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Landtag, 21. Sitzung vom 24.03.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 12 von 17

 

werden. Meine sehr geehrten Damen und Herren, das ist kein rechtes Thema, das ist ein Thema, das quer durch alle Bevölkerungsgruppen geht. (Beifall bei der FPÖ.)

 

Wenn wir erleben, dass wir eine Stadtregierung haben, die sich mit so einem Unsinn auseinandersetzt, dann gäbe es wirklich breitere und bessere Betätigungsfelder für Sie. Kollege Nepp hat angekündigt, dass wir eine Reihe von Anträgen einbringen werden. Wir haben in Wien und in Österreich noch immer kein Verbot von Kindersexpuppen. Das könnten Sie in Ihr Koalitionsabkommen reinschreiben, dass endlich dieses Kindersexpuppenverbot umgesetzt werden soll. Sie könnten hineinschreiben, dass endlich der Jugendschutz in Wien besser werden sollte, anstatt derartige Propaganda zu verbreiten. Oder Sie hätten auch - da denke ich auch an die Kulturstadträtin - klare Worte der Verurteilung im Fall Teichtmeister finden können, wo ein Mitglied der linken Schickeria auf entsetzlichste Art und Weise 60.000 Kinderpornos auf seinen Datenträgern hatte und Schweigen im Wald von der linken Schickeria war. Da könnten Sie tätig werden, anstatt LGBTQ-Propaganda in Kindergärten zu verbreiten. (Beifall bei der FPÖ und von Abg. Wolfgang Kieslich.)

 

Eines noch abschließend auch zu Kollegen Kraus, ich weiß nicht, ob er noch hier ist. Er hat gesagt, es ist so schade, dass wir heute darüber diskutieren, dass es diese LGBTQ-Propaganda gibt, denn wir sollten lieber darüber diskutieren, dass es mehr Kinderpsychiater in Wien geben sollte. Ja, da stimme ich Ihnen zu 100 Prozent zu. Aber wer ist denn der Gesundheitsminister in Österreich? Von welcher Partei kommt der? Wer ist zuständig für die Ausbildung der Ärzte? Das ist ein grüner Politiker. Sie haben hier in einer Selbstanklage in peinlichster Art und Weise Missstände kritisiert, die Sie außerdem mit Ihrer völlig falschen Corona-Politik, wo sie Kinder jahrelang zu Hause eingesperrt haben, selbst verursacht haben. Leben Sie also einmal Selbstreflexion. (Beifall bei der FPÖ und von Abg. Wolfgang Kieslich.)

 

Präsident Ing. Christian Meidlinger: Als Nächste zu Wort gemeldet ist Frau Abg. Janoch. Ich erteile ihr das Wort. Bitte.

 

10.03.30

Abg. Silvia Janoch (ÖVP)|: Sehr geehrter Herr Präsident! Liebe Wienerinnen und Wiener!

 

Meine heutige Rede möchte ich mit grundlegenden Gedanken beginnen: Kinder sind keine kleinen Erwachsene. Kinder sind keine Versuchsobjekte, Kinder dürfen nicht frühzeitig sexualisiert werden. Kinder müssen von Zwängen aus der Erwachsenenwelt verschont bleiben. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

 

Das sind nicht nur Aussagen, sondern Ansprüche, welche Erwachsene im täglichen Umgang mit den Jüngsten in unserer Gesellschaft einhalten müssen. Kinder brauchen Schutz, Kinder haben das Recht auf Sicherheit in deren Alltag, in deren Entwicklungsprozess, in deren Aufwachsen und deren Leben. Das Jugendschutzgesetz besagt, dass junge Menschen vor Gefahren, die sie körperlich, geistig, sittlich, seelisch oder in deren sozialen Entwicklung beeinträchtigen, zu schützen sind.

 

Auf Grund der heutigen Sondersitzung werde ich speziell auf die Themen Vielfalt und Queerness im Kindergartenalter eingehen und kurz einen Einblick in die Elementarpädagogik geben. Ein Beispiel, drei Kindergartenkinder, drei unterschiedliche Lebenshintergründe: Kind eins wächst mit zwei Vätern auf, Kind zwei mit zwei Müttern, und das dritte hat zwei getrennt lebende Elternteile, aber all diese Kinder wachsen in einer Familie auf. All diese Kinder waren bis vor Jahren noch Außenseiter, Kinder, die einer Randgruppe zugehörig waren, weil sie von einer bekannten Normalität abweichen. Scheidungskinder wachsen womöglich an zwei Wohnorten auf, und Kinder aus homosexuellen Familien wurden als etwas seltsam angesehen. Der Kindergarten hat sich auf Grund vieler neuer Familienkonstellationen an Veränderungen angepasst. Diversität ist auch im Kindergarten angekommen, und das ist gut so. Pädagogisch wertvoll, altersadäquat und spielerisch wird den Kindern der Zugang zu mehr Offenheit ermöglicht, aber in einem Ausmaß, das nötig ist, ohne Zwang, ohne Druck und ohne ein Muss. (Beifall bei ÖVP und FPÖ.)

 

Kindern soll dadurch positiv vermittelt werden, dass jeder Mensch unterschiedlich ist, leben und lieben kann und das eigene Herz dabei entscheidet. Doch eines muss bei dieser heutigen Sitzung ganz, ganz deutlich zum Ausdruck gebracht werden: Sexualisierungspropaganda hat im Kindesalter keinen Platz. Hier werden die Grenzen definitiv überschritten. Aktivistische Ideologen schrecken scheinbar auch heute vor nichts mehr zurück, auch nicht mehr vor Kindern. Immer häufiger liest man Schlagzeilen, Dragqueens lesen Kindern aus Kinderbüchern vor. Nur zur Erklärung: Eine Dragqueen ist häufig ein Mann, der in künstlerischer oder homoristscher Absicht durch Aussehen und Verhalten eine Frau darstellt. Sie tragen meist glamouröse weibliche Kleidung, knappe Dessous, schrilles Makeup, Schuhe mit hohen Absätzen und ausladende bunte Perücken. Ich möchte hier noch anfügen: Das ist kein Faschingskostüm, man kann es auch nicht mit einem Faschingsfest im Kindergarten vergleichen, weil wir im Kindergarten nicht nackt oder in Dessous vor den Kindern herumtanzen. (Beifall bei ÖVP und FPÖ. - Abg. Markus Ornig, MBA: Sind sie jetzt bekleidet oder nackt? Das ist nicht ganz stringent!)

 

Diese Woche fand in der Buchhandlung Analog folgende Veranstaltung statt: Die Wiener Dragqueen Candy Licious hat Kleinkindern und Erwachsenen aus dem Lesebuch „Schwanenteich“ vorgelesen. In diesem Buch geht es um Themen wie Mut, Haltung, Gleichberechtigung und Kraft. Gegen diesen Inhalt spricht auch nichts, doch ganz klar stellen sich hier konkrete Fragen: Warum liest Candy Licious dieses Buch nicht als Mann vor, weshalb in einer schrillen Maskerade und einem den Kindern unbekannten und befremdlichen Kostüm? (Lhptm-Stv. Christoph Wiederkehr, MA: Warum nicht?) Warum werden Kindern individuelle und sexuelle Vorlieben aufgezwängt? (Lhptm-Stv. Christoph Wiederkehr, MA: Welche?) Weshalb wird Kindern ein künstlich falsches Frauenbild vermittelt, und wieso werden Kinder gezwungen, anders denken zu müssen, um nicht den Normen von Geschlecht und Gender zu entsprechen? Eine aktivistische Pädagogik

 

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