Gemeinderat,
3. Sitzung vom 25.6.2001, Wörtliches Protokoll
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aus für den zweiten Linearbeschleuniger.47 Prozent der
Patienten, die eine Strahlentherapie haben, sind keine Wiener Patienten. Es ist
klar, dass Niederösterreich sich beteiligen muss, aber auch die pochen auf die
Verträge und wollen sich nicht unbedingt beteiligen. Da muss noch weiter
verhandelt werden.
Wir müssen überhaupt im ganzen Krankenanstaltenbereich
verstärkt Synergieeffekte wahrnehmen. Das auch zu Ihrer Frage der kleinen
Häuser. Ich kann es Ihnen heute noch nicht genau sagen, was sein wird. Die
Synergieeffekte sind natürlich in größeren Häuser größer und man kann dort
trotzdem mit kleinen Einheiten arbeiten.
Ich stimme Ihnen zu, dass man im Bereich der Geburtshilfe
verschiedene Angebote machen soll, sowohl mehr Hebammengeburt als auch die
hochtechnisierte Geburt. Wichtig ist es jedoch, dass immer wieder Kinderärzte
und Anästhesisten in erreichbarer Nähe sind, denn Sie wissen bei keiner Geburt,
egal, wie der Ausgangspunkt ist, wie sie enden wird. Wenn wir alle wüssten,
dass die Geburt so problemlos ist, wie sie sich zuerst abzeichnet, dann könnten
die Frauen wirklich auch daheim entbinden. Nur, es kann so schnell kippen, dass
dann ein volles Team sehr günstig ist. Und da ist es besser, sie haben eine
andere Infrastruktur und nützen dann auch Synergien.
Sie haben Angst, dass mit der Unternehmenswerdung
Schwesternposten zu Pflegehelferposten umgewandelt werden. Dem steht das Gesetz
entgegen. Sie haben die Verantwortlichkeiten, und ich kann Ihnen nur aus meinem
Bereich sagen: Wir hatten zu den Diplomkrankenschwestern, die ihre eigene
Arbeit hatten, auch Pflegehelfer, und es war immer der Wunsch der diplomierten
Schwestern, möglichst nur mit diplomiertem Personal nachzubesetzen. Denn wenn
eine Pflegehelferin erkrankt, dann musste eine diplomierte Schwerster
einspringen, im umgekehrten Fall war es unmöglich. Sie können sicher sein: Die
Berufsgruppen werden den entsprechenden Druck ausüben, dass der Ersatz eher in
Richtung höher geschultes Personal geht und nicht in weniger geschultes. Wobei
die Pflegehelfer alle sehr gut geschult sind und oft gar nicht entsprechend dem
eingesetzt werden, was sie gelernt haben.
Und weil Kollege Hahn gesagt hat, ich hätte immer nur
von Quantität gesprochen: Ich habe gesagt, wir haben die bessere personelle
Ausstattung. Das hat sich sowohl auf Quantität wie auf Qualität bezogen.
Ich sehe, der Kollege Chorherr wippt schon ein
bisschen (Heiterkeit des GR Mag Christoph
Chorherr.) und vorher hat er auch gegähnt. Da muss ich mir nicht nur Sorgen
um den Helm machen, sondern ich mache mir auch Sorgen, er könnte sich den
Kiefer verrenken. (GR Mag Christoph
Chorherr: Beim Gähnen werde ich auch von der SPÖ unterstützt! Und ab 21 Uhr
wippe ich eben!) Ich werde versuchen, sehr rasch zum Abschluss zu kommen.
Es hat leider das Mikrofon für jeden etwas Verlockendes. Wenn man einmal dran
ist, gibt man es ungern wieder ab. Ich sehe, es ist die Zeit, wo man sich nicht
mehr gerne Reden anhört. Ich werde mich bemühen - es tut mir zwar wirklich
wahnsinnig Leid -, einen raschen Abschluss herbeizuführen. Ich bin auch nicht
traurig, wenn man mir Verstädterung vorwirft, es ist mir lieber als
Provinzialisierung. (Heiterkeit und
Beifall bei der SPÖ und bei den GRÜNEN.)
Und weil auch von der sozialen Absicherung der
pflegenden Personen beim Pflegegeld gesprochen wurde: Da geht es nicht nur um
die Pflegedienste, da geht es uns auch darum, dass das Geld dafür verwendet
wird, die Frauen, die zur Pflege herangezogen werden, die Frauen aus der
Familie, anzustellen und eine Sozialversicherung für sie abzuschließen, damit
diese Frauen einmal Anspruch auf eine eigene Pensionsleistung haben.
Kurz zur Qualitätssicherung, weil gesagt wurde, ich
hätte die Qualität nicht angesprochen. In Wien laufen sogar 200 Projekte
zur Qualitätssicherung, die vor allem patientInnenorientiert sind. Es wird sehr
genau befragt und die Bögen werden sehr genau ausgefüllt. Es gibt aber auch
Projekte zu Organisationsabläufen und zur MitarbeiterInnenorientierung. Mein
großes Anliegen ist die medizinische Qualitätssicherung und die will ich in
meiner Amtszeit unbedingt einführen. Dazu müssen wir aber Auswertungen machen,
ähnlich wie es im wissenschaftlichen Bereich erfolgt. Da sind auch medizinische
Klinik und medizinische Wissenschaft verwoben. Anders ist das unmöglich.
Wenn der Lärmpegel steigt, weiß man, dass das
Interesse sinkt. Ich möchte daher nicht verabsäumen, allen im KAV sehr herzlich
für ihre Tätigkeit zu danken, allen voran Herrn GenDior Dkfm Univ Prof Dr
Hauke, GenDiorSt Dr Kasper und Frau Generaloberin Staudinger. Ich nenne diese
Namen stellvertretend für alle anderen, die Hervorragendes leisten. Ich möchte
Sie bitten, diesen Dank auch den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im KAV
zukommen zu lassen. Ich bin mir bewusst, ohne deren Leistung könnten wir diese
Leistung für die Bevölkerung, für den Steuerzahler nicht erbringen. (Beifall bei der SPÖ und bei den GRÜNEN.)
Kollege Chorherr, ich habe die größte Geschäftsgruppe,
da muss ich noch ein bisserl reden, aber ich will Sie nicht zu lange aufhalten.
(GR Mag Christoph Chorherr: Ich habe
jetzt ehrlich nicht gegähnt!) Nein, eh nicht, aber vorher haben Sie so
gegähnt, da habe ich mir Sorgen um Sie gemacht. (Heiterkeit.)
Unser Wunsch ist: So viel ambulant wie nur möglich in
der Versorgung der alternden Menschen. Wir haben auch da natürlich sehr hohe
Kosten, denn die Pflege soll hoch qualifiziert sein, und die Zahl der Menschen
über 75 nimmt um zirka 1 000 Menschen im Jahr zu.
Der Mehraufwand im Jahr 2000 ergab sich auch durch die
Eröffnung von mehreren privaten Pflegestellen. Wir sind aber sehr weit
vorausgeschritten mit den Gesundheits- und Sozialzentren, die wir haben. Wir
planen auch Stützpunkte in den Krankenhäusern, um
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