Gemeinderat,
4. Sitzung vom 27.6.2001, Wörtliches Protokoll
- Seite 90 von 121
diesem Antrag. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende GR Mag Heidemarie Unterreiner:
Wir kommen nun zur Abstimmung.
Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht
gestellt.
Ich bitte jene Damen und Herren, die diesem Antrag
zustimmen wollen, die Hand zu erheben. - Das ist gegen die Stimmen der
Freiheitlichen angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 56 (PrZ 27/01-GGS)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft einen Kooperationsvertrag der
Stadt Wien mit der Wiener Gebietskrankenkasse und der Ärztekammer für Wien
hinsichtlich einer Arbeitsgemeinschaft zur Förderung des EDV-Einsatzes in
Ordinationen niedergelassener Ärzte in Wien.
Es liegt hier keine Wortmeldung vor.
Wir kommen daher gleich zur Abstimmung.
Wer
diesem Antrag zustimmen will, der möge die Hand erheben. - Dies ist einstimmig
der Fall.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 60 (PrZ 20/01-GGS)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Vorhaben "Sozialmedizinisches
Zentrum Ost - Donauspital, Reinvestition der Personalsuchanlage durch eine
DECT-Anlage".
Ich bitte die Berichterstatterin, Frau GR Malyar, die
Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatterin GR Martina Malyar:
Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich ersuche um Zustimmung.
Vorsitzende GR Mag Heidemarie Unterreiner:
Ich eröffne die Debatte. Zum Wort gemeldet ist Frau GR Mag Schmalenberg. Ich
erteile es ihr.
GR Mag Heidrun Schmalenberg (Klub
der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Damen und Herren! Sehr geehrte
Frau Berichterstatterin!
Im vorliegenden Geschäftsstück geht es darum, dass
die alte Personensuchanlage im SMZ-Ost-Donauspital durch eine neue DECT-Anlage
ersetzt werden soll. Dieses Projekt kostet insgesamt 15 Millionen S und
auch die Freiheitlichen werden diesem Projekt zustimmen, weil wir der Meinung
sind, dass es unbedingt notwendig ist, die bestehende Pager Anlage durch eine
moderne Kommunikationsanlage zu ersetzen. Immerhin muss sie wichtige Funktionen
erfüllen, wie den Ärztenotruf, die Alarmierung der Brandschutzgruppe, aber auch
die Verständigung bei Hubschrauberlandungen. Für die bestehende Pager Anlage
gibt es nach zehn Jahren Betrieb im Handel auch keine Ersatzteile mehr und wie
wir im Ausschuss erfahren haben, werden die Mobiltelefone, die derzeit noch in
Verwendung sind, von den eigenen Mitarbeitern im Haus repariert. Und alte
Handys, für die es keine Ersatzteile mehr im Handel gibt, in Stand zu halten,
zu warten und zu reparieren und dadurch das Notrufsystem in einem Krankenhaus
von der Größe des SMZ-Ost aufrechtzuerhalten, das ist eine Leistung, die, wie
ich denke, gewürdigt gehört.
Und es ist auch ein gutes Beispiel, welch hohe
Qualifikation und Fachwissen und vor allem auch, welch großes Engagement die
Mitarbeiter im Krankenanstaltenverbund haben.
Was mir aber an diesem Geschäftsstück nicht gefällt,
ist eine Aufstellung der Folgekosten, die im Aktenstück enthalten ist. Ich
bedanke mich sehr, denn es ist nicht selbstverständlich, dass so eine
Aufstellung in den Aktenstücken zu finden ist. Was aber interessant ist, das
ist, dass bei allen Punkten die Folgekosten schlicht und einfach mit Null
angegeben wurden. Und da wir uns nicht vorstellen können, dass die
Instandhaltung einer so aufwändigen Anlage nichts kostet, haben wir
nachgefragt, und wir haben die Information bekommen, dass die Angaben im Akt
einfach falsch sind. Und auf die Frage, wie es mit der Wartung aussieht,
konnten wir im Ausschuss herausfinden, dass ein Wartungsvertrag abgeschlossen
wird, wahrscheinlich auf fünf Jahre. Und man hat uns auch versprochen, die
falschen Punkte im Akt auszubessern und uns die fehlenden Informationen
zukommen zu lassen. Leider ist das aber in diesem Fall auch nicht geschehen.
Sehr geehrte Damen und Herren! Wir sind keine
Detektive, sondern Gemeinderäte und es ist wirklich nicht übertrieben, aber die
Qualität so mancher Akten, die wir bei der Akteneinsicht vorfinden, ist
manchmal leider wenig zufrieden stellend. Manchmal besteht ein Aktenstück bloß
aus ein, zwei Seiten, auf denen kaum etwas draufsteht, oft werden Begriffe
verwendet, etwa aus dem medizin-technischen Bereich oder aus dem
Computerbereich, die für einen normalen Bürger nicht gebräuchlich sind und ich
denke, solche Fachvokabeln sollten auch erklärt werden, damit man leichter
verstehen kann, worum es geht und es würde auch eine Zeitersparnis im Ausschuss
bringen.
Erlauben Sie mir daher bei diesem Aktenstück die
Bitte, dass in Zukunft die Akten vielleicht wieder etwas sorgfältiger gestaltet
werden. Ich glaube, das entspräche auch der Würde dieses Hauses. (Beifall
bei der FPÖ.)
Vorsitzende GR Mag Heidemarie Unterreiner:
Als nächste Rednerin ist Frau GR Lettner gemeldet. Ich erteile ihr das Wort.
GR Ursula Lettner (Sozialdemokratische
Fraktion des Wiener Landtags und Gemeinderats): Sehr geehrte Frau
Berichterstatterin! Sehr geehrte Frau Vorsitzende! Meine sehr verehrten Damen
und Herren!
Es ist im Ausschuss ja wirklich besprochen worden,
dass es de facto keine Folgekosten gibt, sondern es hat auch Wartungskosten für
die Pager geben müssen, also stelle ich mir vor, dass für die neue Anlage
genauso Wartungskosten auflaufen. (StR Karin Landauer: Dann muss man das
auch hineinschreiben!)
Ich möchte aber nun diese Gelegenheit benutzen, weil es
freut mich wirklich, dass Sie die Leistungen des SMZ-Ost anerkennen, dass Sie
die Leistungen des Krankenanstaltenverbunds anerkennen. Und weil wir jetzt
schon den dritten langen Tag hier sind und weil wir gehört haben, wie schlecht
alles ist und Sie in jedem Fehler, den Beschäftigte machen, förmlich
Stadt Wien | Geschäftsstelle Landtag, Gemeinderat, Landesregierung und Stadtsenat (Magistratsdirektion)
Kontaktformular