Gemeinderat,
7. Sitzung vom 20.11.2001, Wörtliches Protokoll - Seite 66 von 125
Und wir haben etwas
dagegen, dass das dann dazu führt, dass in Wien dem Integrationshaus die Gelder
weggenommen wurden und noch dazu die Bundesförderungen rückwirkend. Das muss
man sich einmal vorstellen. Wenn das nicht eine klar politisch motivierte
Aktion ist, dann weiß ich nicht, wie man das sonst bezeichnen soll.
Wir haben
etwas dagegen, dass das dazu führt, dass den Freunden vom Modenapark, die dort
Ausländerberatung machen, das Geld gestrichen wird.
Und wir haben
etwas dagegen, dass wichtige Frauenprojekte, wie das ABZ-Wien, auf die Art und
Weise unter die Räder kommen.
Wir haben uns
sehr bemüht, und das hat meine Kollegin Kato auch schon gesagt, hier, wo immer
es irgendwie möglich ist, zu helfen, und ich glaube, es ist gelungen, mit der
wirklich tollen Unterstützung der Kollegen und Kolleginnen im ArbeitnehmerInnen-Förderungsfonds
hier einzuspringen und diese wichtigen Projekte am Leben zu erhalten, damit sie
nicht aus politischen Gründen - denn anders ist mir das nicht erklärbar - vom
Bund umgebracht werden. (Beifall bei der
SPÖ.)
Sehr geehrte
Damen und Herren! Ich habe zu Beginn schon gesagt: Mein Ressort ist ein sehr
breites, und es tut mir ein bisschen Leid, dass angesichts der
gesellschaftspolitischen Brisanz von Frauen- und Integrationsangelegenheiten
die anderen Bereiche, in denen wir auch so unendlich viel vorhaben und so
unendlich wichtige Dinge tun, ein bisschen zu kurz kommen.
Dankenswerterweise
haben die beiden Rednerinnen meiner Fraktion auch dem Thema "Personal und
Konsumentenschutz" entsprechendes Augenmerk geschenkt.
Der
Konsumentenschutz zum Beispiel, um hier nur noch eine Bemerkung zu machen, ist
unendlich wichtig. Und wenn hier gesagt wurde, wir sparen nicht auf Kosten der
Gesundheit, wie es der Bund tut, dann sind das keine leeren Worte, sondern leider
Alltag. Denn wenn Sie sich die Medien gestern angeschaut haben, so werden Sie
gesehen haben, dass zum Beispiel der Bund aus finanziellen Gründen, aus Einsparungsgründen,
die Bazillenausscheiderkontrolle abschaffen möchte. Das ist etwas, wo der Konsumentenschutz
darunter leidet, wo wichtige Hygienemaßnahmen darunter leiden.
Wir in Wien
haben - und dafür steht dieses Budget weiterhin - finanzielle, organisatorische
und personelle Mittel für den Konsumentenschutz zur Verfügung gestellt im
Marktamt, in der Lebensmitteluntersuchungsanstalt, die hier so wichtige Arbeit
leisten, und das soll in Zukunft auch so bleiben.
Wir haben für
den Tierschutz, der in dieser Stadt groß geschrieben wird, mit diesem Budget,
die entsprechenden Grundlagen geschaffen. Wir haben die entsprechenden
Grundlagen geschaffen, dass unser so tolles und engagiertes Personal auch mit
entsprechender Qualität und unter vernünftigen Rahmenbedingungen weiter für die
Wiener und Wienerinnen arbeiten kann, dass die Abteilung, die für Staatsbürgerschaftsfragen
und die Standesämter zuständig ist, weiter ihren Weg zu einer wunderbaren,
bürgernahen, gut verwalteten Abteilung - Stichwort Babypoint - gehen kann, dass
die Fremdenrechtsabteilung kundenorientiert und integrationsfreundlich, wie sie
es in den vergangenen Jahren vorgelebt hat, agieren kann, dass die Gewerbebehörde
ihren Weg weitergehen kann, indem sie sich der modernen technologischen Mittel
bedient und man in Wien zum Beispiel innerhalb von Minuten schon sein Gewerbe
über Internet anmelden kann, dass der Zentrale Einkauf auch in Zukunft fast
unbemerkt, und das zeigt, wie gut er funktioniert, günstig und auch ökologisch
orientiert einkauft und dass Wahlen - für uns ist es eine Selbstverständlichkeit,
aber in anderen Städten nicht - so perfekt organisiert sind, dass es nie auch
nur die geringste Beschwerde gibt.
Und dass wir
eine Feuerwehr haben - und das lassen Sie mich zum Abschluss sagen, weil das
der neueste Teil meines Ressorts ist -, die bewundernswert rund um die Uhr
unter Einsatz ihres Lebens dafür sorgt, dass die Wiener und Wienerinnen sicher
leben, arbeiten und schlafen können und die auch ein großes Herz bewiesen hat -
Kollegin Yilmaz hat es schon gesagt -, indem sie 1,1 Millionen S gesammelt
hat für ihre Kollegen in New York, zum Teil für deren Kinder und Hinterbliebene
nach diesem entsetzlich tragischen Unglück und dem heroischen Einsatz der New
Yorker Feuerwehrleute.
All diese
Tätigkeiten und Arbeiten sind, auch wenn sie jetzt in der Debatte ein bisschen
zu kurz gekommen sind, hervorragend und nur dank der wunderbaren Mitarbeiter
und Mitarbeiterinnen möglich gewesen.
Und dieses
Budget steht dafür, dass dieser positive Weg weitergegangen werden kann und
auch entsprechend neue und innovative Projekte im Interesse der Wiener und Wienerinnen
gesetzt werden können. Und dafür, denke ich, ist es wert, diesem Budget zuzustimmen.
- Danke schön. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzende
GRin Mag Heidemarie Unterreiner:
Zur Geschäftsgruppe Integration, Frauenfragen, Konsumentenschutz und Personal
liegt keine Wortmeldung mehr vor.
Wir kommen nun
zur Beratung der Geschäftsgruppe Gesundheits- und Spitalswesen.
Ich schlage
vor, die Debatte zur Geschäftsgruppe Gesundheits- und Spitalswesen mit der Postnummer 4
(PrZ 62/01-GGS) - das ist der Wirtschaftsplan der Unternehmung
"Wiener Krankenanstaltenverbund" für das Jahr 2002 - gemeinsam
durchzuführen, die Abstimmung über den Voranschlag der Bundeshauptstadt Wien
und den Wirtschaftsplan des "Wiener Krankenanstaltenverbunds" jedoch
getrennt vorzunehmen.
Wird dagegen
ein Einwand erhoben? - Das ist nicht der Fall.
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