2. Hitzetipps

2.3 Besonders betroffene Personengruppen

Im Folgenden Kapitel werden spezielle Hitzetipps für besonders von Hitze betroffene Personen wie

  • Personen mit chronischen Erkrankungen

  • Psychisch erkrankte oder belastete Personen

  • Obdachlose oder in prekären Wohnverhältnissen lebende Personen

  • Pflegeheimpersonal und mobile Pflegedienste

  • Schwangere

  • Eltern und Betreuungspersonen von Säuglingen und (Klein-)Kindern

  • Arbeitnehmer*innen mit Tätigkeit im Freien

  • Autofahrer*innen

  • Freizeitsportler*innen

  • Tierbesitzer*innen, die für Haustiere, vor allem Hunde, vorsorgen sollen

gegeben.

Senior*innen

Allgemeines

Senior*innen reagieren empfindlicher auf Hitze, vor allem auf plötzliche Temperaturschwankungen und länger andauernde Hitzeperioden. Sie können oft gesundheitliche Belastungen nicht hinreichend ausgleichen. Senior*innen können ein vermindertes Durstgefühl haben und trinken daher oft zu wenig. Auch die Fähigkeit zu schwitzen nimmt ab, wodurch der natürliche Kühlungsmechanismus vermindert wird.

Wenn Sie in Ihrer Familie, im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft Senior*innen kennen, so kontaktieren Sie diese regelmäßig während Hitzewellen!

Essen

Nehmen Sie mehrmals pro Tag kleinere und leicht verdauliche Mahlzeiten zu sich, das belastet den Kreislauf weniger. Am besten sind erfrischende, fettarme Speisen mit möglichst hohem Wasser- und Mineralstoffgehalt wie bspw. Gemüsesuppen, Salat, Gemüse, Obst, fettarme Milchprodukte und - wenn bevorzugt -möglichst naturbelassene Milchersatzprodukte oder verdünnte Milchprodukte, wenig mageres Fleisch, evtl. Fisch. Um den Salzverlust durch ver- mehrtes Schwitzen auszugleichen, ist anzuraten, die Mahlzeiten etwas kräftiger zu salzen. Müssen Sie eine Diät einhalten oder Ihre Kochsalzzufuhr einschränken, ziehen Sie die behandelnde Ärztin/den behandelnden Arzt zu Rate.

Trinken

Unabhängig davon, ob Sie Durst verspüren oder nicht, ist für gesunde Erwachsene eine Flüssigkeitszufuhr bei Hitze von mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt notwendig, bei stärkerem Schwitzen auch mehr.

Meiden Sie alkoholhaltige, koffeinhaltige und stark gezuckerte Getränke, da sie dem Körper Wasser entziehen.

Um den Flüssigkeits- und Salzverlust des Körpers auszugleichen, sind Leitungswasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees am besten geeignet. Meiden Sie zu kalte Getränke und die Aufnahme von großen Flüssigkeitsmengen auf einmal, das kann Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Außerdem muss der Körper Energie aufwenden, um ein kaltes Getränk auf Normaltemperatur zu erwärmen, wodurch wieder Wärme entsteht.

Wenn Sie aus medizinischen Gründen nur eingeschränkt Flüssigkeit zuführen dürfen, entwässernde Medikamente einnehmen, eine Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems oder der Nieren haben, besprechen Sie mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt, wie Sie sich verhalten sollen.

Kleidung

Bekleiden Sie sich möglichst leicht mit hellen, luftigen-losen Baumwollstoffen oder anderen Naturfasern.

Aufenthalt im Freien/Sonnenschutz

Bleiben Sie wenn möglich zu Hause, vor allem zur heißen (Mittags-) Zeit und passen Sie Ihre Aktivitäten Ihrem subjektiven Wohlbefinden an. Vermeiden Sie anstrengende Tätigkeiten. Bleiben Sie soweit wie möglich im Schatten!

Schützen Sie Ihren Kopf- und Nackenbereich durch eine Kopfbedeckung, tragen Sie Sonnenbrillen mit ausreichendem UV-Schutz und verwenden Sie Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor, die Sie entsprechend regelmäßig erneuern.

