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Landtag, 28. Sitzung vom 26.11.2009, Wörtliches Protokoll  -  Seite 66 von 76

 

Leuten rund ums Glücksspiel geredet und mehr als zehn Personen haben selbst gesagt, in dem Moment, wo sie sich damit beschäftigt haben, sind sie unter Druck gesetzt worden, haben Probleme gekriegt.

 

Ein Beispiel, das man dann gut belegen kann, ist der Herr Kreuzer, der ihnen Schwierigkeiten macht, was auch immer er selbst für einen Lebenswandel hat. Es ist nämlich im Zusammenhang mit der Novomatic immer wichtig, darauf hinzuweisen, dass er nicht ganz gesetzt von 20 bis, ich weiß nicht, wie alt er ist, 55 gelebt hat, sondern einen undurchsichtigen Lebenswandel gehabt hat. Es ist immer wichtig, das dazuzusagen. Er ist geklagt worden, aber nicht auf irgendetwas, sondern er hat ein Entmündigungsverfahren angehängt gekriegt, weil er halt überall und allerorten auftritt und sagt, er glaubt, die Automaten passen nicht et cetera. Sechs Monate lang musste sich der Herr Kreuzer mit einem Entmündigungsverfahren herumschlagen, das er dann am Ende schon gewonnen hat, aber sechs Monate lang weiß er nicht, ob er via Novomatic entmündigt wird! Das ist ungeheuerlich!

 

Bei der Journalistin geht es aber weiter, weil die erzählt noch ein paar andere Geschichten, wie das gelaufen ist. Der „Falter" selbst kommt dann auch vor. Der „Falter" ist in eine „Club 2"-Sendung über Glücksspiel eingeladen worden. Interveniert hat dort der Herr Reichmann, sagt der „Falter". Das ist der Sprecher der Novomatic. Es kommt eine SMS eines ORF-Verantwortlichen an den „Falter": „Reichmann sagt Njet. Du darfst nicht kommen." - Der „Falter" wird wieder ausgeladen. Jetzt muss man natürlich wissen, Novomatic sponsert auch einige ORF-Sendungen. Darum ist es erstaunlich, dass der „Schauplatz" und der „Report" überhaupt noch solche Berichte bringen können, weil die sponsern unter anderem die „Dancing Stars" und sind auch in der Politik unterwegs.

 

Dann kommt noch die damalige Landesrätin Christa Kranzl vor, mittlerweile in der Bundesregierung vertreten, SPÖ-Niederösterreich, das kennen wahrscheinlich noch die meisten in diesem Haus. Sie hat sich in Niederösterreich gegen die Novomatic gewehrt. Und was hat sie gekriegt? Eine millionenschwere Amtshaftungsklage hat sie umgehängt gekriegt. Mittlerweile gibt es das Kleine Glücksspiel und die Frau Kranzl ist nicht mehr in Niederösterreich. Ich glaube, es geht ihr auch gut, wo sie jetzt ist. Aber so wird umgegangen, da werden Mördergeschütze aufgefahren, keine Kleinigkeiten, eine millionenschwere Amtshaftungsklage gegen eine Kollegin von Ihnen in der Sozialdemokratie, kaum dass sie etwas gesagt hat!

 

Was macht die Novomatic? Das kann man sagen, nicht nur, dass man nicht geklagt wird, sondern das wird sogar von ihnen selbst so formuliert. Es gibt „www.spieler-klage.at“. Sie müssen jetzt nicht googeln und das eingeben, weil die sind wieder verschwunden. Die gibt es nicht mehr. Warum gibt es die nicht mehr? Es haben sich mehrere zusammengeschlossen, haben gesagt, die Automaten entsprechen nicht dem Gesetz, also wollen sie ihr Geld zurück, das sie dort verloren haben, weil das sei ihnen quasi unrechtmäßig abgenommen worden. Die haben sich zusammengeschlossen und irgendjemand hat es geschafft, dass es die nicht mehr gibt. Die waren im Internet mit einer eigenen Seite. Und da gibt es schöne kleine Formulare, weil man von der Novomatic Geld angeboten bekommt, wenn man nichts mehr sagt, wenn man einfach die Kritik einstellt, nämlich zwischen 30 000 EUR und 50 000 EUR pro Person. Das sage ich hier so, und ich weiß, und Sie wissen das auch, wenn das nicht stimmt, bin ich morgen vor irgendeinem Gericht. Ich weiß nicht einmal, wer für mein Haus zuständig ist. Das kann ich aber da sagen, weil es wahr ist. Die kaufen sich das Schweigen mit 30 000 EUR bis 50 000 EUR pro Person ein. Einzelne verhandeln noch. Wer diese „Schauplatz"- und „Club 2"-Sendungen gesehen hat, dort war ein Mathematiker, dem sie noch mehr angeboten haben. Dem haben sie 100 000 EUR angeboten, aber der braucht zum Glück das Geld nicht mehr. Der nimmt es noch nicht. Ich weiß nicht, vielleicht würde er ein Vielfaches davon nehmen, weil verloren hat er vielleicht mehr. Aber er sagt, er will nicht, er will sagen, wie es war, er nimmt es nicht. Viele Leute haben aufgehört, etwas zu sagen. Leute in den Sendungen waren zuerst betroffen, dann eine Klage, dann mit 20 000 EUR, 30 000 EUR, 50 000 EUR das Schweigen erkauft und fertig ist es und sie sagen nichts mehr. Wie viele das genau sind, wissen wir nicht. Dass es einige sind, wissen wir schon!

 

Der Herr Kreuzer, den ich vorhin mit dem Entmündigungsverfahren erwähnt habe, will 1 Million EUR, weil er sagt, er hat 1 Million EUR verloren und die Automaten passen ihm nicht. Er hält es nicht für richtig, was die machen. Er will die Million zurück. Dem bieten sie auch 100 000 EUR. Ich kenne den Herrn Kreuzer ein bisschen, weil ich zweimal mit ihm geredet habe. Ich glaube, wenn er die Million kriegen würde, würde er sich vielleicht auch überreden lassen, nichts zu sagen, aber nicht für diesen Preis, der ihm angeboten wird. (Abg Robert Parzer: Das ist sicher nicht leicht!) - Ich weiß eh, dass das in der Politik nicht leicht ist, weil dazu komme ich dann schon noch. Die Novomatic setzt ja nicht nur den ORF unter Druck, sondern auch eine ganze Menge andere Leute.

 

In der Sozialdemokratie gibt es eine Menge Personen, die das nicht haben wollen. Ich zitiere jetzt einmal den Herrn Kaiser, SPÖ-Klagenfurt. Er sagt: „Glücksspielautomaten gehören auf den Müll!" Er sagt genau das, was wir auch sagen: „Es zerstört Familien!", „Diese unheilbringenden Automaten lassen lediglich die Landeskassen durch das Geld spielsüchtiger Menschen klingeln!", „Verlierer sind immer die Spieler und ihre Familien!", „Die Glücksspielautomaten zerstören Familien und erzeugen Abhängigkeit!", und so weiter und so fort. - Ich unterschreibe das!

 

Die Bezirksvorsteherin im 10. Bezirk, Hermine Mospointner, sagt im aktuellen „Datum": „Die meisten Jugendarbeiter im Bezirk sehen nur eine Lösung für das Problem: die Automaten verbieten. Die Bezirksvorsteherin Hermine Mospointner, SPÖ, unterstützt diese Forderung, obwohl die Stadt Wien jährlich rund 55 Millionen

 

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