Landtag und
Gemeinderat
der Bundeshauptstadt
Wien
Trauerakt
vom 8. November 2006
aus Anlass des Ablebens von
Hans Mayr
Vizebürgermeister und
Landeshauptmann-Stellvertreter von Wien a D
Am 8. November
2006 um 13 Uhr wurde in einem Trauerakt des am 25. Oktober 2006
verstorbenen Hans Mayr, Vizebürgermeister und Landeshauptmann-Stellvertreter
der Bundeshauptstadt Wien a D gedacht.
An dem Trauerakt im Festsaal des
Wiener Rathauses nahmen neben der Familie des Verstorbenen auch Vizekanzler
a D Dkfm Dr Hannes Androsch, Bundesvorsitzender der SPÖ Dr Alfred
Gusenbauer, OGH-Präsident Dr Johann Reszut, VfGH-Vizepräsidentin Dr Brigitte
Bierlein, SPÖ-Klubobmann Dr Josef Cap, Volksanwalt Dr Peter Kostelka,
Bundesminister a D Dr Kurt Steyrer, Bundesminister a D Dr Rudolf
Streicher, Mitglieder der Wiener Landes- und Stadtregierung und des Landtages
und Gemeinderates der Bundeshauptstadt Wien, LADior und MagDior Dr Ernst
Theimer, Vertreter der hohen Beamtenschaft von Wien, Vertreter des Militärs,
ehemalige Bundesminister, Nationalräte, Bundesräte und Vertreter der
Bundesländer, ehemalige Stadträte und Mitglieder des Landtages und
Gemeinderates sowie zahlreiche weitere Persönlichkeiten aus Politik und
Verwaltung, viele Freunde und Bekannte des Verstorbenen teil.
Das Streicherensemble der Wiener
Symphoniker leitete den Trauerakt mit dem “Adagio für Streicher“ von Samuel
Barber ein. Nach einem Kurzfilm über das politische Leben und Wirken des
Verstorbenen folgten die Ansprache des Ersten Präsidenten des Wiener Landtages
Johann Hatzl sowie die Trauerrede von Bürgermeister und Landeshauptmann Dr
Michael Häupl.
Erster Präsident des Landtages für Wien Johann Hatzl: Ohne
Zweifel ist eine solche Stunde für die Gattin und für die Angehörigen eine
besonders belastende Stunde. Überhaupt alles, was in diesen letzten Tagen an
Erinnerung zu ertragen war, ist etwas, das man nicht wegwischen kann, das die
Seele berührt, das Herz, das Gehirn. Hier kann man, das wissen wir ganz
einfach, auch nicht mithelfen, Trauer oder Belastung abzunehmen.
Dennoch ist
es, glaube ich, auch für die Gattin, für die Familie, für die Angehörigen auch
wichtig zu wissen, dass in einer solchen Stunde des heutigen Tages es nicht
wenige sind, Freunde, Persönlichkeiten, Mitarbeiterinnen, Mitarbeiter,
Menschen, die ihn gekannt und geschätzt haben, Genossinnen und Genossen,
Weggefährten, Ältere und Jüngere, die mit dabei sind, um gemeinsam Abschied zu
nehmen, gemeinsam zu trauern und sich auch zu jemandem zu bekennen, der Zeit
seines Lebens sehr geradlinig war, und der, das soll man ganz offen auch
zugeben, nicht immer unumstritten war, der aber verstanden hat, auch weit über
die Grenzen seiner eigenen politischen Heimat das Gespräch mit anderen zu
suchen und oftmals die Hand, die er auch ausgestreckt hat, in der Hand des
anderen wieder zu finden, um gemeinsame Wege und Lösungen zu ermöglichen.
Und wahrscheinlich ist vieles von dem, was wir von Hans Mayr kennen,
auch eine gewisse Form der Prägung der Zeit seiner Jugend und des eigenen
Erlebens.
1928 geboren, heißt eigentlich, in eine Notzeit, in eine Zeit der
Hoffnungslosigkeit, der Arbeitslosigkeit, eine Zeit der offensichtlich nicht
vorhandenen Chancen hineingeboren zu sein. In ein Österreich, das zwar mit zehn
Jahren eine junge Republik war, aber in ein Österreich, das noch einiges zu
leiden hatte, zehn Jahre nach einem Ersten Weltkrieg, in ein Österreich der
starken politischen Auseinandersetzungen und eigentlich in ein politisches
Gebilde Europas, wo man bereits spüren konnte, dass es nicht nur einen Hauch,
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