Abkühlen

Kühlen Sie sich ab bspw. mit einer lauwarmen (nicht kalten) Dusche. Trocknen Sie sich nach dem Duschen nicht ab, das Wasser verdunstet und wirkt kühlend. Ebenso erfrischend sind das Eintauchen der Unterarme in kühles Wasser oder kalte Wickel. Ventilatoren können ein gewisses Wohlbefinden schaffen, indem sie für einen kühlenden Luftzug sorgen, sofern die Temperaturen nicht zu hoch liegen. Bei Hitze sorgt aber auch ein Fächer für kühle, frische Luft.

Lüften Sie ausgiebig in den kühleren Morgen-, späten Abend- und Nachtstunden und schließen Sie während des Tages die Fenster, dunkeln Sie die Räume durch Vorhänge, Rollos oder Jalousien ab. So bleiben die Innenräume eine Weile etwas kühler, wobei eine Beschattung mittels außen am Fenster angebrachter Systeme deutlich wirkungsvoller ist als solche, die innen am Fenster abdunkeln. Verwenden Sie in der Nacht leichte Bettwäsche aus Naturseide. Das schützt vor Zugluft und wirkt zugleich kühlend.

Bei einer Gasheizungsanlage können sich durch die Sonneneinstrahlung um die Fangköpfe am Dach heiße Luftstoppel bilden, wodurch die Abgasführung kurzfristig gestört werden kann. Daher sollten unbedingt regelmäßig die Fenster kurz geöffnet werden (siehe auch unter Kohlenmonoxid-Vergiftung).

Vermeiden Sie Wärmequellen in der Wohnung. Schalten Sie unnötige Lichtquellen und Elektrogeräte aus. Benutzen Sie das Backrohr wenn möglich nicht während Hitzeperioden.

Ist es in der Wohnung trotz der oben angeführten Maßnahmen drückend heiß, ist ein klimatisierter Wohnbereich oder ein Aufenthalt in einer klimatisierten Umgebung für ein paar Stunden täglich geeignet, das Risiko einer Gesundheitsbeeinträchtigung durch Hitze zu mindern.

Falls Sie ein Klimagerät benutzen, sollte dieses nicht zu stark herab gekühlt werden, sonst dro- hen Erkältungskrankheiten und der Kreislauf wird belastet, wenn man die Wohnung verlässt. Es muss allerdings bedacht werden, dass der Betrieb eines stromverbrauchenden Klimagerätes die Umwelt belastet. (Info unter http://www.umweltberatung.at/kuehle-raeume-im-sommer)

Personen mit chronischen Erkrankungen

Allgemeines

Insbesondere Patient*innen mit Herz-Kreislaufkrankheiten, Diabetes, Schilddrüsenerkrankungen oder neurologischen Erkrankungen sowie Menschen mit Behinderung und Menschen, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, werden durch Hitze besonders belastet.

Hat Ihnen Ihre Ärztin/Ihr Arzt eine medikamentöse Therapie wegen einer schweren oder chronischen Erkrankung verordnet, ist es bei Hitzeperioden erforderlich, häufigere Kontrollen, etwa vermehrte Blutdruckkontrollen oder Blutzuckermessungen, durchzuführen. Denn bei heißen Temperaturen kann der Körper verstärkt oder verändert auf Arzneimittel reagieren. Manche Medikamente können die Regulation der Körpertemperatur, den Wasser- und Elektrolythaushalt beeinflussen oder wirken auf den Kreislauf. Ändern Sie Ihre Medikation nur auf Anweisung Ihrer Ärztin/Ihres Arztes.

Beobachten Sie sich selbst! Bei plötzlich auftretenden oder ungewöhnlichen Symptomen kontaktieren Sie sofort Ihre Ärztin/Ihren Arzt.

Ihre Ärztin/Ihr Arzt kann Sie beraten, worauf Sie bei einer Hitzewelle achten müssen, die Ihnen erlaubte Flüssigkeitsmenge bestimmen oder Empfehlungen für eine notwendige Anpassung der Ernährung oder der Medikamenteneinnahme geben.

Wenn Sie in Ihrer Familie, im Freundeskreis oder in der Nachbarschaft chronisch kranke Menschen oder Menschen, die auf Hilfe anderer angewiesen sind, kennen, so kontaktieren Sie diese regelmäßig während Hitzewellen!

Essen

Nehmen Sie mehrmals pro Tag kleinere und leicht verdauliche Mahlzeiten zu sich, das belastet den Kreislauf weniger.

