2. Hitzetipps

2.4 Sonnenschutz

Allgemeines

Ohne Sonne gäbe es kein Leben auf der Erde. Sonne tut unserer Seele gut, gibt uns Wärme und Licht. So lebenswichtig Sonne auch für Mensch und Umwelt ist, ein Zuviel ist schädlich.

UV-Strahlen (ultraviolette Strahlung) der Sonne, Sonnenschutzmittel

Wenn im Frühsommer zur Mittagszeit die Sonne am höchsten steht, ist auch die UV-Strahlung am stärksten. Besonders stark ist die Strahlung bei Schnee, auf den Bergen und am Meer. Die UV-Strahlen haben unterschiedliche Auswirkungen:

➤ UV A-Strahlen bräunen die Haut, führen zu Verlust der Spannkraft und zur Hautalterung; weiters kann durch Schädigung der Zellen Hautkrebs entstehen.

➤ UV B-Strahlen bräunen die Haut, verdicken die oberste Hautschicht (Hornhaut) und führen zu Sonnenbrand, der ebenfalls das Risiko für Krebsentstehung erhöht.

Durch Bräunung (Melaninbildung in der Haut) und Verdickung der Hornschicht versucht sich die Haut gegen die Einwirkung der UV-Strahlen zu schützen (Lichtschwiele). Dieser Eigenschutz der Haut ist aber relativ gering und bewirkt nur, dass Sie sich etwas länger der UV-Strahlung aussetzen können, bevor Sie einen Sonnenbrand bekommen. Zudem schützt der Eigenschutz nicht vor Hautkrebs. Auch gebräunte Haut benötigt einen geeigneten Sonnenschutz.

Dauert die Sonneneinwirkung länger als diese Eigenschutzzeit (siehe Tabelle), müssen Sie sich mit einem Sonnenschutzmittel eincremen. Der Lichtschutzfaktor gibt an, um wieviel sich die Schutzzeit der Haut verlängert bevor sich die Haut rötet.

Hauttyp 1 Hauttyp 2 Hauttyp 3 Hauttyp 4 Kinderhaut
(Natur-) Haarfarbe rötlich blond dunkelblond braun bis schwarz
Hautfarbe sehr hell hell hellbraun braun sehr hell
Sommersprossen viele einige kaum keine
Sonnenbrand sofort schnell kaum selten sehr schnell
Bräunung fast keine langsam schnell sehr schnell langsam
Eigenschutzzeit 5 – 10 Min. 10 – 20 Min. 20 – 30 Min. ca. 45 Min. 5 – 10 Min.
empfohlener Mindest-Licht- schutzfaktor 20 – 50+ 15 – 50 10 – 30 6 – 20 30 – 50+

Quelle: GESUNDheit.gv.at; Öffentliches Gesundheitsportal Österreichs, Medieninhaber und Herausgeber: Bundesministerium für Gesundheit, 1030 Wien, Radetzkystraße 2.

Link: https://www.gesundheit.gv.at/suchergebnis.html?q=Hitze

Bei der Anwendung von Sonnenschutzmitteln ist Folgendes zu beachten:

  • Das verwendete Produkt muss gegen UV A und UV B schützen.

  • Je heller der Hauttyp, umso höher sollte der Lichtschutzfaktor gewählt werden.

  • Je intensiver die Sonnenstrahlung, umso höher sollte der Lichtschutzfaktor gewählt werden. Zur Mittagszeit, im (Früh-)Sommer, in Äquatornähe, in südlichen Meeresgebieten, auf Bergen oder bei Schnee ist die Bestrahlung besonders stark.

  • Bereits ca. eine halbe Stunde vor Beginn der Einwirkung der Sonne eincremen.

  • Mit einer ausreichenden Menge Ohren und Nacken eincremen.

  • Erneuern Sie regelmäßig den Schutz, wobei sich dadurch nicht die Schutzzeit verlängert.

  • Auch wasserfeste Sonnenschutzmittel verlieren ihre Schutzwirkung durch Abtrocknen, Schwitzen u.ä.

  • Bedenken Sie, dass Bewölkung, Schatten oder Aufenthalt im Wasser die UV-Strahlen zwar abschwächen, aber nicht völlig abhalten. An der Wasseroberfläche wird die Sonnenstrahlung reflektiert und das Sonnenlicht um 85% verstärkt (in: https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Gesundheitsfoerderung/Hitze.html ).

Weitere Verhaltenstipps für Sonnentage

  • Meiden Sie die Sonne in der heißen Mittagszeit!

  • Tragen Sie eine Kopfbedeckung!

  • Verwenden Sie Sonnenbrillen mit gutem UV-Schutz, sonst können Augenschäden entstehen!

Tipps für Eltern und Betreuungspersonen von Säuglingen und (Klein-)Kindern

Babys und Kleinkinder in den ersten zwei Lebensjahren sollen nicht direkter Sonnenbestrahlung ausgesetzt werden. Ihre Haut ist zart, kann sich gegen Sonne nicht schützen und reagiert besonders empfindlich.

Bekleiden Sie Ihr Kind leicht und mit bequemen, hellen, luftigen-losen Baumwollstoffen oder anderen Naturfasern. Kleidung wie z.B. ein T-Shirt ist ein wichtiger Sonnenschutz bei Säuglin- gen und (Klein)Kindern.

Bleiben Sie zur heißen (Mittags-) Zeit möglichst zu Hause oder verbringen Sie diese heißesten Stunden des Tages mit Ihrem Kind im Schatten, denn zu dieser Zeit ist die Sonneneinstrahlung am intensivsten.

Befestigen Sie einen Sonnenschirm am Kinderwagen. Kleidung wie z.B. ein T-Shirt ist ein wichtiger Sonnenschutz bei Säuglingen und (Klein) Kindern. Es gibt auch spezielle UV-Schutzkleidung für besonders empfindliche Kinder.

Schützen Sie Kopf- und Nackenbereich Ihres Kindes durch eine Kopfbedeckung und die Augen mittels einer Sonnenbrille mit ausreichendem UV-Schutz.

Verwenden Sie kindergerechte Sonnencremen mit hohem Lichtschutzfaktor, die Sie entsprechend regelmäßig erneuern. Bedenken Sie dabei auch, dass der Schatten eines Baumes keinen völligen Schutz gegen Sonnenlicht bietet.

Vitamin D

Vitamin D ist ein Vitamin, das beim Menschen unter dem Einfluss von Sonnenlicht (UV B-Strahlen) in der Haut gebildet werden kann. Vitamin-D-Mangel führt zur Entkalkung des Knochens und zu Muskelschwäche, die Stürze und damit auch Knochenbrüche begünstigen kann. Vitamin D wird im Körper nicht sofort verbraucht oder abgebaut, sondern in der Regel für einige Monate gespeichert. In Nord-Europa sollte jede Person von Frühling bis Herbst für eine Auffüllung der Vitamin-D-Speicher sorgen.

Dazu genügt ein Aufenthalt von etwa 15 – 20 Minuten pro Tag im Freien, wenn Gesicht und Arme unbedeckt sind. Dies hängt aber vom Hauttyp, der Wetterlage, dem Breitengrad und der Tageszeit ab. (Quelle: Robert Koch Institut, Link: http://www.rki.de/SharedDocs/FAQ/vitamind3/vitamind3.html)

Mehr Informationen können Sie in der Broschüre des Bundesministeriums für Gesundheit „Sonnenschutz-Sonne genießen mit dem richtigen Schutz“ nachlesen.