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Landtag, 12. Sitzung vom 30.03.2012, Wörtliches Protokoll  -  Seite 17 von 55

 

angeschlossen an die bisherigen Projekte und in etwa die gleichen Vergabekriterien wie bei Gemeindewohnungen. Bevorzugt sind Leute mit Vormerkschein, der Lebensmittelpunkt muss natürlich in Wien sein. Über das Wohnservice Wien wird das abgewickelt. Die SMART-Wohnungen wird es in den verschiedenstes Regionen in Wien geben. Aber es wird nicht einen einzelnen großen Bau mit lauter SMART-Wohnungen geben, sondern die SMART-Wohnungen werden in andere Wohnprojekte integriert. Sie sind damit ein weiterer Beweis für die Vielfalt des sozialen Wohnbaus in Wien.

 

Wenn ich daran erinnern darf: Wir haben die Wohnprojekte im Grünen, wo besonders darauf Rücksicht genommen wird, dass die Leute oft Grünbedürfnisse haben. Sie sollen ja nicht in den Speckgürtel mit der schlechten Infrastruktur ziehen, wo dann die Verkehrslawine aus und ein geht, sondern es sollen die Menschen natürlich - und das gelingt uns ja auch - so weit wie möglich in Wien wohnen. Weiters haben wir die Generationenwohnungen, die autofreie Musterstadt, die Frauen-Werk-Stadt, die Integrationswohnungen - ich habe es schon gesagt - und jetzt eben neben vielen anderen die SMART-Wohnungen dazu.

 

Sie sollen vor allem jungen Familien, aber auch Personen, die allein leben oder AlleinerzieherInnen sind, also Menschen, die nicht so viel Geld haben, die Möglichkeit bieten, dass sie wirklich qualitätsvoll wohnen und es sich eben trotzdem leisten können. Das ist ja das, was die Wohnbaupolitik dieser Stadt seit den 20er Jahren des vorigen Jahrhunderts auszeichnet, mit der schlimmen Ausnahme von 1934 bis 1945. Aber in den vielen Jahrzehnten demokratischer Wohnbaupolitik haben wir uns immer dadurch ausgezeichnet, dass es ein qualitätsvolles Wohnen ist, dass Wohnen ein Grundbedürfnis ist und dass wir diesem Grundbedürfnis in bester Form Rechnung tragen. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Es soll natürlich für alle leistbar sein, wie ich schon gesagt habe, aber wir müssen immer auf die Zeiten so eingehen, wie sie eben sind. Derzeit haben wir Zeiten, in denen das Masseneinkommen zumindest nicht wächst. Ich hoffe natürlich, dass wir die Finanzkrise überwinden werden und dass das wieder besser wird, aber im gegenwärtigen Zeitpunkt ist das eine sehr intelligente, eine soziale Antwort darauf, dass Leute mit weniger Einkommen gute Wohnungen haben sollen.

 

Ich meine, dass das eine Fortsetzung dieser sozialen Wohnbaupolitik ist, wie wir sie in Wien praktizieren, und in dem Sinn kann ich dem Herrn Stadtrat zu dieser Idee nur gratulieren. Wir werden uns alle gemeinsam anstrengen, die rot-grüne Stadtregierung, unsere Bündnispartner von den GRÜNEN ebenso wie wir Sozialdemokraten, dass diese SMART-Wohnungen wirklich mit dazu beitragen, dass sich in Wien alle Menschen Wohnungen leisten können, die qualitätsvoll sind.

 

Man sieht anhand dieser SMART-Wohnungen auch sehr gut, dass dem StR Michael Ludwig die guten Ideen nicht ausgehen. Kaum ist eine auf Schiene und wird verwirklicht, kommt schon wieder die nächste gute Idee daher. Die Opposition kennt sich nicht mehr aus, sie weiß gar nicht, soll sie das kritisieren oder soll sie einfach einmal Fairness zeigen und loben, was ja durchaus auch vorkommen könnte. Aber bevor sie das beantwortet, kommt schon wieder die nächste gute Idee vom Herrn Stadtrat, und ich glaube, so wird es auch weitergehen.

 

In dem Sinn gehen dem Stadtrat die guten Ideen in der Wohnbaupolitik nicht aus, der rot-grünen Stadtregierung gehen die guten Ideen für Wien nicht aus, und das ist gut für alle Wienerinnen und Wiener. - Danke schön. (Beifall bei SPÖ und GRÜNEN.)

 

Präsident Prof Harry Kopietz: Danke. - Ich teile auch mit, dass Frau Abg Mag Anger-Koch bis 14.30 Uhr entschuldigt ist.

 

Für weitere Wortmeldungen darf ich in Erinnerung bringen, dass sich jeder Abgeordneter und jede Abgeordnete nur einmal zum Wort melden dürfen und die Redezeit mit fünf Minuten begrenzt ist. Als nächster Redner hat sich Herr Abg Walter gemeldet. - Bitte, Herr Abgeordneter.

 

10.28.18

Abg Norbert Walter, MAS (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien)|: Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Herr Landesrat! Geschätzte Kolleginnen und Kollegen! Werte Besucherinnen und Besucher auf der Galerie!

 

Zuerst einmal: einen smarten guten Morgen! Irgendwie kommt mir das SMART so vor, als ob wir smart mittlerweile überall im Leben brauchen. Es gibt smarte Zigaretten, smarte Autos, es gibt smarte Telefone, und jetzt bekommen wir dann smarte Wohnungen. (Abg Dipl-Ing Rudi Schicker: Gibt es schon einen smarten Wein? - Weitere Zwischenrufe.) Ich denke mir - nein, die smarte City habe ich noch vergessen, weil Aspern ja zur „smartest City" werden soll, habe ich seit Neuestem gelesen. (Abg Mag Jürgen Wutzlhofer: ... geleistet!)

 

Warum brauchen wir heute bei so einem ernsten Thema wie dem Wohnbau, auch der Wohnbauförderung - Kollege Stürzenbecher hat es ja gesagt, es ist ein Grundbedürfnis -, warum brauchen wir da Begriffe wie SMART-Wohnung? Warum gehen wir nicht her und sagen, es sind Startwohnungen, wie sie es früher einmal waren? - Wir helfen jungen Familien, wir helfen Singles, wir helfen AlleinerzieherInnen, damit sie sich wieder nach oben hanteln können, so wie das früher üblich war.

 

Wenn ich aus meiner Geschichte erzählen darf: Ich war zu Beginn im Studentenheim, hatte dann ein Zimmer privat gemietet, nach und nach wurde es dann mehr, und ich darf mich heute glücklich schätzen, in einem Eigentum zu leben. Herr Kollege Stürzenbecher, die Eigentumswohnungen, die gefördert sind, sind nach wie vor sehr wenige. Hören Sie bitte zu, Herr Kollege, denn Sie sind unser Ausschussvorsitzender! Ich würde Sie bitten, dass auch die geförderten Eigentumswohnungen wieder etwas mehr werden. (Abg Dr Kurt Stürzenbecher: Ich habe sie eh erwähnt!)

 

Na ja, aber Sie wissen schon, wie viele wir bauen

 

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