Am besten sind erfrischende, fettarme Speisen mit möglichst hohem Wasser- und Mineralstoffgehalt wie bspw. Gemüsesuppen, Salat, Gemüse, Obst, fettarme oder verdünnte Milchprodukte, wenig mageres Fleisch, evtl. Fisch. Um den Salzverlust durch vermehrtes Schwitzen auszugleichen, können – sofern medizinisch nichts dagegen spricht – die Mahlzeiten etwas kräftiger gesalzen werden.

Müssen Sie eine Diät einhalten oder Ihre Kochsalzzufuhr einschränken, ziehen Sie die behandelnde Ärztin/den behandelnden Arzt zu Rate.

Trinken

Unabhängig davon, ob Sie Durst verspüren oder nicht, für gesunde Erwachsene ist eine Flüssigkeitszufuhr bei Hitze von mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt notwendig, bei stärkerem Schwitzen auch mehr.

Meiden Sie alkoholhaltige, koffeinhaltige und stark gezuckerte Getränke, da sie dem Körper Wasser entziehen.

Um den Flüssigkeits- und Salzverlust des Körpers auszugleichen, sind Leitungswasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees am besten geeignet. Meiden Sie zu kalte Getränke und die Aufnahme von großen Flüssigkeitsmengen auf einmal, das kann Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Außerdem muss der Körper Energie aufwenden, um ein kaltes Getränk auf Normaltemperatur zu erwärmen, wodurch wieder Wärme entsteht. Wenn Sie aus medizinischen Gründen nur eingeschränkt Flüssigkeit zuführen dürfen, entwässernde Medikamente einnehmen, eine Erkrankung des Herz-Kreislaufsystems oder der Nieren haben, besprechen Sie mit der behandelnden Ärztin/dem behandelnden Arzt, wie Sie sich verhalten sollen.

Kleidung

Bekleiden Sie sich leicht mit hellen, luftigen-losen Baumwollstoffen oder anderen Naturfasern.

Aufenthalt im Freien/Sonnenschutz

Bleiben Sie – wenn dies möglich ist – in Gebäuden, vor allem zur heißen (Mittags-) Zeit und passen Sie Ihre Aktivitäten Ihrem subjektiven Wohlbefinden an. Vermeiden Sie anstrengende Tätigkeiten. Bleiben Sie soweit wie möglich im Schatten.

Schützen Sie Ihren Kopf- und Nackenbereich durch eine Kopfbedeckung, tragen Sie Sonnenbrillen mit ausreichendem UV-Schutz und verwenden Sie Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor, die Sie entsprechend regelmäßig erneuern.

Abkühlen

Kühlen Sie sich ab, bspw. mit einer lauwarmen (nicht kalten) Dusche. Trocknen Sie sich nach dem Duschen nicht ab, das Wasser verdunstet und wirkt kühlend. Ebenso erfrischend sind das Eintauchen der Unterarme in kühles Wasser oder kalte Wickel. Ventilatoren können ein gewisses Wohlbefinden schaffen, indem sie für einen kühlenden Luftzug sorgen, sofern die Temperaturen nicht zu hoch liegen. Bei Hitze verschafft auch ein Fächer durch die bewegte Luft Kühlung. Lüften Sie ausgiebig in den kühleren Morgen-, späten Abend- und Nachtstunden und schließen Sie während des Tages die Fenster, dunklen Sie die Räume durch Vorhänge, Rollos oder Jalousien ab. So bleiben die Innenräume eine Weile etwas kühler, wobei eine Beschattung mittels außen am Fenster angebrachter Systeme deutlich wirkungsvoller ist als solche, die innen am Fenster abdunkeln. Verwenden Sie in der Nacht leichte Bettwäsche aus Naturseide. Das schützt vor Zugluft und wirkt zugleich kühlend.

Bei einer Gasheizungsanlage können sich durch die Sonneneinstrahlung um die Fangköpfe am Dach heiße Luftstoppel bilden, wodurch die Abgasführung kurzfristig gestört werden kann. Daher sollten regelmäßig die Fenster kurz geöffnet werden.

Vermeiden Sie Wärmequellen in der Wohnung. Schalten Sie unnötige Lichtquellen und Elektrogeräte aus. Benutzen Sie das Backrohr wenn möglich nicht während Hitzeperioden.

Ist es in der Wohnung trotz der oben angeführten Maßnahmen drückend heiß, ist ein klimatisierter Wohnbereich oder ein Aufenthalt in einer klimatisierten Umgebung für ein paar Stunden täglich geeignet das Risiko einer Gesundheitsbeeinträchtigung durch Hitze zu mindern.

