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Landtag, 24. Sitzung vom 21.09.2023, Wörtliches Protokoll  -  Seite 6 von 57

 

chen. Wir sehen schon einen deutlichen Anstieg der Beratungen, die haben sich, seitdem die Ausrollung stattfindet, schon verdreifacht. Davor gab es ja nur ein Regionsprojekt, das in Wien als Pilotprojekt durchgeführt worden ist, es war nicht Wien-weit verfügbar. Meiner Einschätzung nach ist dieser Vollausbau für die nächsten Jahre ausreichend. Wenn wir zu dem Punkt kommen sollten, dass die Nachfrage höher ist als das, was wir anbieten können, werden wir natürlich noch einmal verhandeln, auch mit dem Bund und der ÖGK, aber jetzt sind wir einmal froh, wenn die Nachfrage so hoch ist, dass wirklich die Ressourcen, die wir jetzt geschaffen haben, auch gut verwendet werden. Ich bin optimistisch, dass das in den nächsten Monaten auch gelingen wird.

 

Präsident Ernst Woller: Die 3. Zusatzfrage wird von Abg. Krauss gestellt. Ich erteile ihm das Wort.

 

9.23.07

Abg. Maximilian Krauss, MA (FPÖ): Sehr geehrter Herr Vizebürgermeister! Das Programm existiert seit 2014, können Sie mir sagen, wie viele Familien konkret bereits teilgenommen beziehungsweise profitiert haben?

 

Präsident Ernst Woller: Bitte um Beantwortung.

 

Lhptm-Stv. Christoph Wiederkehr, MA: Das Programm ist 2014 als Pilotprojekt in Wien mit der Idee gegründet worden, dieses Präventionsangebot einmal auszuprobieren. Es wurde auch ständig evaluiert, da gibt es Berichte, wie viele Familien erreicht worden sind. Ich habe die genaue Zahl nicht in Erinnerung - gerne auch so noch einmal nachfragen -, ich weiß aber, dass von Jahr zu Jahr mehr Familien dazugekommen sind und sich jetzt mit der Ausrollung diese Zahl fast verdreifacht hat. Aber die genauen Zahlen habe ich nicht im Kopf.

 

Präsident Ernst Woller: Damit ist die 2. Anfrage beantwortet.

 

9.24.00†Lhptm-Stv. Christoph Wiederkehr, MA - Frage|

Die 3. Anfrage (FSP-1127604-2023-KGR/LM) wurde von Abg. Stadler gestellt und ist an den Amtsführenden Stadtrat der Geschäftsgruppe für Bildung, Jugend, Integration und Transparenz gerichtet. (Sehr geehrter Herr Bildungsstadtrat! Sie haben kurz vor Schulbeginn in einem Kurier-Interview auf die Frage nach einem reibungslosen Schulstart gesagt, dass Sie garantieren können, dass jedes Kind seinen Unterricht bekommen wird. Allerdings ist es gerade in der Volksschule wichtig, dass SchülerInnen durch Supplierungen nicht nur 'betreut' werden, sondern eine klassenführende Lehrkraft ihre Klasse durch die Volksschulzeit begleitet und so ein reibungsloser Unterricht gewährleistet ist. Deshalb nun die Frage: Wie viele Klassen in Wiens Volksschulen haben derzeit noch keine klassenführende Lehrkraft?)

 

Ich ersuche um Beantwortung.

 

Lhptm-Stv. Christoph Wiederkehr, MA: Danke für die Anfrage, Herr Abgeordneter, von den Frühen Hilfen zu den Lehrkräften. Wir haben in ganz Österreich einen Fachkräftemangel, den wir insbesondere auch in pädagogischen Berufen sehen und wo insbesondere die Schule sehr gefordert ist, nämlich ausreichend Personal zu finden. Ein besonders sensibler Bereich, das sehe ich genauso wie Sie und Ihre Anfrage, ist die Volksschule, und hier die klassenführende Volksschullehrkraft, weil die Kinder eine fixe Bezugsperson benötigen und natürlich die Eltern das auch zu Recht erwarten. Das heißt, die oberste Priorität bei uns auch in der Planung ist, den Volksschulen eine klassenführende Lehrkraft zur Verfügung zu stellen.

