Gemeinderat,
17. Sitzung vom 25.06.2002, Wörtliches Protokoll - Seite 108 von 115
Zweckbindung der Darlehensrückflüsse für Wohnbau, Sanierung
und Infrastruktur. Hier wird ebenfalls die Zuweisung an den Fachausschuss
verlangt.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist einstimmig so angenommen.
Antrag 44, von der FPÖ, betreffend Mitwirkung
von Jugendlichen bei der Wohnraumplanung. Hier wird ebenfalls die Zuweisung an
den Fachausschuss verlangt.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist einstimmig so angenommen.
Die Anträge 45 und 46 kommen dann bei der Postnummer 2,
Antrag 47, von der SPÖ, betreffend behindertengerechte
WC-Anlagen im Wiener Rathaus. Es wird die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist einstimmig so angenommen.
Antrag 48, von den GRÜNEN, betreffend
Fairtrade-Produkte für Wiener PensionistInnenklubs und –wohnhäuser. Es wird die
sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist ohne die FPÖ so angenommen.
Antrag 49, von der FPÖ, betreffend Schutz des Wienerwalds.
Hier wird die sofortige Abstimmung verlangt.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist nur mit den Stimmen der FPÖ und der Grünen unterstützt und somit abgelehnt.
Ich danke recht herzlichen für diesen Abstimmungsmarathon.
Wir kommen nun zur Postnummer 2 (02464/2002-GWS). Sie betrifft den
Jahresabschluss der Unternehmung "Stadt Wien - Wiener Wohnen" für das
Jahr 2001.
Die Debatte über diesen Tagesordnungspunkt wurde
schon bei der Behandlung der Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und
Stadterneuerung durchgeführt, wir kommen daher gleich zur Abstimmung.
Wer für den vorliegenden Antrag ist, den ersuche ich
um ein Zeichen mit der Hand. - Das ist mit den Stimmen der SPÖ mehrstimmig so
angenommen.
Es liegen drei Beschluss- und Resolutionsanträge vor.
Der erste Antrag ist von den Grünen, betreffend Überprüfung des Verkaufs von Städtischen
Wohnhäusern. Hier wir die Zuweisung an den Kontrollausschuss beantragt.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist einstimmig so angenommen.
Von der FPÖ kommt ein Antrag betreffend Senkung der
Wasserkosten. Hier wird die Zuweisung an den Fachausschuss verlangt.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist einstimmig so angenommen.
Der
Antrag 46 kommt ebenfalls von der FPÖ. Hier geht es um die Einnahmen aus
Vermietung von Handymasten. Es wird ebenfalls die Zuweisung an den Fachausschuss
verlangt.
Wer dafür ist, den ersuche ich um ein Zeichen mit der
Hand. - Das ist einstimmig so angenommen.
Somit ist auch die Postnummer 2 erledigt.
Wir gelangen nun zur Postnummer 3 (02700/2002-MDALTG) der Tagesordnung.
Sie betrifft die Vorlage des Tätigkeitsberichts des Kontrollamts der Stadt Wien
über das Geschäftsjahr 2001.
Ich bitte Herrn GR Prochaska als Berichterstatter,
die Verhandlung einzuleiten.
Berichterstatter GR Johannes Prochaska:
Herr Vorsitzender! Herr Kontrollamtsdirektor stellvertretend für die anwesenden
Bediensteten des Kontrollamts! Meine sehr geehrten Damen und Herren!
Nach einer kurzen Nacht und an eines langen Tages
Abend kommen wir zu einer an sich viel wichtigeren Debatte als es die zeitliche
Positionierung vermuten lässt. Ich finde es auch ungerecht. Während bei der
Rechnungsabschlussdebatte durch das Rotieren einmal das eine Ressort den
begünstigten Vormittag bekommt und die anderen am Nachmittag oder in der späten
Nacht drankommen, ein anderes Mal wieder getauscht werden kann, ist der
Tätigkeitsbericht des Kontrollamts zeitlich stets so positioniert wie die
berühmte Abschiedssymphonie, wo durch Ausdünnen der Musiker das Echo ein immer
leiseres wird.
Ich glaube, meine Damen und Herren, das hat sich der
Tätigkeitsbericht des Kontrollamts nicht verdient, der heuer ein besonders
umfangreicher ist, mit sage und schreibe 1 400 Seiten. Ich habe mich
der Mühe unterzogen, nachzusehen, wie das in den letzten zehn, zwölf Jahren
war, und ich darf Ihnen, nur um die Relation herzustellen, sagen: 1992 hatten
wir die dünnste Ausgabe mit 342 Seiten, der bisherige Rekordhalter erreichte
uns 1998 mit 854 Seiten. Heute, meine Damen und Herren - und ich meine das
gar nicht abträglich, ich sage das gleich dazu -, liegt dieser Wälzer vor uns,
der von einer enormen und dankenswerten Einsatzfreude und einem Arbeitseinsatz
in erster Linie der Bediensteten des Kontrollamts zeugt. Es finden sich darin
immerhin 169 einzelne Berichte, die gewissenhaft und manchmal auch findig ausrecherchiert
und erarbeitet wurden. Er zeugt aber auch von der Einsatzfreude der Mitglieder
des Kontrollausschusses, die sich ja all dieser hier drin befindlichen Berichte
schon einmal mit Liebe zum Detail und Akribie haben annehmen dürfen, und als
momentaner Vorsitzender des Kontrollausschusses gilt mein Dank beiden
Gruppierungen. (Beifall bei der ÖVP und
bei der FPÖ.)
Sollten sich, meine sehr geehrten Damen und Herren,
in diesem edlen Rund auch noch andere Abgeordnete oder Mandatare befinden, die
ihr strapaziertes Augenmerk zumindest dem einen oder anderen Bericht oder der
Recherche des Kontrollamts zugewendet haben, verdienen sie ganz besonderen
Respekt. Aber ich nehme an, dass zumindest für die einzelnen Ausschüsse doch
die Fachkritik der direkten persönlichen Fachbereiche angesehen wurde, sodass
Hintergrundwissen vorhanden ist. Eventuelle Wissenslücken werden hoffentlich in
der folgenden Debatte dann noch geschlossen werden können.
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