Landtag, 21. Sitzung vom 24.03.2023, Wörtliches Protokoll - Seite 11 von 17
kommen, weil da haben die Kinder so Angst davor, aber jetzt, wenn die Dragqueen in Strapsen kommt, dann ist das super und bereichernd und da haben alle Kinder etwas davon. (Beifall bei FPÖ und ÖVP sowie von Abg. Wolfgang Kieslich. - StR Peter Kraus, BSc: Wenn sich zwei Synapsen treffen!)
Kollege Peter Kraus hat davon gesprochen, dass irgendein 74-jähriger Politiker in Tennessee irgendwelche Likes bei irgendwelchen leichten Burschen verteilt hat - ich weiß nicht, hoffentlich über 18. Sie haben da immer in Richtung des Herrn Nepp so eine komische Anspielung gemacht, die anscheinend auch nur bei Ihnen zulässig ist. Da kann ich Ihnen vielleicht doch zurücksagen, wenn Sie die Like-Aktivitäten von einem 70-jährigen Amerikaner verfolgen, schwingt vielleicht doch ein bisschen Eifersucht mit, weil bei Ihnen keines getätigt wurde. (StR Peter Kraus, BSc: Uh, das hat Sie beschäftigt, oder?) Oder warum verfolgen Sie so genau, wie der 70-Jährige aus Tennessee irgendwelche Bilder auf Instagram kommentiert? (Beifall bei der FPÖ und von Abg. Wolfgang Kieslich. - StR Peter Kraus, BSc: Das steht in den Medien!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, Sie haben auch gesagt, es gab in den 80er Jahren (StR Peter Kraus, BSc: In den 60er Jahren!) einen Film mit Peter Alexander, in dem er in Frauenkleidern aufgetreten ist - ja, natürlich hat es das gegeben, aber es war auch damals ein offensichtlicher Witz. Es war etwas, das man sich angesehen hat und wo jeder gewusst hat, dass das Unterhaltungsprogramm ist. Das ist aber definitiv kein Vorbild für Kinder und genau das ist der Unterschied: Damals war es ein Witz, damals war es Unterhaltung, Sie wollen es als Vorbild, Sie wollen es den Menschen aufoktroyieren. (Beifall bei der FPÖ und von Abg. Wolfgang Kieslich.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, werfen wir einen Blick in den Bildungsplan der MA 10, die ja auch Ihnen untersteht, Herr Vizebürgermeister. Ein Zitat aus dem Wiener Bildungsplan: „Was wir unter Weiblichkeit oder Männlichkeit verstehen, also das soziale Geschlecht - gender -, ist gesellschaftlich konstruiert und nicht biologisch festgeschrieben, es ist erlernt und damit veränderbar. Um geschlechtsspezifische Einschränkungen von Mädchen und Buben zu vermindern, wird für sie das Spektrum von Interessen, Fähigkeiten und Verhaltungsweisen im Kindergarten erweitert.“ - Das steht im Wiener Bildungsplan, dass es kein biologisches Geschlecht gibt und dass es der Plan der Stadt Wien ist, diese Geschlechterkonstrukte, wie er sie nennt, zu verändern und zu erweitern und zu sexualisieren. Meine sehr geehrten Damen und Herren, Sexualität hat im Kindergarten überhaupt nichts verloren, Kinder sollte man einfach in Ruhe lassen, dafür braucht es keine genderneutralen Räumlichkeiten, wie sie es auch da schreiben. Kinder sollen wo und mit wem sie wollen spielen dürfen, aber sicher nicht von Ihrem absurden Bildungsplan belästigt werden. (Beifall bei der FPÖ und von Abg. Wolfgang Kieslich. - StR Peter Kraus, BSc: Gendern hat nichts mit Sexualität zu tun!)