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Gemeinderat, 4. Sitzung vom 27.6.2001, Wörtliches Protokoll  -  Seite 63 von 121

 

intern veraltert. Dazu haben wir einerseits nicht den Rechnungshof wirklich gebraucht, weil wir das schon lange diskutiert haben einerseits und andererseits sind ja Maßnahmen in die Wege geleitet worden.

 

Ich sage hier nur zwei Dinge: Die Auslastung im Sanatorium Hera ist nicht zur Stunde, sondern die letzten Monate 80 Prozent. Das ist ganz leicht erhebbar. Man braucht nur hinzugehen und man braucht es sich nur anzuschauen. Das ist der eine Punkt.

 

Der zweite ist: Der Personalstand ist um rund 70 Posten abgesenkt worden. Auch ein Punkt, wo es einerseits mit dem Rechnungshof kollidiert ist, andererseits schon ein Programm seit einiger Zeit gelaufen ist.

 

Die Frage des Raxblicks ist ja hier schon erklärt worden. Wir haben am 23. Mai den Raxblick betriebsmäßig geschlossen. Der Raxblick wird derzeit mehr oder weniger eingemottet, Stillstand saniert. Das ist nicht so einfach, denn so ein großes Gebäude braucht ja auch ständig Bewegung in den diversen technischen Anlagen. Das heißt, ein Bediensteter wird dies zumindest zwölf Monate lang tun. Würde das nicht geschehen, wäre der Verkaufswert ein relativ geringer.

 

Zum Raxblick kann ich alle nur einladen. Es liegen zwei Schätzgutachten vor. Diese beiden Schätzgutachten sprechen von einem gewissen Millionenbetrag, wo wir wissen, dass der am Markt nicht erreichbar ist. Seitens der Generaldirektion wurde der Raxblick an zwei Maklerbüros übergeben zur Interessentensuche. Aber ich kann alle nur einladen: Wer immer Interessenten weiß, die sich am Fuße des Schneebergs ansiedeln wollen, sie sind herzlich eingeladen. Und wenn sie einen gewissen Millionenbetrag im Koffer haben, können wir heute noch zum Notar gehen und das mittels eines Vorvertrags irgendwie sanktionieren.

 

Es ist nicht das Problem. Es ist auch die Gemeinde sehr stark daran interessiert und hilft auch mit. Nur eine kleine Nebeninformation: Es ist kein SPÖ-Bürgermeister, es ist ein ÖVP-Bürgermeister. Er hilft aber auch sehr stark mit, hier etwas zu finden.

 

Das heißt, lange Rede, kurzer Sinn: Der Sozialplan wird am Freitag im Vorstand beschlossen. Ich gehe davon aus, dass das ein einstimmiger Beschluss sein wird, und der so genannte Raxblick ist Geschichte.

 

Bezüglich Habsburgerhof sind die Anregungen des Rechnungshofs nicht nur sehr ernst genommen worden, sondern auch bereits umgesetzt. Wenn der Rechnungshof heute hinausfahren würde, würde er diese Schließzeiten dort nicht mehr vorfinden. Die Appartements, die leer gestanden sind, sind umgebaut, werden vermietet und und und. Das heißt, hier war die Kritik, die Anregung sehr, sehr hilfreich und sehr dienlich, um vielleicht auch einer gewissen eigenen, in der Struktur vorhandenen Betriebsblindheit ein bisschen auf die Sprünge zu helfen, wenn ich das so formulieren darf.

 

Ich darf zum Sanatorium Hera kommen, das ja in Wahrheit der größte Brocken ist. Die Auslastung des Sanatoriums Hera ist, wie ich zuvor schon gesagt habe, derzeit eine sehr gute. Was nicht heißt, dass das Sanatorium Hera somit abgesichert ist auf ewige Zeiten. Es sind alle Bediensteten eingeladen gewesen, alle Bedienstetengruppen, alle Strukturen, die es gibt, Vorschläge zu entwickeln, wie wir weiter vorgehen können. Aus dieser Diskussion kommt auch die Information, die Sie, Frau Dr Pilz, bekommen haben. Sie werden, wenn Sie ordnungsgemäß informiert worden sind, ja gehört haben, dass ich mich selbst dieser Versammlungstätigkeit gestellt habe, um auch auf die Dramatik hinzuweisen.

 

Klar ist, dass wir in der Hera Umstrukturierungen vornehmen müssen, die eine Mischung sind zwischen einerseits eines Anbots für 100 000 Krankenversicherte und andererseits medizinischen Schwerpunkten wie in einem Belegsspital. Diese Balance gilt es zu entwickeln. Hier wird es bis Ende des Sommers die entsprechenden Weichenstellungen geben und quasi mit Ende des Sommers beginnt die Realisierung. Warum Ende des Sommers? - Weil ein Diskussionsprozess, wo 300 Leute teilgenommen haben - weil ich nehme an, dass nicht alle, aber fast alle teilgenommen haben, sagen wir rund 300 teilgenommen haben -, auch einer gewissen Selektion bedarf, einer gewissen Überarbeitung. Diese Phase findet im Moment statt. Und, wie gesagt, ich glaube, dass wir das Sanatorium Hera auf der Schiene haben.

 

Es ist auch kein Geheimnis, dass wir mit dem AKH in Verhandlungen sind, bezüglich eines Appellierungsvertrags mit der Universitätsklinik für Orthopädie, um hier mit der Universitätsklinik für Orthopädie eine Nachbetreuung für hüftoperierte oder knieoperierte Patientinnen und Patienten anbieten zu können. Dieser Appellierungsvertrag ist aber erst in Verhandlung, würde zum Beispiel permanent 18 Betten auslasten und auch für das physikalische Institut etwas bringen. Hintergrund dieser Aktion ist der: Das AKH ist nicht mehr in der Lage, die Patienten nach Grimmenstein transportieren zu dürfen, weil Grimmenstein den 30 Jahre lang existierenden Vertrag mit dem AKH gekündigt hat. Das ist der Hintergrund, warum wir überhaupt zur Überlegung kommen, da einsteigen zu können. Das ist der ganze Hintergrund. Das dazu.

 

Das heißt, das Sanatorium ist in einem Umstrukturierungsprozess, der nicht abgeschlossen ist, der noch nicht fertig ist, der aber - noch einmal gesagt - im Herbst soweit sein wird, dass wir das auf die Schiene stellen können.

 

Klar ist eines, und das möchte ich schon hier auch sagen. Sehr geehrter Herr GR Römer, natürlich haben wir die Frage BVA und KFA schon des Öfteren diskutiert. Wir haben jetzt nur ein paar Probleme auf dem Weg dorthin. Die BVA ist bundesgesetzlich geregelt, geregelt als Krankenversicherung. Die KFA ist eine Krankenfürsorgeanstalt. Wir sind nicht Mitglied des Hauptverbands, was es uns auch erleichtert hat, zu sagen, wir machen die 600 S Ambulanzgebühr nicht mit. Wir sind die Einzigen, die in der glücklichen Lage

 

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