Landtag,
32. Sitzung vom 21.05.2010, Wörtliches Protokoll -
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von der Grün-Partei, mit Ihrer
Anteilschaft im Regierungsbündnis, mit Ihrem Sitz in der oberösterreichischen
Landesregierung, mittragen. (StR David
Ellensohn: Das ist eine Lüge!) Das ist das Land Oberösterreich, wo Sie in der Landesregierung sitzen, wo Sie
mitbestimmen können, wo Sie Nein sagen könnten. Und was geschieht dort? (StR David Ellensohn: Lauter Lügen!) Das
Kleine Glücksspiel ist verboten, gleichzeitig
haben wir 3 000 illegale Automaten und die Grünen schauen zu, die Grünen
schauen zu, wie Menschen ausgeliefert werden. (StR David Ellensohn: Das ist gelogen!) Die Grünen schauen zu, wie Menschen verführt werden, ich würde
sagen, sie schauen zu, wie die Jugend mit Füßen getreten wird. (Abg Dipl-Ing Martin Margulies: Eine bewusste
Lüge!)
Präsidentin Marianne Klicka (unterbrechend):
Ich
erteile ...
Abg Erich Valentin (fortsetzend):
Und das, Kollege Margulies, ich hoffe, dass es bei dieser Person Lassak auch
die Zwischenrufe ...
Präsidentin Marianne Klicka
(unterbrechend): Ich ersuche Sie um Ruhe (Abg Dipl-Ing
Martin Margulies zur Präsidentin: Darf man das nicht sagen?) und erteile
Ihnen für das Wort „Lüge“ einen Ordnungsruf. (Abg Dipl-Ing Martin Margulies: Es ist keine Lüge, dass das in
Oberösterreich verboten ist!) Es ist so, dass Sie dafür keinen Beleg vorweisen
können.
Abg Erich Valentin (fortsetzend):
Ich stelle noch einmal fest, Kollege Margulies, es ist keine Lüge, dass die
oberösterreichischen Grünen in
der Landesregierung sitzen, es ist keine Lüge, Herr Kollege Margulies, dass das
Kleine Glücksspiel in Oberösterreich
verboten ist, es ist keine Lüge, dass 3 000 illegale Automaten dort
stehen, und es ist keine Lüge, dass sie zuschauen. (Beifall bei der SPÖ – Abg Dipl-Ing Martin Margulies: Das ist eine
Lüge!) Es ist aber auch durchaus (Abg
Dipl-Ing Martin Margulies: Und die Polizei unternimmt nichts!) Ich weiß,
dass die Polizei nichts unternimmt ...
Präsidentin Marianne Klicka (unterbrechend):
Ich ersuche Sie, den Ton dem Haus anzupassen.
Abg Erich Valentin
(fortsetzend): Ich weiß,
dass Ihnen das weh tut, und ich weiß, dass Sie dünnhäutig sind, ich weiß, dass
Sie sehr großzügig im Austeilen, aber sehr schlecht im Einstecken sind, das ist
Ihre Problematik, meine Damen und Herren. Schauen Sie in ein Bundesland, wo Sie
ausnahmsweise nichts dafür können, ja, schauen Sie nach Vorarlberg, und es ist
wirklich sehr ratenswert, sich bei der Debatte - und ich habe es einmal mehr
getan – auf den Spielerschutzseiten im Internet ein bisschen umzuschauen, in Dialog
zu treten, in Facebooks zu treten, um mit den Betroffenen zu reden. (Abg
Marco Schreuder: Ja!) Ja, wenn man sich dann anschaut, was in Vorarlberg möglich
ist: In Vorarlberg ist es möglich, dass das Glücksspiel verboten ist, und das
ist der Weg, den Sie uns raten, und in Vorarlberg ist es möglich, dass Sie in
Casinos hineingehen und glauben, Sie sind bei den Casinos Austria. Da gibt es
Roulettetische, da sind Pokertische, da sitzen Croupiers herum. Das ist alles
illegal, das ist alles illegal, und nichts geschieht. Und glauben Sie mir,
diesen Weg wollen wir in Wien nicht gehen. Wir wollen in Wien einen Weg gehen
und das besitzt die Mehrheit - ich komme schon dazu - wir wollen in Wien einen
Weg gehen, meine Damen und Herren - und das haben drei Parteien im letzten November
in diesem Landtag bekräftigt -, dass der folgende Parameter zum einen den Jugendschutz
deckt: Es muss gewährleistet sein, dass kein Jugendlicher an so eine Maschine
kommt, es muss gewährleistet sein, dass kein Jugendlicher dem Spiel ausgesetzt
wird. Das ist der erste Punkt. (Abg Dipl-Ing Martin Margulies: Das
Experiment in Oberösterreich ist gescheitert!) Ich rede nicht über Gescheitertes,
aber ich überlasse Ihnen gerne den Vortritt, wenn Sie über Scheitern reden. Das
gehört Ihnen einmal mehr, keine Frage. Ich rede darüber, was gegen Ihre Stimmen
die Mehrheit des Wiener Landtages im letzten November beschlossen hat. Darüber
rede ich, und über nichts anderes, also über Jugendschutz.
Zweitens, Sie haben gesagt, Sie wollen
sicherstellen, dass Menschen, die sagen, ich bin spielsüchtig, ich möchte mich
vor mir selber schützen, geschützt werden, und dass diese keinen Zugang mehr
bekommen. Das haben wir auch gesagt. Wir haben auch gesagt, dass wir ganz
dringend haben wollen, dass es keine Umgehungstatbestände gibt, dass
gewährleistet ist, dass das Ganze kontrolliert wird, und wir haben gesagt, meine
Damen und Herren, dass wir diese Kabäuschen, diese grauslichen, verschmutzten,
unansehnlichen, das Stadtbild belastenden kleinen Geschäftslokale, die das
Kleine Glücksspiel derzeit beherbergen, nicht mehr haben wollen. (Abg
Dipl-Ing Martin Margulies: Wer hat denn das alles in Wien zugelassen?) Kollege
Margulies, auch Zuhören hilft, Fragen sparen. Warten Sie ab, was ich noch sagen
werde.
Also, das wollen wir gemeinsam. In der Zwischenzeit,
so haben wir gesagt, und Sie waren dagegen, ich sage noch einmal, Sie waren
damals dagegen, wir haben gesagt, wenn der Bund nicht bis Jahresfrist ein
Gesetz zustande bringt, werden wir selber etwas machen. In der Zwischenzeit
gibt es eine Regierungsvorlage. Dieses Gesetz ist ... (Abg Mag Maria
Vassilakou und StR David Ellensohn: Miserabel!) Mag sein, Sie können durchaus
dieser Meinung sein, aber es ist noch nicht im parlamentarischen Bearbeitungsstatus
und wir haben gesagt, wir werden dann, wenn das Gesetz fertig ist, wenn die
Kolleginnen und Kollegen im Hohen Haus auf der Ringstraße ihre Beratungen
beendet haben und zu einer Mehrheitsfindung kommen, dazu Stellung nehmen. Und
ich nehme an, meine Damen und Herren, auch Sie werden dort etwas zu sagen
haben, genauso wie die sozialdemokratischen Abgeordneten dazu etwas zu sagen
haben, und es werden auch die anderen Fraktionen etwas dazu sagen, und dann
schauen wir uns das Endergebnis an und dann werden wir gemeinsam feststellen,
nämlich
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