Falls Sie ein Klimagerät benutzen, sollte dieses nicht zu stark herab gekühlt werden, sonst drohen Erkältungskrankheiten und der Kreislauf wird belastet, wenn man die Wohnung verlässt. Es muss allerdings bedacht werden, dass der Betrieb eines stromverbrauchenden Klimagerätes die Umwelt belastet. (Info unter http://www.umweltberatung.at/kuehle-raeume-im-sommer)

Pflegeheimpersonal und mobile Pflegedienste

Allgemeines

Personen mit Pflege- und Betreuungsbedarf reagieren besonders sensibel auf starke Wärme. Deshalb ist eine intensive Betreuung dieser Risikogruppen dann von besonderer Bedeutung. Oftmals haben sie ein mangelndes Durstgefühl und müssen mehrmals am Tag zum Trinken animiert werden. Die geringe Flüssigkeitszufuhr und die im Alter abnehmende Fähigkeit zu schwitzen, führen dazu, dass Wärme schlecht abgegeben werden kann und sich der Körper stark erhitzt.

Die Betten sind mit leichten Decken bzw. Laken auszustatten, um einen Hitzestau zu vermeiden (individuell sind Körpertemperatur und Haut regelmäßig zu kontrollieren).

Bei Personen, die überwiegend liegen, können erfrischende Waschungen Erleichterung bringen. Insbesondere bei Aktivitäten sollten sie angemessene leichte Bekleidung tragen.

Auf regelmäßige Ausscheidung (Urin und Stuhlgang) ist zu achten, insbesondere beim Wechsel der Inkontinenzhilfsmittel.

Ernährung

Auf ständige Verfügbarkeit und eine angemessene Unterstützung bei der Einnahme eines ausreichenden Getränkeangebotes ist zu achten.

Bei allen Personen mit Pflege- und Betreuungsbedarf ist auf eine ausreichende Trinkmenge zu achten – es wird empfohlen, eine Flüssigkeitsbilanz anzulegen.

Die Ernährung und die Getränke sollten auf die Hitze abgestimmt sein, das heißt für mineralreiche Kost und Getränke ist zu sorgen. Salzhaltige Speisen, Suppen und Erfrischungsgetränke reichen. Kaffee soll nicht übermäßig angeboten werden.

Räumlichkeiten

Bei starker Sonneneinstrahlung mit hohen Außentemperaturen sind bereits ab dem Morgen die Fenster – insbesondere an den Sonnenseiten – geschlossen zu halten und Jalousien, Rollläden etc. zu schließen.

Sollte eine Lüftung erforderlich sein, dann sind kurze Stoßlüftungen vorzunehmen.

Nachts bei Abkühlung kann ausgiebiger gelüftet werden.

Außenbereich

Nach Möglichkeit sollte man beschattete Flächen aufsuchen.

Schwangere

Allgemeines

Vermeiden Sie insbesondere in der heißesten Zeit des Tages Aufenthalte an Orten mit Sonneneinstrahlung oder Hitzeentwicklung. Wenn Sie im Freien sein müssen, schützen Sie die Haut mit hautbedeckender Kleidung, den Kopf z.B. mit einem Sonnenhut. Dunkle, etwas dichter gewebte Stoffe schützen besser als helle. Die unbekleideten Hautareale sollen mit UV-Schutzmittel mit einem hohen Schutzfaktor geschützt werden. Diese Empfehlungen gelten insbesondere auch bei leicht bedecktem Himmel und nahe von Gewässern.

Bewegen Sie sich der Hitze angepasst etwas langsamer, gönnen Sie sich mehr Pausen und suchen Sie Abkühlung im Schatten oder für begrenzte Zeit in kühlem Wasser. Schützen Sie sich vor Insektenstichen.

Essen

Essen Sie leichte, frische Sommerkost, insbesondere gesunde Nahrungsmittel wie Gemüse, Salat, Obst. Vermeiden Sie fettes Essen und schwer verdauliche Speisen und achten Sie bitte auf eine ausreichende Zufuhr von Eiweiß, Vitaminen und Spurenelementen.

Führen Sie dem Körper außerdem ausreichend Salz zu, welches durch Schwitzen vermehrt entzogen wird. Dies ist beispielsweise auch in Gemüsesuppenwürfeln gut verfügbar.