 

Über den Sommer wurde von der Bildungsdirektion sehr intensiv daran gearbeitet, da Anfang August 50 klassenführende Lehrpersonen offen waren. Das wurde Richtung Schulstart auf 20 gesenkt, und wir sind jetzt aktuell bei 10 klassenführenden Lehrkräften, die fehlen. Dabei ist allerdings auch zu sagen, dass die 10 nicht die gleichen Personen sind wie die 20, sondern die 20 besetzt worden sind und dann fallen halt wieder wo Personen aus, wegen Karenz, Langzeitkrankenständen oder anderen Themen. Hier gibt es eine ständige Rotation, und auf null zu kommen, ist immer das Ziel, ist aber eine große Herausforderung und in dieser Zeit fast nicht machbar, weil es eben so viele Ausfälle gibt und die Bildungsdirektion dann natürlich immer mit hoher Priorität nacharbeitet, um diesen Klassen eine zusätzliche klassenführende Lehrkraft zur Verfügung zu stellen. Deshalb gibt es ja auch jetzt zusätzliche Bewerbungsfenster - es war erst gerade ein Bewerbungsfenster offen -, um unter dem Schuljahr laufend neues Personal zu finden und dieses dann zuteilen zu können. Denn die Alternative zu neuem Personal ist eine Umschichtung, und da wissen Sie genauso wie ich, dass das für die Schulen nicht besonders angenehm ist, wenn während dem Schuljahr dann die Information kommt, dass eine Lehrperson an eine andere Schule muss, weil es dort keine klassenführende Lehrkraft gibt.

 

Insgesamt gab es über den Sommer sehr große Anstrengungen von Seiten der Bildungsdirektion, alle Schulen mit ausreichend Personal auszustatten. Davor wurden für dieses Schuljahr 1.500 neue Lehrpersonen angestellt. Das ist eine Dimension, die wir in Wien noch nie erreicht haben, weil es viele Pensionierungen gibt und weil Wien auch sehr stark wächst. Dafür allen Schulen, aber auch der Bildungsdirektion ein herzliches Dankeschön, wie in dieser Zeit von Fachkräftemangel professionell gearbeitet und gemeinsam versucht wird, Lösungen zu finden. (Beifall bei NEOS und SPÖ.)

 

Präsident Ernst Woller: Die 1. Zusatzfrage wird von Abg. Stadler gestellt. Ich erteile ihm das Wort.

 

9.27.04

Abg. Felix Stadler, BSc, MA (GRÜNE): Guten Morgen, Herr Landeshauptmann-Stellvertreter, vielen Dank für die Beantwortung der Frage und auch für die Zahlen. Wir haben uns letztes Jahr um die Zeit mit einem Kuriosum beschäftigt, und zwar gab es Leute, die LehrerInnen werden wollen, die sich rechtzeitig beworben hatten, aber nicht rechtzeitig von der Bildungsdirektion für den ersten Schultag angestellt wurden. Das waren - wie dann später durch eine Anfrage von uns, die Sie beantwortet haben, herausgekommen ist - 250 Personen an 200 Standorten in Wien, die sich rechtzeitig beworben hatten, aber durch die Bildungsdirektion nicht am ersten Schultag angestellt waren und daher an den Schulen gefehlt haben. Meine Frage jetzt: Gab es das heuer wieder oder können Sie ausschließen, dass es diese Fälle von Personen, die sich rechtzeitig beworben hatten und nicht rechtzeitig angestellt wurden, heuer nicht mehr gibt?

 

Präsident Ernst Woller: Bitte um Beantwortung.

 

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