Landtag,
12. Sitzung vom 21.09.2007, Wörtliches Protokoll - Seite 71 von 71
den Top 3 ist. Ich glaube, dass es angebracht
ist, an dieser Stelle besonders der Arbeit der zahlreichen Abteilungen zu
danken, die dafür Sorge tragen, dass die Lebensqualität in Wien so hoch ist,
der Grünanteil in Wien so hoch ist, weil auch der Lebensraum in Wien ein grüner
ist. Das meine ich nicht in politischer, sondern in ökologischer Hinsicht.
Das hängt auch damit zusammen, dass in Wien der
Naturschutz und damit auch alles, was unter diesem Titel in dieser Stadt
passiert, eine Erfolgsgeschichte ist, eine Erfolgsgeschichte, die - und das
sage ich ohne Überheblichkeit - geprägt ist von einer permanenten
Weiterentwicklung auf einem sehr hohen Niveau, von einer Dezentralisierung. Das
ist also nichts, was wir zentral verordnen und was zu geschehen hat, sondern
was gleichsam wie Wurzeln von Pflanzen an verschiedenen Teilen der Stadt stattfindet
und auch seine Nahrung findet.
Es ist aber auch geprägt davon, dass Naturschutz in
Wien davon lebt, dass die Bevölkerung an ihm teilnehmt. Ich brauche jetzt nicht
die allseits bekannten Stellen wie das Landwirtschaftsgut am Cobenzl, das
gerade auch einen schönen Geburtstag feiern konnte, den Nationalpark, den
Biosphärenpark noch einmal zu erwähnen. Ich bin sicher, auch Sie haben - trotz
vielleicht unterschiedlicher politischer Ansicht - in Ihrem Alltag sehr viel
von dieser Partizipation am Naturschutz Wien.
Ich möchte jetzt nicht sozusagen auf den Tiefpunkt
des heutigen Tages zurückkommen und eben der FPÖ noch weiteres Nährfutter für
ihre ideologische Verblendung geben. (Zwischenrufe bei der FPÖ.) Aber ich muss
Sie warnen: Umweltschutz in Wien ist grenzenlos, und das hat, ob Sie das nun
wollen oder nicht, leider auch zur Folge - aus Ihrer Sicht leider, aus unserer
zum Glück -, dass wir sehr viele internationale Abkommen einhalten, dass wir
uns auch um die Artenvielfalt in dieser Stadt bemühen. Auch das ist etwas, was
vielleicht nicht so sehr in Ihrem Sinne ist; in unserem schon. (Abg Dr Herbert
Madejski: Was haben wir dagegen?)
Auch das ist etwas, was von den unterschiedlichsten
Abteilungen sehr gepflegt wird, und ich finde, in dieser Hinsicht geben die
beiden - wie ich weiß, ja auch einstimmig zur Kenntnis genommenen und
beschlossenen - Naturschutzberichte große Auskunft über das, was die MA 22
in dem Bereich tut, aber auch darüber, was die vielen Fachabteilungen tun.
Ich möchte die Gelegenheit nutzen - und die für den
Landtag fortgeschrittene Stunde nicht jetzt noch weiter strapazieren -, indem
ich allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der MA 22 danke, aber auch
allen anderen Abteilungen, die zugearbeitet haben und die auch mit ihrer täglichen
Arbeit einen wichtigen Beitrag dazu leisten, dass Wien eine gesunde Stadt ist,
dass Wien eine lebenswerte Stadt ist und dass Wien eine Stadt ist, in der
Naturschutz großgeschrieben wird. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsident Heinz Hufnagl: Zum Wort ist
niemand gemeldet. Die Debatte ist geschlossen. Ich bitte nunmehr die Frau
Berichterstatterin, das Schlusswort zu halten.
Berichterstatterin Amtsf StRin Mag Ulli Sima: Meine sehr geehrten Damen
und Herren!
Auch ich möchte die Gelegenheit nutzen, um mich bei
den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die diesen Bericht verfasst haben, sehr
herzlich zu bedanken. Ich glaube, er ist mehr als nur ein trockener Bericht,
sondern er schildert ganz gut die Situation Wiens im Naturschutzbereich. Man
kann ihn auch aus der Hand geben, man kann ihn auch hergeben. Er dient auch als
Referenzwerk, und ich finde, er ist eine sehr, sehr nützliche Publikation. (Abg
Dr Herbert Madejski: Er ist auch lesbar!)
Sie wollen ihn auch noch lesen? (Abg Dr Herbert
Madejski: Nicht nur zum Herschenken! Man kann ihn auch lesen!) Ach so, okay,
danke schön. Ich nehme diesen lobenden Zwischenruf natürlich gerne entgegen.
Highlights aus dem Naturschutzbericht sind auf jeden
Fall der Biosphärenpark Wienerwald, der laufende Ausbau des Netzwerks Natur -
Lebensraum Hecke, eine Aktion, die die MA 22 ins Leben gerufen hat und die
schon im zweiten Jahr dazu geführt hat, dass wir 10 000 Hecken
vergeben haben; das sind natürlich solche, die standortgerecht für Wien sind
und auch vielen Tieren Heimat bieten, ich glaube, das ist eine sehr, sehr nette
Aktion -, die Ausweitung der Landschaftsschutzgebiete, die umfassenden
Umwelt-Bildungsmaßnahmen, die naturnahe Landwirtschaft.
Ich glaube also, das ist eine Bilanz, die sich
durchaus sehen lassen kann, und ich freue mich schon darauf, Ihnen im nächsten
Jahr den nächsten Naturschutzbericht präsentieren zu können. (Beifall bei der
SPÖ.)
Präsident Heinz Hufnagl: Danke schön. -
Wir kommen nunmehr zur Abstimmung.
Ich bitte jene Mitglieder des Landtages, die den
beiden Naturschutzberichten der Jahre 2005 und 2006 die Zustimmung erteilen, um
ein Zeichen mit der Hand. - Ich darf fürs Protokoll die einstimmige
Kenntnisnahme festhalten.
Damit ist die Tagesordnung der heutigen Sitzung
erledigt.
Tag, Stunde und Tagesordnung der nächsten Sitzung
werden auf schriftlichem Weg bekannt gegeben. Ich wünsche einen schönen Abend,
ein ebensolches Wochenende.
Die Sitzung ist geschlossen.
(Schluss um 16.31 Uhr.)
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