Trinken

Trinken Sie viel! Mindestens zwei Liter, besser drei Liter Wasser, ungesüßten Tee oder gespritzte bzw. verdünnte Fruchtsäfte am Tag.

Kleidung

Leichte Stoffe aus Naturmaterialien wie Baumwolle oder Leinen sind die ideale Umstandsmode für den Hochsommer. Diese lassen die Haut atmen und transportieren die Wärme gut nach außen. Angenehm sind außerdem weite, sanft umspielende Schnitte. Vermeiden sollten Sie synthetische Stoffe. Diese halten die Wärme nämlich am Körper und können so einen Hitzestau verursachen. Im Sommer kann es häufiger zu Wassereinlagerungen kommen. Bequeme Schuhe – im Zweifelfall eine halbe Nummer größer als normal – sind daher im Sommer von Vorteil.

Abkühlen

Duschen Sie müde und angeschwollene Beine mit kühlem Wasser ab. Dabei ist es wichtig, die Beine von unten nach oben abzuduschen und nicht umgekehrt. Die Beine sollten nach dem Duschen noch nass eingeölt werden, z.B. mit Rosmarinöl oder Zitronenöl. Diese Öle erfrischen die Beine zusätzlich. Die Bewegung sollte beim Einölen ebenfalls von unten nach oben erfolgen.

Eltern und Betreuungspersonen von Säuglingen und (Klein-)Kindern

Allgemeines

Säuglinge und Kleinkinder reagieren empfindlicher auf die Auswirkungen hoher Temperaturen. Bei Babys ist die Fähigkeit, die Körpertemperatur zu regulieren, noch geringer als beim Erwachsenen. Kinder haben im Verhältnis zu ihrem Körpergewicht eine größere Körperoberfläche als Erwachsene, dadurch verlieren sie durch Verdunstung über die Haut vermehrt Flüssigkeit. Säuglinge und (Klein-) Kinder haben insgesamt einen hohen Flüssigkeitsbedarf und neigen zu rascherem Austrocknen.

Essen und Trinken

In der Regel brauchen Babys, solange sie ausschließlich gestillt werden oder ausschließlich Anfangsnahrung (PRE, 1) bekommen, keine zusätzliche Flüssigkeit. Als Hinweis auf ausreichende Flüssigkeitsaufnahme gilt, dass Babys mindestens fünf bis sechs Windeln in 24 Stunden brauchen sollten. Kindern, die andere Milchfertignahrung und/oder Beikost erhalten, sollte zusätzlich ungesüßter Früchtetee oder Wasser angeboten werden – genauso Kindern, die erbrechen, Durchfälle haben oder deren Windeln nicht sehr nass erscheinen.

Bieten Sie Ihrem Kind leicht verdauliche Mahlzeiten an. Ideal für zwischendurch ist Obst und Gemüse mit möglichst hohem Wasser- und Mineralstoffgehalt wie bspw. Melonen oder Gurken. Kinder vergessen oft beim Spielen zu trinken. Sie sollten an heißen Tagen oder wenn die Kinder körperlich aktiv sind, regelmäßig Getränke anbieten, am besten noch bevor Durst entsteht. Um einen Flüssigkeits- und Mineralstoffverlust auszugleichen, sind Leitungswasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte und ungesüßte Früchtetees geeignete Getränke. Nicht geeignet sind koffeinhaltige und stark gezuckerte Getränke. Die Getränke sollen unter der Umgebungstemperatur, vorzugsweise aus dem Becher, angeboten werden.

Kleidung

Bekleiden Sie Ihr Kind leicht mit bequemen, hellen, luftigen-losen Baumwollstoffen oder anderen Naturfasern. Kleidung wie z.B. ein T-Shirt ist ein wichtiger Sonnenschutz bei Säuglingen und (Klein)Kindern.

Aufenthalt im Freien/Sonnenschutz

Babys und Kleinkinder in den ersten zwei Lebensjahren sollen nicht direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden. Ihre Haut ist zart, kann sich gegen Sonne nicht schützen und reagiert besonders empfindlich. Bleiben Sie zur heißen (Mittags-) Zeit möglichst zu Hause oder verbringen Sie diese heißesten Stunden des Tages mit Ihrem Kind im Schatten, denn zu dieser Zeit ist die Sonneneinstrahlung am intensivsten.