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, der Kindergarten sollte ein Ort sein, wo Phantasien, die in Kinderköpfen entstehen, bestmöglich wahrgemacht werden, aber definitiv nicht die Phantasien der Betreuer. Wenn es dann auch ein Buch eines deutschen grünen Politikers, Rüdiger Lautmann, gibt, der „Die Lust am Kind“ geschrieben hat und dann später in einem LGBTIQ-Kindergarten in Berlin tätig war, dann erkennen wir, wohin diese Reise gehen soll, und dann sollte das Mahnung und Aufforderung sein, all diese absurden Dinge in Wien nicht mehr zuzulassen. (Beifall bei der FPÖ und von Abg. Wolfgang Kieslich.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, und wenn sie immer davon sprechen, dass das ja nur eine kleine Show, eine kleine Lesung ist, dass da gar nichts passiert, dass da aus Kinderbüchern vorgelesen wird: Wir haben uns diese Kinderbücher angesehen, aus denen dort vorgelesen wird. Dort werden nicht Märchen vorgelesen, dort werden keine modernen Kindergeschichten vorgelesen, dort werden natürlich auch explizite Inhalte behandelt, zum Beispiel das Buch: „Was ist eigentlich dieses LGBTIQ*?“ - Wenn man sich das dann anschaut, dann erkennt man das soziale Geschlecht, wo kleinen Kindern - diese Lesung ist für Kinder um die fünf Jahre - Bilder einer offensichtlichen Frau gezeigt werden (StR Peter Kraus, BSc: Lesen Sie einmal vor, dann schauen wir, ob irgendjemand hier … Machen wir ein Experiment!), die dann da sitzt und sagt, na ja, ich bin ein Mann! Und ein Bild von einem Mann, der dann da sitzt und sagt, na ja, ich bin eine Frau! Meine sehr geehrten Damen und Herren, hören Sie auf, Kinder mit solch einem Unsinn zu belästigen, zu indoktrinieren und auch noch dafür Steuergelder auszugeben! (Beifall bei der FPÖ sowie von Abg. Wolfgang Kieslich und StRin Mag. Isabelle Jungnickel.)
Meine sehr geehrten Damen und Herren, das, was mit diesem Bildungsplan begonnen hat, mit dieser Genderideologie, mit dieser ganzen Sexualisierung von Kleinstkindern, das soll nun eben genau mit diesen Lesungen weitergeführt werden. Und wenn Sie sagen, na, bei uns wird eh nur gelesen, da wird noch nicht in Strapse getanzt, dann ist das genau der nächste Schritt, der in den nächsten Jahren folgen wird, wenn man dem nicht Einhalt gebietet.
Dass es im 6. Bezirk einen Bezirksvorsteher gibt, der an jeden Bewohner des 6. Bezirkes einen Brief versendet und ihn einlädt, zu derartigen Veranstaltungen zu kommen, daran erkennen wir, dass Ihnen keine Kosten und keine Mühen zu groß sind, um Ihre Ideologie voranzutreiben, und das ist mehr als schändlich. (Beifall bei der FPÖ.)
Das Interessante ist, weil ja auch quasi immer so mitschwingt, das sind die Reaktionäre, die Rechtsextremen, das sind die, die den Kindern etwas Tolles verbieten wollen, weil sie quasi Nazis sind: Nein! Wissen Sie, was in den letzten zwei Wochen passiert ist, seit wir dieses Thema endlich in die öffentliche Debatte gebracht haben? Deswegen ist es gut und wichtig, dass wir heute darüber diskutieren. Es haben sich Menschen aller möglichen Herkunftsländer bei uns gemeldet. So viele Migranten haben sich überhaupt noch nie bei uns gemeldet wie in den letzten zwei Wochen, die gesagt haben (Abg. Kurt Wagner: Zwei wahrscheinlich!), sie sind doch nicht nach Wien gekommen, um dann hier ihre Kinder in den Kindergarten zu schicken und dort mit LGBTQ-Propaganda zugemüllt zu
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