Landtag, 29. Sitzung vom 31.01.2014, Wörtliches Protokoll - Seite 12 von 22
gibt.
Veränderungen einer Stadt sehe ich durchaus immer positiv. Mir ist wichtig: Wenn Sportstätten aufgelassen werden, muss oder soll es entsprechenden Ersatz geben. Ich halte aber nichts davon, sage ich auch ganz offen, hier eine Einengung insofern vorzunehmen, als immer automatisch jeder Verein, jede Initiative oder auch jede Privatperson – wie in diesem Fall, zumal wenn sie unmittelbar betroffen ist von der Liegenschaft, weil sie vielleicht Nachbar oder Ähnliches ist – hier entsprechende Berücksichtigung finden kann; weil das eine dynamische Entwicklung im Sinne des Sportes, aber auch im Sinne der Gesamtstadt einengen würde.
Präsident Prof Harry Kopietz: Danke, Herr Stadtrat. Die 1. Zusatzfrage stellt Frau Abg Mag Anger-Koch. – Ich darf darum bitten.
Abg Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Herzlichen Dank für die Chronologie. Natürlich ist man bestrebt, und es ist auch wichtig, einen Ersatz für Sportstätten zu finden, wenn solche geschlossen werden.
Trotzdem möchte ich aber anmerken, dass die Kommunikation zwischen dem Verein und der MA 51 sehr lange Zeit gedauert hat. Ich möchte gerne wissen, ob in Zukunft die Kommunikation zwischen Vereinen, denen Sportstätten weggenommen werden beziehungsweise anders verwendet werden, schneller werden kann und die Schritte, die man nachher von der MA 51 dann setzen könnte, um Ersatzsportstätten zu finden, mit den Vereinen effizienter und schneller erarbeitet werden können.
Präsident Prof Harry Kopietz: Danke. – Herr Stadtrat.
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Ich möchte noch einmal hinweisen: Der Verein hat bis zum Ende der Spielsaison die Spielstätte im Jahr 2012 gehabt. Am 25. Oktober hat die MA 51 den Verein zu einem Gespräch eingeladen.
Und noch einmal: Wir reden hier von einer privaten Liegenschaft. Es handelt sich nicht um ein Grundstück der Stadt Wien, sondern um ein Grundstück, das auch Ihnen gehören könnte, wo Sie sagen, ja, das ist eine Sportstätte, hier kann ein Tennisverein darauf spielen; aber ich will jetzt etwas anderes machen, und sei es nur, dass ich eine Skater-Bahn für einen anderen Verein auf dieser Sportstätte errichte. Dann ist hier die MA 51 unmittelbar überhaupt nicht Handelnder.
Trotz alledem hat die MA 51 zum Gespräch eingeladen, hat gemeinsam mit dem Wiener Tennisverband versucht, da eine Lösung zu finden. Also ich denke, dass, wenn entsprechende Anliegen an das Sportamt kommen, dieses sich durchaus bemüht, eine Lösung zu finden. Das sieht man gerade an diesem Beispiel. Da ist eine wesentliche Frage, wann man überhaupt informiert wird und wann es eine entsprechende Form gibt.
Jetzt darf ich noch einmal sagen: 2009 hat es begonnen. Man hat gesagt, ist nicht. Dann war drei Jahre eigentlich überhaupt kein unmittelbares Problem am Tapet. Als das Problem „da war“ oder sich der Liegenschaftseigentümer zu einer anderen Nutzung entschlossen hat – ob zu einer sportlichen oder einer anderen, ist jetzt noch nicht klar –, wurde der Verein zu einem Gespräch eingeladen. Da wurde mit dem Wiener Tennisverband eine Lösung gesucht. Laut meiner Information wurde dabei eine Lösung gefunden, die von vielen Mitgliedern des Vereins auch unmittelbar angenommen wird.
Ich bin nämlich natürlich daran interessiert, dass Sportstätten gerade im Bereich des Tennis möglichst effizient genutzt werden. Insofern denke ich, dass die MA 51 alles erforderliche in diesem Bereich getan hat. Das weitere Procedere habe ich in der Anfragebeantwortung ein wenig darzustellen versucht. Jetzt wird man sehen, welches Projekt da vorgeschlagen wird, welches auch realisierbar ist, und vor allem, welches auch im Rahmen des Wiener Sportstättenschutzgesetzes realisierbar ist.
Präsident Prof Harry Kopietz: Danke. Wir kommen zur 2. Zusatzfrage. Diese stellt Herr Abg Mag Kasal. – Bitte, Herr Abgeordneter.
Abg Mag Günter Kasal (Klub der Wiener Freiheitlichen): Danke schön. Einen schönen guten Morgen!
Offensichtlich hat es sehr wohl Informationsdefizite gegeben, sonst hätten sich die ehemaligen Spielerinnen und Spieler und auch der Vorstand des Vereines nicht hilfesuchend an Sie gewandt. Aber um das Ganze abzukürzen, meine Frage an Sie: Wo ist vorgesehen, diese Ersatzsportstätte zur Verfügung zu stellen?
Präsident Prof Harry Kopietz: Herr Stadtrat.
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Wie ich zunächst schon ausgeführt habe, liegt dieser Ball eindeutig beim jetzigen Grundstückseigentümer. Wenn er diese auflassen will, hat er dafür zu sorgen, dass eine entsprechende Sportstätte vorgeschlagen wird. Wo das sein wird, kann ich nicht wissen, ich bin nicht der Grundstückseigentümer, und ich glaube, Sie auch nicht.
Präsident Prof Harry Kopietz: Danke. Die 3. Zusatzfrage stellt Frau Abg Mag Anger-Koch. – Bitte, Frau Abgeordnete.
Abg Mag Ines Anger-Koch (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Danke. Das geht aber schnell. (Abg Johann Herzog: Nicht immer!)
Weil wir ja immer wieder die Thematik und die Diskussionen über Sportstätten in Wien haben, egal, in welchem Zustand sie sind, egal, ob sie wegkommen beziehungsweise ersetzt werden sollen, meine erneute Frage: Ist die Stadt Wien bereit, endlich ein neues oder überhaupt ein Sportstättenkonzept zu erstellen beziehungsweise einen Masterplan zu entwerfen, wie in Zukunft mit allen Sportstätten in Wien umgegangen wird?
Präsident Prof Harry Kopietz: Danke. – Herr Stadtrat.
Amtsf StR Christian Oxonitsch: Wie Sie ja wissen, haben wir uns im Wiener Landessportrat auf das Procedere geeinigt, dass derzeit gemeinsam von Seiten der MA 51 mit den entsprechenden Fachverbänden die entsprechende Flächennutzung der vielfältigen Sportstätten in der Stadt analysiert wird und gemeinsam auf Basis dieser Erkenntnisse letztendlich auch festgelegt werden wird – und werden muss, meiner Ansicht nach. Das ist ja
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