Befestigen Sie einen Sonnenschirm am Kinderwagen. Kleidung wie z.B. ein T-Shirt ist ein wichtiger Sonnenschutz bei Säuglingen und (Klein)Kindern. Es gibt auch spezielle UV-Schutzkleidung für besonders empfindliche Kinder.

Schützen Sie Kopf- und Nackenbereich Ihres Kindes durch eine Kopfbedeckung und die Augen mittels einer Sonnenbrille mit ausreichendem UV-Schutz.

Verwenden Sie kindergerechte Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor, die Sie entsprechend regelmäßig erneuern. Bedenken Sie dabei auch, dass der Schatten eines Baumes keinen völligen Schutz gegen Sonnenlicht bietet.

Abkühlen

Lüften Sie in der Wohnung ausgiebig in den kühleren Morgen- und Nachtstunden. Achten Sie darauf, dass Ihr Kind nicht in der Zugluft liegt. Schließen Sie während des Tages die Fenster, dunklen Sie die Räume durch Vorhänge, Rollos oder Jalousien ab. So bleiben die Innenräume eine Weile etwas kühler. Eine Beschattung mittels außen am Fenster angebrachter Systeme ist deutlich wirkungsvoller als solche, die innen am Fenster abdunkeln.

Bei einer Gasheizungsanlage können sich durch die Sonneneinstrahlung um die Fangköpfe am Dach heiße Luftstoppel bilden, wodurch die Abgasführung kurzfristig gestört werden kann Daher sollten unbedingt regelmäßig die Fenster kurz geöffnet werden (siehe auch unter Kohlenmonoxid-Vergiftung).

Vermeiden Sie Wärmequellen in der Wohnung. Schalten Sie unnötige Lichtquellen und Elektrogeräte aus.

Arbeitnehmer*innen mit Tätigkeit im Freien

Allgemeines

Bei Arbeiten unter direkter Sonneneinstrahlung und hohen Temperaturen nehmen die Leistungsfähigkeit und Konzentration ab, wodurch eine erhöhte Unfallgefahr auftreten kann.

Trinken

An den Arbeitsplätzen sollen alkoholfreie Getränke in ausreichender Menge zur Verfügung stehen. Es ist auf ausreichende regelmäßige Flüssigkeitszufuhr zu achten.

Kleidung

Tragen Sie luftdurchlässige, vor UV- Strahlen schützende Kleidung. Falls kein Schutzhelm erforderlich ist, soll jedenfalls eine Kopfbedeckung getragen werden, wobei eine Durchlüftung gewährleistet sein muss, da sonst die Gefahr eines Hitzschlags erhöht ist.

Sonnenschutz

Falls möglich ist die Beschattung der Arbeitsplätze vorzunehmen. Es sind geeignete Sonnenschutzmittel sowie Sonnenschutzbrillen, eventuell mit Seitenschutz, zu benützen. Zum Angreifen erhitzter Oberflächen z.B. von Metallen, eignen sich Schutzhandschuhe, sofern sie nicht hinderlich sind.

Sonstige Maßnahmen

Wenn möglich sollten organisatorische Maßnahmen getroffen werden, wie die Vorverlegung des Arbeitsbeginns in die kühleren Morgenstunden, die Vermeidung von Mittagshitze und die Einhaltung zusätzlicher Arbeitspausen.

Sofern vorhanden, sollen Duschgelegenheiten zur Abkühlung genützt werden. Die Arbeitnehmer*innen sollen eine Unterweisung über eventuelle Gesundheitsgefahren und in Erste-Hilfe-Leistungen speziell bei Hitzekollaps, Hitzschlag und Sonnenstich erhalten.

Autofahrer*innen

Allgemeines

Bei Hitze sinken Aufmerksamkeit und Konzentrationsfähigkeit, die Unfallgefahr kann steigen und es drohen auch vermehrt Autopannen. Legen Sie bei längeren Autofahrten mehrere Pausen ein.

Bei hohen Außentemperaturen heizt sich der Innenraum eines Autos gefährlich auf. Lassen Sie niemals Säuglinge, (Klein-) Kinder, hilfsbedürftige Personen oder Haustiere bei Hitze in einem geparkten Auto zurück, es droht binnen weniger Minuten Lebensgefahr!

Essen

Nehmen Sie mehrmals pro Tag kleinere und leicht verdauliche Mahlzeiten zu sich, das belastet den Kreislauf weniger.

