Landtag,
25. Sitzung vom 27.03.2009, Wörtliches Protokoll - Seite 25 von 32
Berufstätigkeit gleichgesetzt wird, weil wir auch
davon ausgehen, dass jemand, der seine Arbeit verloren hat, wieder einen neuen
Job sucht.
Ich meine, das ist eine finanzielle Entlastung von
2 700 EUR im Jahr für ein Kind. Das ist eine immense
Mittelstandsförderung, eine ganz wichtige Maßnahme, gerade jetzt in der
Wirtschaftskrise. Damit hat es natürlich auch etwas zu tun. Das ist ein
Quantensprung in der Bildungspolitik. Kindergärten sind hier in Wien, wo es
einen verpflichtenden Bildungsplan gibt, eine Bildungseinrichtung. Eine
hochwertige Förderung wird hiermit ermöglicht, vor allem ein Ziel verfolgt, das
wir als Sozialdemokratie immer verfolgen, und zwar bei allen Maßnahmen, nämlich
allen Menschen und allen Kindern in dieser Stadt gleiche Chancen zu
ermöglichen, unabhängig davon, welchen Bildungshintergrund und welches
Einkommen die Eltern haben.
Der Herr Kollege Wutzlhofer hat auch schon erwähnt,
die Situation ist nicht so, dass das in Österreich gewährleistet ist. Das ist
sicher auch nicht etwas, was die Sozialdemokratie verschuldet hat, denn wir
wissen alle, dass diese Schulpolitik lange nur mit einer Zweidrittelmehrheit
gestaltet werden konnte. Leider hatte die Sozialdemokratie diese Zweidrittelmehrheit
nie. (Abg Mag Waltraut Antonov: Gott sei
Dank!)
Wir haben in Wien 60 000 Plätze in der Krippe
und in privaten und städtischen Kindergärten, bei Tageseltern, bei
Kindergruppen. Diese werden laufend ausgebaut. Insgesamt entstehen heuer an die
2 000 Plätze und das ist eigentlich in jedem Folgejahr das Gleiche. Da
gibt es natürlich noch viele offene Fragen, wie immer, wenn es ein
Jahrhundertprojekt gibt und die Umsetzung ansteht. Darüber wird man diskutieren
müssen. Es gab schon ein Gespräch, auch mit den privaten Trägern, und es wird
weitere Gespräche geben.
Was Ausbildung betrifft, gab es schon vor einiger
Zeit Maßnahmen, die gesetzt worden sind, wo 700 KindergartenpädagogInnen - mit
großem I, auch wenn es leider zu wenig Männer sind -, in Ausbildung stehen und
in den nächsten Jahren zur Verfügung stehen werden. Es gab auch jetzt schon
Privatkindergärten, wo 400 EUR bezahlt worden sind, weil es eben einfach
ein anderes Angebot gab, von Native Speakern und Ähnlichem.
Ich möchte, nachdem meine Zeit schon aus ist, damit
schließen, dass man auch einmal an andere Bundesländer appelliert. Der Appell,
den ich da richten möchte, ist eigentlich ein Appell von Eva Glawischnig, dem
sich auch die FPÖ angeschlossen hat. Vielleicht kann sich auch die ÖVP anschließen.
Eva Glawischnig hat nämlich gesagt, was in Wien möglich sein wird, muss in
allen Bundesländern eingeführt werden. - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Präsidentin Erika Stubenvoll: Damit ist
die Aktuelle Stunde beendet.
Bevor wir zur Erledigung der Tagesordnung kommen,
gebe ich gemäß § 15 Abs 2 im Zusammenhalt mit § 31 Abs 1
der Geschäftsordnung bekannt, dass an schriftlichen Anfragen von Abgeordneten
des Klubs der Wiener Freiheitlichen eine, des Grünen Klubs im Rathaus eine, des
ÖVP-Klubs der Bundeshauptstadt Wien eine und von den Sozialdemokraten eine
eingelangt sind.
Vor Sitzungsbeginn sind von den Landtagsabgeordneten
des Klubs der Wiener Freiheitlichen ein, des Grünen Klubs im Rathaus und des
Klubs der Sozialdemokratischen Fraktion des Wiener Landtages und Gemeinderates
sechs Anträge eingelangt.
Den Fraktionen wurden alle Anträge schriftlich
bekannt gegeben. Die Zuweisungen erfolgen wie beantragt.
Ich bitte um etwas mehr Ruhe im Saal, man versteht
gar nichts, vielleicht auch die Gespräche hinter den Reihen etwas einzustellen
beziehungsweise hinauszugehen.
Die Abgen Christian Oxonitsch und Nurten Yilmaz haben
am 17. März 2009 gemäß § 30b der Geschäftsordnung eine
Gesetzesvorlage betreffend Novellierung des Wiener Ehrenzeichengesetzes
eingebracht.
Dieser Antrag wurde dem Ausschuss Integration,
Frauenfragen, KonsumentInnenschutz und Personal zugewiesen.
Nach Beratung in der Präsidialkonferenz nehme ich
folgende Umstellung der Tagesordnung vor: Die Postnummern 4, 2, 3 und 1
werden in dieser genannten Reihenfolge verhandelt.
Gegen diese Umreihung wurde kein Einwand erhoben. Ich
werde daher so vorgehen.
Wir kommen zur Postnummer 4. Sie betrifft die
Wahl eines Mitgliedes in den Unvereinbarkeitsausschuss. Bevor wir diese Wahl vornehmen,
ist über die Art der Abstimmung zu entscheiden.
Gemäß § 28 Abs 4 der Geschäftsordnung für
den Wiener Landtag sind Wahlen mittels Stimmzettels vorzunehmen, wenn der
Landtag nicht mit Zweidrittelmehrheit anderes beschließt. Ich schlage vor,
diese Wahl durch Erheben der Hand vorzunehmen.
Ich bitte nun jene Damen und Herren des Landtages,
die mit meinem Vorschlag einverstanden sind, um ein Zeichen mit der Hand. - Das
ist einstimmig, mit Zweidrittelmehrheit, angenommen.
Durch das Ableben von Frau Abg Rosemarie Polkorab ist
die Wahl eines Mitgliedes in den Unvereinbarkeitsausschuss vorzunehmen. Der
entsprechende Wahlvorschlag der Sozialdemokratischen Fraktion des Wiener
Landtages und Gemeinderates lautet auf Frau Abg Ingrid Schubert.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem
Wahlvorschlag ihre Zustimmung geben wollen, um ein Zeichen mit der Hand. - Auch
das ist einstimmig angenommen.
Wir kommen zur Postnummer 2 der Tagesordnung.
Sie betrifft die erste Lesung der Vorlage eines Gesetzes, mit dem das Gesetz
über das Einstellen von Kraftfahrzeugen, kraftbetriebene Parkeinrichtungen und
Tankstellen in Wien, Wiener Garagengesetz 2008, erlassen sowie das Wiener
Aufzugsgesetz 2006 und das Wiener Ölfeuerungsgesetz 2006 geändert
werden.
Ich bitte den Berichterstatter, Herrn LhptmSt Dr
Ludwig, die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter LhptmSt Dr
Michael Ludwig: Sehr
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