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Gemeinderat, 16. Sitzung vom 29.05.2002, Wörtliches Protokoll  -  Seite 76 von 90

 

spezifische Besprechung stattgefunden, wo gemeinsam von Mitarbeitern der Wiener Linien, von Sozialarbeitern, von der Drogenkoordination und von der Polizei das Thema "Verbesserung der Situation am Karlsplatz" behandelt worden ist. Ich wollte nur damit zum Ausdruck bringen: Vieles, was geschieht, steht nicht automatisch in der Zeitung, kann nicht automatisch, auch von einem medienbewussten Stadtrat, gleich in die Zeitungen gebracht werden, weil es natürlich vorbereitet werden muss und umgesetzt werden muss. Auf Grund dieser Besprechung am 23. April sind mehrere Dinge am Karlsplatz geschehen. Von einigem kann man sich jetzt bereits selbst ein Bild machen. Es ist die Beleuchtung verbessert worden, und sie wird weiter verbessert, es ist das Intervall der Reinigungen erhöht und verbessert worden, und es wird eine Reihe von Maßnahmen getroffen werden auch von Seiten der Sicherheitsbehörden; insbesondere wird das Begehen dieses Bereichs intensiviert werden.

 

Also ich wollte nur zum Ausdruck bringen: Vieles von dem, was Sie eingefordert haben, ist - vielleicht wenig spektakulär - auch schon geschehen. Zu den spektakuläreren Geschichten komme ich dann noch. Aber es finden laufend routinemäßige Verbesserungen statt, wo es nicht der großen Ankündigung des Innenministers bedarf, dass er jetzt für die Sicherheit am Karlsplatz sorgen wird. Ist auch wichtig und auch gut, wenn er es tut und wenn er sich dort einfindet und sich selbst ein Bild macht, aber es geht auch ohne große Bildberichterstattung. Man kann und soll und muss vieles laufend verbessern.

 

Ich komme jetzt zu den an mich gerichteten Fragen, die ich wie folgt beantworten möchte:

 

Zu den Fragen 1 und 6: Da ist es darum gegangen, welche konkreten Maßnahmen gesetzt wurden. Sie haben geschrieben: 1. Oktober. Ich glaube, Sie meinen den 4. Oktober, denn die Landtagssitzung, wo Sie Ihre dringliche Anfrage an den Bürgermeister gerichtet haben, war am 4. Oktober. Ich ziehe daraus keine wie immer gearteten Schlussfolgerungen.

 

Also erstens: Die Schulung des Personals, die Sie mit Recht eingefordert haben, wurde und wird inhaltlich ausgebaut. In Form der Wiederholungsschulung, jetzt beginnend mit diesem Jahr, wird das auch umgesetzt. Es ist richtig, es genügt nicht nur einmal schulen, sondern die Schulung wird jedes Jahr wiederholt. Das ist übrigens keine Sonderleistung der Wiener Linien, sondern entspricht dem, was die Straßenbahnverordnung jetzt vorschreibt, und das ist selbstverständlich richtig so.

 

Das Zweite ist: Es ist bei den Zugsicherungsanlagen in den neuen U-Bahn-Linien etwas drinnen, was auch ein Punkt der Diskussion mit dem Rechnungshof war und auch bei dieser internationalen Enquete zur Sprache gekommen ist, nämlich die Nachfahrverhinderung. Das heißt, es ist so vorgesehen, dass der Zug aus der Station in den Tunnel erst dann hineinfahren kann, wenn auch gewährleistet ist, dass die nächste Station frei ist. Bei einem Vorfall, wo es ja auch zu einer Räumung gekommen ist, hat das noch nicht funktioniert, und daher ist das etwas, was hier aufgegriffen wird.

 

Das Dritte ist - man soll das auch respektieren und anerkennen -: Die neue Generation der U-Bahn-Züge ist in zweifacher Hinsicht besser. Sie ist von einer geringeren Brandlast und sie ist jetzt durchgängig, wobei die Durchgängigkeit besonders eine Rolle spielt im Zusammenhang mit der Psychologie. Also man ist nicht isoliert in einem Wagon, sondern man kann sozusagen durch den gesamten Zug durchgehen. Das setzt aber voraus, von der Technik her - und das macht die Sache natürlich auch wieder teurer, und ich sehe schon die Anfragen, die von der Opposition kommen werden, wieso die Wiener U-Bahn so teuer ist -, dass ein durchgängig begehbarer Zug spezielle Brandentlüftungseinrichtungen hat, sodass das, was sonst ein Brandabschnitt ist, durch Lüftungsmaßnahmen gewährleistet ist. Und das ist natürlich etwas, was nicht kostenlos durchgeführt werden kann.

 

Bei den größeren U-Bahn-Umbauten, bei den bestehenden U-Bahn Linien, wird jetzt das Rauchgasmanagement verbessert, auch wenn der bisherige Zustand durchaus dem internationalen Standard entspricht. Das gilt zum Beispiel bei der derzeit im Umbau befindlichen U-Bahn-Station Taubstummengasse. Nur um ein Beispiel zu nennen.

 

Der 5. Punkt. Es geht auch wieder um ein Sicherheitsgefühl. Bei allen Neubauten von Stationsliften, aber auch bei den bestehenden Stationsliften sorgen wir jetzt für Transparenz. Also das, was manchmal auch Kritik der Fahrgäste war, zu sagen: Wenn man in dem Lift drinnen ist, ist man bedroht. Es sieht niemand, was da passiert. Das wird es in Zukunft überhaupt nicht mehr geben.

 

6. Punkt. Bei der Ausbaustufe III der Wiener U-Bahn, das ist Verlängerung U 1 und U 2, wird wirklich der modernste technische Stand angewendet. Das ist insbesondere, auch international hervorgehoben, bei der Verbesserung der Notstromversorgung.

 

Der 7. Punkt ist: Es wird bei der Verlängerung der U 1 und der U 2 dort, wo die Station umgebaut wird, Beispiel ist der Praterstern, die Stiegenbreite erweitert, weil das von Bedeutung ist unter dem Gesichtspunkt: Wie rasch können die im Stationsbereich Befindlichen das Stationsareal verlassen? Das hängt wiederum zusammen mit dem Brandgasrisiko. In der Station Reumannplatz wird das ebenfalls im Zuge der Aufzugsnachrüstung so gemacht werden.

 

8. Punkt. Ich habe das schon erwähnt. Ich glaube, Sie haben das auch angesprochen. Bei dieser Enquete am 9. April ist auch sehr stark darauf hingewiesen worden, wie wichtig es ist, die Information und die Kommunikation mit den Fahrgästen zu verbessern. Also was können wir dazu beitragen, dass das Wissen um Sicherheitsmaßnahmen erhöht wird? Diese Fahrgastinformation über die Sicherheitsmaßnahmen wollen wir jetzt verbessern. Wir bedienen uns einerseits dieser InfoScreens, die es auf den Stationen gibt, und auf der anderen Seite wollen wir auch den U-Bahn-Express, wenn er schon unentgeltlich im U-Bahn-Areal verteilt wird, dafür einspannen.

 

Ich sage, dass alles, was ich hier erwähnt habe, die acht Punkte, zusätzliche Maßnahmen sind, die neu zu-

 

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