Trinken

Auch beim Autofahren ist es besonders wichtig, häufige Trinkpausen einzulegen und ausreichend zu trinken.

Unabhängig davon, ob Sie Durst verspüren oder nicht, für gesunde Erwachsene ist eine Flüssigkeitszufuhr bei Hitze von mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt notwendig, bei stärkerem Schwitzen auch mehr.

Meiden Sie alkoholhaltige, koffeinhaltige und stark gezuckerte Getränke, da sie dem Körper Wasser entziehen.

Um den Flüssigkeits- und Salzverlust des Körpers auszugleichen, sind Leitungs- oder Mineralwasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees am besten geeignet.

Meiden Sie zu kalte Getränke und die Aufnahme von großen Flüssigkeitsmengen auf einmal, das kann Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Außerdem muss der Körper Energie aufwenden, um ein kaltes Getränk auf Normaltemperatur zu erwärmen, wodurch wieder Wärme entsteht.

Kleidung

Bekleiden Sie sich leicht mit bequemen, hellen, luftigen-losen Baumwollstoffen oder anderen Naturfasern.

Sonnenschutz

Parken Sie das Auto möglichst im Schatten. Verwenden Sie Sonnenschutzsysteme wie bspw. Sonnenrollos, Sonnenschutzblenden oder sonnenreflektierende Systeme, die an der Windschutzscheibe angebracht werden, damit das Innere des Autos beim Parken nicht so stark aufheizt.

Decken Sie Kindersitze, Armaturenbrett, Lenkrad und dergleichen bspw. mit Tüchern ab. Setzen Sie Ihr Kind erst in den Kindersitz, wenn Sie dessen Temperatur mit der Hand geprüft haben.

Hat Ihr Auto ein Schiebedach oder handelt es sich um ein Cabrio, vergessen Sie nicht auf Sonnenschutz, Kopfbedeckung und Sonnenbrillen. Wenn Sie mit auf der Fahrerseite geöffnetem Fenster fahren, bedenken Sie ebenfalls, dass Arm und Schulter direkter Sonneneinstrahlung ausgesetzt sein können, dann droht ein Sonnenbrand.

Abkühlen

Ist das Auto nach dem Parken aufgeheizt, soll vor dem Wegfahren durch Öffnen aller Türen gut durchgelüftet werden.

Bei Autos mit Klimaanlage ist diese beim Wegfahren niedrig einzustellen, das Gebläse auf höchste Stufe zu schalten und einige Minuten bei geöffneten Fenstern zu fahren. Anschließend sollen die Fenster geschlossen und das Wageninnere noch für ein paar Minuten mittels Umluft gekühlt werden. Dann soll wieder Frischluft zugeführt werden. Kühlen Sie mit der Klimaanlage die Innentemperatur nicht zu stark ab, da sonst beim Aussteigen der Kreislauf belastet wird.

Der Luftstrahl soll nicht direkt auf den Körper gerichtet werden, sonst drohen Erkältungen und Muskelverspannungen. Damit die Klimaanlage trocknen kann und Keimwachstum verhindert wird, drehen Sie die Klimaanlage einige Minuten vor Fahrtende ab.

Mehr Informationen erhalten Sie auf den Homepages der Autofahrerclubs.

Freizeitsportler*innen

Allgemeines

Wer im Freien gerne hobbymäßig Sport betreibt, sollte sein Verhalten an die Hitze anpassen. Bei Hitze ist die Leistungsfähigkeit herabgesetzt, vermeiden Sie Überanstrengungen, trinken Sie ausreichend und legen Sie öfter Pausen im Schatten ein.

Essen

Um die mit dem Schweiß verloren gegangenen Mineralstoffe zu ersetzen, ist eine ausgewogene Ernährung besonders wichtig.

Geeignet sind leicht verdauliche, fettarme Speisen mit möglichst hohem Wasser- und Mineralstoffgehalt wie bspw. Gemüsesuppen, Salat, Gemüse, Obst, fettarme oder verdünnte Milch- produkte, wenig mageres Fleisch, evtl. Fisch. Um den Salzverlust durch vermehrtes Schwitzen auszugleichen, können die Mahlzeiten etwas kräftiger gesalzen werden.

