsetzung ihrer Rechte zu unterstützen, zu beraten und
ihnen auch zu ihrem Recht zu verhelfen.
Ein Kontrollorgan und Evaluationsorgan kann die
Patientenanwaltschaft nicht sein, das wäre eine viel zu umfassende Aufgabe.
Außerdem gibt es im Bereich der Landesregierung und des Gemeinderates genügend
Kontrollmaßnahmen, die hier auch eingesetzt werden können.
Ich ersuche daher nochmals
um Zustimmung. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Heinz Hufnagl: Danke schön.
Ich bitte nunmehr jene Mitglieder des Landtages, die
der Vorlage einschließlich Titel und Eingang zustimmen wollen, die Hand zu
heben. – Ich darf damit die einstimmige Beschlussfassung festhalten. Das Gesetz
ist somit in erster Lesung einstimmig beschlossen.
Es liegen mir drei Beschluss- und Resolutionsanträge
vor, und ich werde sie in der Reihenfolge des Einbringens nunmehr verlesen.
Der Antrag der Frau Dr Sigrid Pilz betrifft die
Umsetzung des nationalen Influenza-Pandemieplans im Bundesland Wien. In
formeller Hinsicht wird die Zuweisung an die Gemeinderatsgeschäftsgruppe
Gesundheit und Soziales verlangt. Wer diesem Beschluss- und Resolutionsantrag
zustimmt, den bitte ich um ein Handzeichen. – Dies ist ebenfalls einstimmig
beschlossen.
Für die Österreichische Volkspartei haben die Abg
Korosec und Praniess-Kastner einen Beschluss- und Resolutionsantrag betreffend
Reform der Berichterstattung und Berichterstellung durch die Wiener
Patientenanwaltschaft eingebracht. In formeller Hinsicht ist ebenfalls die
Zuweisung an die Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales sowie an den Herrn
Bürgermeister vorgesehen. Wer diesen Antrag unterstützt, den bitte ich um ein Handzeichen.
– Dies ist ohne die Sozialdemokratie, nur unterstützt von der Österreichischen
Volkspartei, der grünen Fraktion und den Freiheitlichen, somit die Minderheit.
Des Weiteren hat die Fraktion der Österreichischen
Volkspartei in figura durch die Frau Abg Korosec und den Herrn Dr Aigner einen
Antrag betreffend Heizkostenzuschuss in Wien eingebracht. Ich bitte jene Damen
und Herren des Wiener Landtages, die diesem Erhöhungsantrag des
Heizkostenzuschusses zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Dies ist
unterstützt von der ÖVP, von den Freiheitlichen und der grünen Fraktion. Dies
ist die Minderheit und somit abgelehnt.
Wenn kein Widerspruch erfolgt, werde ich sofort die
zweite Lesung vornehmen lassen. – Ich erblicke keinen Widerspruch. Ich bitte
daher jene Mitglieder des Wiener Landtages, die dem Gesetz in zweiter Lesung
zustimmen wollen, um ein Zeichen mit der Hand. – Dies ist so wie bei der ersten
Lesung einstimmig beschlossen.
Die Postnummer 3 betrifft die Wahl eines Mitgliedes
sowie eines Ersatzmitgliedes im Wiener Landessportrat.
Zu diesem Tagesordnungspunkt hat sich der Herr StR
Ellensohn zu Wort gemeldet. Ich erteile es ihm.
StR David Ellensohn: Sehr geehrter Herr
Präsident! Meine Damen und Herren!
Das ist eigentlich ein Akt, zu dem man nicht unbedingt lang
sprechen müsste. Deswegen haben auch
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