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Landtag, 37. Sitzung vom 28.01.2015, Wörtliches Protokoll  -  Seite 10 von 22

 

Sammelcontainer, die man dort sehen kann, über verschiedene Ständer mit allen möglichen Dingen, die angeboten werden, Kioske und, und, und. Ich will lediglich darauf hinweisen, dass jede zusätzliche feste Infrastruktur in diesem Bereich natürlich weder für das Stadtbild noch insgesamt für die doch ziemlich beengte Platzsituation besonders gut ist.

 

Das Zweite, was wir hier nicht aus den Augen verlieren sollten, ist, dass wir in dem Moment, wo wir eine Elektrotankstelle widmen, mit der Problematik konfrontiert sind, dass diese nur von Elektroautos genutzt werden kann, aber von niemand anderem sonst. Die Erfahrungen, die wir im öffentlichen Raum bisher gemacht haben, weil es natürlich schon einige gibt, sind, sage ich einmal vorsichtig ausgedrückt, recht zwiespältig. Das heißt, wir bekommen sehr viele Beschwerden aus der Bevölkerung, dass diese reservierten Parkplätze nicht ausreichend genutzt werden beziehungsweise dann einer das Auto dort abstellt und viele Stunden lang dort ist. Wir wissen auch, dass Tankvorgänge in der Zwischenzeit, je nach Technologie, die eingesetzt wird, immer kürzer werden, aber doch oft ziemlich lange dauern und sehr wohl oft die Beschwerde ist, dass der Tankvorgang eigentlich nur genutzt wird, um einen reservierten Parkplatz vorzufinden und viele Stunden lang zu benutzen. Ich will das alles einfach nicht unausgesprochen lassen.

 

Mein Zugang ist, dass ich einfach sage, primär ist Elektromobilität nicht etwas, das im öffentlichen Raum mit Tankvorgängen versorgt werden kann. Natürlich kann es und wird es auch weiterhin die eine oder andere Elektrotankstelle im öffentlichen Raum in Wien geben, vor allem jetzt in der Pionierphase, wo wir auch über das Vorhandensein von Elektrotankstellen im öffentlichen Raum für Elektromobilität werben. Das schon. Aber eben vorsichtig im Umgang damit, vorsichtig in der Abwägung, inwieweit es dem spezifischen Ort zuträglich ist, vorsichtig auch mit den Zahlen. Vielmehr glaube ich, dass der Durchbruch der Elektromobilität in Wien, wie wir ihn uns alle erhoffen, von dreierlei Maßnahmen abhängt, wenn Sie so wollen. Zwei davon können wir beeinflussen, die dritte eher weniger.

 

Das Erste ist, dass wir hier zunächst einmal in die Richtung gehen, Flotten zu fördern. Ich glaube, gerade Autos, die sehr viel und von vielen verschiedenen Menschen genutzt werden, sind diejenigen, denen wir den Vorzug bei der Förderung geben sollten.

 

Die zweite Maßnahme, wie gesagt, besteht darin, mit den entsprechenden Unternehmen, die ihre Flotten umstellen, zum Beispiel Vereinbarungen zu treffen, wie die Tankvorgänge dort schlussendlich erledigt werden können, wo die Autos am längsten stehen, nämlich in den eigenen Räumlichkeiten.

 

Die dritte Maßnahme hat natürlich auch etwas damit zu tun, inwieweit hier in der Massenproduktion ein Beitrag seitens der Industrie und der Forschung geleistet wird, damit die Anschaffungskosten günstiger und vor allem die Reichweiten länger werden, weil das ist, zumindest, wenn ich Gespräche habe, in meinem Umfeld das Hauptmotiv, warum viele noch zögern, sich ein Elektroauto zuzulegen.

 

Ich bin summa summarum sehr optimistisch, dass wir hier in den nächsten Jahren sehr viel Fortschritt erleben werden. Ich werde mich sicher dafür einsetzen, dass die entsprechende Förderung für die Umstellung von Flotten auch seitens der Stadt kommt. Aber, wie gesagt, in der Sache der Tankstellen habe ich eine gewisse Skepsis, inwieweit der öffentliche Raum der geeignetste Ort ist, um sozusagen sehr viele neue Tankstellen - unter Anführungszeichen - zu installieren.

 

Präsident Prof Harry Kopietz: Danke, Frau Stadträtin. Die 2. Zusatzfrage stellt Herr Abg Mag Maresch. - Bitte, Herr Abgeordneter.

 

9.50.51

Abg Mag Rüdiger Maresch (Grüner Klub im Rathaus): Sehr geehrte Frau Landeshauptmann-Stellvertreterin!

 

Es ist immer wieder interessant, wenn die Debatte über Elektromobilität daherkommt. Da muss man sich natürlich auch immer fragen, woher der Strom kommt. Eine alte Weisheit ist, er kommt natürlich nicht nur aus der Steckdose, sondern er kommt vom Kraftwerk. Da kommt es darauf an, ob es ein Kohlekraftwerk oder ein Gaskraftwerk ist oder der Strom von erneuerbaren Energien kommt.

 

Die Stadt Wien hat eine ziemlich erfolgreiche Strategie, was Fotovoltaik betrifft.

 

Ich hätte gerne gewusst, wie es mit den BürgerInnen-Solarkraftwerken weitergeht.

 

Präsident Prof Harry Kopietz: Frau Stadträtin.

 

LhptmStin Mag Maria Vassilakou: Sehr geehrter Herr Abgeordneter!

 

Die Bürgerinnen- und Bürger-Solarkraftwerke waren in der Tat ein Weg, der einen weitaus beachtlicheren Erfolg verzeichnet hat, als wir uns überhaupt gedacht und erhofft hatten, als wir beschlossen haben, diesen Weg zu gehen. Inzwischen sind 16 Bürgersolarkraftwerke fertiggestellt, davon 11 - nein, Verzeihung, ich habe jetzt irgendwie Zahlen, die nicht zusammenkommen. Nein, das ist eine falsche Zahl. Es sind inzwischen sogar 13 Bürger-Solarkraftwerke, die in Wien entstanden sind und 5 in Niederösterreich.

 

Das Bürger-Solarkraftwerk, das mir, wenn ich es so sagen darf, besonders am Herzen liegt, ist jenes, das auf dem Dach von Wien-Mitte entstanden ist, nicht aus irgendeinem Grund, sondern weil ich es für wesentlich halte, dass diese Bürger-Solarkraftwerke, in die Zukunft gedacht, möglichst nicht auf der grünen Wiese entstehen, sondern tatsächlich die Dächer erobern. Somit ist das Solarkraftwerk auf dem Dach von Wien-Mitte ebenfalls ein Pionierprojekt, das zeigt, wohin die Reise in den nächsten Jahren und Jahrzehnten führen soll. Aktuell sind übrigens drei weitere Kraftwerke in Planung. Das heißt, wir sehen, dass dieser Weg unaufhaltsam voranschreitet.

 

Mir ist es eine besondere Freude, dass sich dieses Modell bewährt hat, auch allen Prüfungen gerecht geworden ist, sodass es vielfach innerhalb Österreichs, aber auch außerhalb Österreichs, übernommen und umgesetzt wird. Ich glaube, dass das ein sehr guter Weg ist, um der Nutzung der Energie der Sonne zu einer

 

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