Trinken

Für gesunde Erwachsene ist eine Flüssigkeitszufuhr bei Hitze von mindestens zwei bis drei Liter Flüssigkeit über den Tag verteilt notwendig, bei starkem Schwitzen bei körperlicher Aktivität kann auch deutlich mehr erforderlich sein.

Beginnen Sie mit einer moderaten Flüssigkeitszufuhr bereits vor dem Sport und trinken Sie während der körperlichen Anstrengung regelmäßig, am besten noch bevor Durst entsteht. Meiden Sie alkoholhaltige, koffeinhaltige und stark gezuckerte Getränke, da sie dem Körper Wasser entziehen.

Um den Flüssigkeits- und Salzverlust des Körpers auszugleichen, sind Leitungswasser, verdünnte Obst- und Gemüsesäfte, ungesüßte Kräuter- oder Früchtetees am besten geeignet. Meiden Sie zu kalte Getränke und die Aufnahme von großen Flüssigkeitsmengen auf einmal, das kann Magen-Darm-Beschwerden verursachen. Außerdem muss der Körper Energie aufwenden, um ein kaltes Getränk auf Normaltemperatur zu erwärmen, wodurch wieder Wärme entsteht.

Kleidung

Am besten eignet sich luftige, leichte Kleidung aus Naturfasern oder atmungsaktive Sportbekleidung.

Aufenthalt im Freien/Sonnenschutz

Meiden Sie sportliche Aktivitäten zur heißen (Mittags-) Zeit und passen Sie Ihre Aktivitäten Ihrem subjektiven Wohlbefinden an. Legen Sie vermehrte Ruhepausen im Schatten ein. Verlegen Sie Ihre sportlichen Aktivitäten in die kühleren Morgen- oder Abendstunden. Bleiben Sie beim Sport soweit wie möglich im Schatten.

Eventuell kann während Hitzewellen auch eine Anpassung der Sportart überlegt werden: beim Radfahren bspw. wirkt der Fahrtwind kühlend, Schwimmen kühlt ebenfalls ab.

Schützen Sie Ihren Kopf- und Nackenbereich durch eine Kopfbedeckung, tragen Sie Sonnenbrillen mit ausreichendem UV-Schutz und verwenden Sie Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor, die Sie entsprechend regelmäßig erneuern.

Tierbesitzer*innen

Allgemeines

Vergessen Sie an heißen Tagen nicht, dass Hitze auch Ihr (Haus-)Tier belastet.

Essen

Legen Sie die Fütterungszeiten auf die kühleren Tageszeiten. Frischfutter wie Gemüse oder Obst, aber auch Nass- oder Dosenfutter kann schneller verderben.

Trinken

Der Flüssigkeitsbedarf ist bei Tieren bei Hitze erhöht. Für jedes Tier muss immer genügend frisches, sauberes Wasser zur Verfügung stehen.

Aufenthalt im Freien/Sonnenschutz

Setzen Sie Ihr Tier nicht direkter Sonneneinstrahlung aus, Käfige am Balkon oder im Garten sollen immer im Schatten stehen, wobei die Wanderung der Sonne im Tagesverlauf miteinberechnet werden muss.

Der Hund soll sich körperlich nicht anstrengen, Spaziergänge sollen in die kühleren Morgen- und Abendstunden verlegt werden. Welpen, alte oder kranke Hunde bleiben bei Hitze besser in der kühlen Wohnung oder im schattigen Garten.

Abkühlen

Ein Hund hat keine Schweißdrüsen und kann sich nicht durch Schwitzen abkühlen. Bei heißen Temperaturen muss der Hund, so wie auch Vögel, die Körpertemperatur durch Hecheln regulieren, während die Katze sich verstärkt putzt, um sich mit der Verdunstung des Speichels abzukühlen.

Bei Anlegen eines Maulkorbs für Hunde ist stets darauf zu achten, dass dieser so angepasst ist, dass damit das Hecheln des Tieres und das Trinken ermöglicht werden.

Lassen Sie Ihr Tier niemals allein im Auto zurück. Selbst wenn der Wagen nicht in der prallen Sonne steht, heizt sich der Innenraum binnen kurzer Zeit lebensgefährlich auf. Ein etwas geöffnetes Fenster oder das offene Schiebedach sind nicht ausreichend. Bei zunehmender Temperatur und steigender Luftfeuchtigkeit im Wageninneren droht Ihrem Hund ein Hitzschlag und Herz-Kreislaufversagen.