Gemeinderat,
17. Sitzung vom 24.06.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 115 von 145
der Lehrlingsausbildung von der Magistratsdirektion. Bisher
war das eine Angelegenheit der Verwaltungsakademie. Die Gesamtanzahl unserer
MitarbeiterInnen, der Beschäftigten, der Beamten, der Vertragsbediensteten, hat
sich auf insgesamt 65 307 erhöht. Das Verhältnis von öffentlich-rechtlich
Bediensteten zu privat-rechtlich Beschäftigten änderte sich auch zu Gunsten der
Vertragsbediensteten. Wir haben derzeit 34 182 Vertragsbedienstete. Eine
geringfügige Veränderung hat es bei der Zusammensetzung des Bedienstetenstands,
aber auch bei der Anzahl der männlichen und weiblichen Bediensteten gegeben.
Ich darf ebenfalls positiv erwähnen, mehr als 50 Prozent unserer
Bediensteten sind weiblich, nämlich 41 201.
Auf Grund der Personalfluktuation ist es natürlich in
so einem großen Dienstleistungsbetrieb, wie es die Stadtverwaltung ist,
unbedingt notwendig, auch Neuaufnahmen vorzunehmen. Unsere zuständige Abteilung
hat immerhin im Jahr 2001 die Aufgabe zu bewältigen gehabt, 3 250
Neuaufnahmen vorzubereiten. Dies vor allem auch, weil natürlich viele
Pensionierungen im letzten Jahr vor sich gegangen sind.
Mit Stichtag 31.12.2001 wurden im Magistrat der Stadt
Wien - darauf sind wir sehr stolz - 1 886 teilzeitbeschäftigte BeamtInnen
und über 5 000 teilzeitbeschäftigte Vertragsbedienstete beschäftigt.
1 482 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
unseres Magistrats erhielten voriges Jahr anlässlich ihres 25-, 40- oder
50-jährigen Dienstjubiläums entsprechende Ehrungen. Wer schon Gelegenheit
gehabt hat, bei einer solchen dabei zu sein - sie wird immer sehr feierlich
gestaltet -, der weiß, welche Bedeutung diese Veranstaltung für die betroffenen
Kolleginnen und Kollegen hat.
In der Frage des Ruhestands darf ich sagen, dass
voriges Jahr 341 BeamtInnen, die das 60. Lebensjahr vollendet haben,
in Pension gegangen sind. Unser Durchschnittspensionsalter beträgt
57,36 Jahre. Das ist gegenüber dem Vorjahr ein annähernd gleiches
Pensionsalter.
Hinsichtlich der Pragmatisierungen darf ich
feststellen, dass von der MA 2 voriges Jahr, im Berichtsjahr,
470 Pragmatisierungen positiv erledigt wurden, aber auch eine ganze Menge
Anträge leider abgelehnt werden musste.
Ich habe schon erwähnt gehabt, dass die
Personalaufnahmen unbedingt notwendig sind, um zumindest einen Teil der Abgänge
auszugleichen. Immerhin waren es voriges Jahr fast 7 000 schriftliche
Bewerbungen, die eingelangt sind und die zu bearbeiten waren.
Seitens der MA 2 gibt es ein
Informationsreferat, das vor allem die Kolleginnen und Kollegen sehr gerne in
Anspruch nehmen, wo sie alle Auskünfte über dienstrechtliche Angelegenheiten
erhalten. Zur umfassenden Information unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
vor allem in Fragen des Elternkarenz, aber auch in anderen dienstrechtlichen
Fragen, steht diese Gruppe zur Verfügung.
Ein Schwerpunkt der Tätigkeit war voriges Jahr die
Euro-Umstellung. Immerhin mussten von der Personalabteilung zahlreiche
Aufgaben, sowohl EDV-mäßig als auch verwaltungsmäßig, bewältigt werden. Über
100 000 Konten von Aktiven und Ruhegenussbeziehern mussten bearbeitet
werden. Auch wurde - das haben wir als Gemeinderätinnen und Gemeinderäte ebenso
erlebt - ein neuer Gehaltsbeleg erstellt, der informativer und übersichtlicher
gestaltet wurde.
Ein Punkt, auf den wir sehr stolz sind: Mit
31.12.2001 standen insgesamt 796 Lehrlinge in 33 verschiedenen Berufssparten in
einem Lehrverhältnis zu unserer Stadt. Im Lehrberuf Bürokaufmann wurde ab
September in der Berufsschule für Verwaltungsberufe ein Schulversuch unter dem
Titel "Wirtschaftsinformatik" gestartet, der recht gut besucht war.
Die kaufmännischen Informationslehrgänge im Controlling wurden ebenfalls gerne
von den Lehrlingen in Anspruch genommen. Ein weiterer Schwerpunkt bei den Lehrlingen
war die Fremdsprachenausbildung. Hier können wir besonders stolz darauf sein,
dass unsere Lehrlinge bei internationalen Veranstaltungen immer wieder
vertreten sind und auch einen zweiwöchigen Sprach- und Ausbildungsaufenthalt
auf Malta besucht haben. Den Lehrlingsaustausch mit der Stadtverwaltung von
Helsinki möchte ich heute hier erwähnen. Diese Form von Ausbildung soll
künftighin fortgesetzt werden.
Zur Erinnerung, wir haben voriges Jahr eine ganze
Menge wichtige neue Gesetze oder Novellen beschlossen, angefangen von der
Dienstordnung, Besoldungsordnung bis zum Gehaltsabkommen 2001, das ebenfalls
umzusetzen war. Die doch längere Diskussion betreffend die Novelle zum
Gleichbehandlungsgesetz konnte letzten Endes voriges Jahr positiv abgeschlossen
werden. Jene EU-Richtlinien, die in dieses Gesetz eingeflossen sind, haben,
glaube ich, eine Verbesserung für die Kolleginnen und Kollegen gebracht. Die
Novelle zum Personalvertretungsgesetz - es war die fünfte - stand ebenfalls im
Mittelpunkt unserer Tätigkeit im vergangenen Jahr. Auch hier waren umfangreiche
Vorbereitungen in unserem Ausschuss notwendig.
Liebe Kolleginnen, liebe Kollegen, positives
Auftreten erfordert ein entsprechendes Verhalten. Im Zuge meiner Vorbereitung,
bei der Sichtung der Unterlagen, ist mir dabei besonders unsere Wiener
Feuerwehr aufgefallen, die ein großes öffentliches Engagement zeigt. Ich möchte
daher ganz kurz auch auf die Kolleginnen und Kollegen der Feuerwehr eingehen.
Im vergangenen Verwaltungsjahr hat es fast 30 000 Einsätze unserer
Feuerwehr gegeben, davon allein über 13 000 Interventionen in
verschiedenen gesetzlichen Normen. Dass die Feuerwehr Einnahmen einbringt, sei
nur erwähnt. Immerhin waren es fast 3 Millionen EUR, die hier
erwirtschaftet wurden.
Im Mittelpunkt stand budgetmäßig die Evaluierung der neuen
Hauptfeuerwehrwache Floridsdorf, die nach den neuesten Erkenntnissen des
Bedienstetenschutzgesetzes ausgestattet wurde, ebenso Anschaffungen aus den
Katastrophenfonds, die finanziell entsprechend gedeckt wurden. Wichtige Bau-
und Sanierungsmaßnahmen wurden ebenfalls in der Zentralfeuerwehrwache,
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