Gemeinderat,
24. Sitzung vom 30.01.2003, Wörtliches Protokoll - Seite 54 von 82
für die Erschließung durch den öffentlichen Verkehr. Darüber
hinaus gilt es, die Nutzungen und zukünftigen Mobilitätsströme mit dem schon
bestehenden Netz des öffentlichen Verkehrs in Simmering abzustimmen. Die
vormals geplante Trassenführung der B228 ist bereits überdacht und verändert
worden. Die nunmehr vorgeschlagene Trasse, in der Planung auch
"Nussbaumallee" genannt, wird vorrangig eine Erschließungs- und
Sammelfunktion wahrnehmen, wenngleich natürlich die Abfahrt von der
Südosttangente nicht ignoriert werden kann. Die einzelnen Entwicklungsschritte
von Mehrwert Simmering müssen jedenfalls in Abstimmung mit der Realisierung der
sozialen Infrastruktur der Grün- und Erholungsflächen passieren.
Interessant und bedeutend für die Stadt Wien ist
Mehrwert Simmering auch im Hinblick auf eine neue Qualität von Public Private
Partnership, das bereits vielfach genannt ist und immer noch einige Fragen
aufwirft. Im Falle des Projekts von Mehrwert Simmering und dem Gasometerumfeld
gibt es schon klare Antworten. Neben dem architektonischen und kommunalen
Mehrwert wird für dieses Gebiet auch ein wirtschaftlicher Mehrwert erzielt
werden, der sowohl der öffentlichen Hand als auch dem privaten Sektor zugute kommen
wird. Es ist erfreulich, dass immer mehr Unternehmen Wert darauf legen, dass
ihre Betriebsstätten in einer angenehmen Umgebung sind und auch Freiräume für
kreative Gestaltung von Pausen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vorhanden
sind.
Das Interesse privater Sektoren am Mehrwert Simmering
ist auf jeden Fall entsprechend hoch. Neuartig ist, wie tatsächlich schon
vielfach festgestellt wurde, dass für alle Kubaturen, die über das Ausmaß der
derzeitigen Flächenwidmungs- und Bebauungsbestimmungen hinausgehen, finanzielle
Beiträge der wirtschaftlichen Projektentwickler vorgesehen sind. Diese werden
zuallererst für den Kauf und die Ausgestaltung des Bereichs der Parklandschaft
verwendet werden. Auch daraus ergibt sich der hohe Mehrwert für den Bezirk.
Die sozialdemokratische Fraktion im Gemeinderat und
viele Einwohner Simmerings, wie sich auch am Echo der Ausstellung, die zum
Thema "Leitbild Mehrwert Simmering" in Simmering abgehalten wurde,
gezeigt hat, begrüßen dieses chancenreiche Projekt. Mehrwert Simmering ist
nachhaltiges Stadtmanagement und Entwicklung auf höchstem Niveau! - Danke. (Beifall bei der SPÖ.)
Vorsitzender GR Günther Reiter: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet.
Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort, womit die
Debatte geschlossen ist.
Berichterstatter GR Mag Andreas Schieder: Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Bei dieser Beschlussfassung geht es um das südliche
Gasometervorfeld. Mit dem Strukturplan sollen die Funktionen und Nutzungen für
dieses südliche Gasometervorfeld festgelegt werden. Bezüglich Mehrwert,
Architektur und so weiter ist von den Vorrednern schon ausreichend Stellung
dazu bezogen worden.
Erlauben Sie mir abschließend noch die Anmerkung zu
machen, dass nach der jetzigen Rechtslage bei einer Herabwidmung eines
Grundstücks auch Abschlagszahlungen schlagend werden können. Das ist mein
Einwurf zu den vorherigen Debattenbeiträgen.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Wir kommen zur Abstimmung.
Wer von den Damen und Herren für die
Postnummer 52 ist, den bitte ich um ein Zeichen der Zustimmung. - Das ist
einstimmig so beschlossen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 53 (00129/2003-GSV)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7347 im
16. Bezirk.
Es gibt keine Wortmeldung. Wir können gleich zur
Abstimmung kommen.
Wer für dieses Plandokument ist, den bitte ich um ein
Zeichen mit der Hand. - Das ist mehrheitlich, ohne die Grünen, angenommen.
Es gelangt nunmehr die Postnummer 56 (04264/2002-GSV)
der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7310 im
19. Bezirk, KatG Nussdorf.
Die Frau GRin Mag Ramskogler wird einleiten.
Berichterstatterin GRin Mag Sonja Ramskogler: Sehr geehrter Herr
Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!
Ich bitte um Zustimmung zu diesem Schriftstück.
Vorsitzender GR Günther Reiter: Die Debatte ist eröffnet. Gemeldet hat sich Herr GR
Ing Rudolph.
GR Ing Herbert RUDOLPH
(Klub der Wiener Freiheitlichen):
Herr Vorsitzender! Frau Berichterstatterin! Meine sehr geehrten Damen und
Herren!
Was lange wird, muss deshalb nicht besser werden. Ich
glaube, dass man diesem Akt der Flächenwidmung durchaus diesen Titel geben
kann, denn das, was heute zur Beschlussfassung ansteht, ist die Diskussion auf
den verschiedensten Ebenen, hauptsächlich auf der Ebene des Bezirks, aber auch
im Bereich der Vertreter der Kleingartenorganisationen, seit bald zehn Jahren.
Ich habe vorhin mit großem
Interesse den Ausführungen des Herrn StRs Schicker zugehört, der unter anderem
gesagt hat, dass Änderungen in derartigen Dokumenten nach der öffentlichen
Auflage nur mehr sehr minimal durchgeführt werden dürfen, dies sei ein
rechtsstaatliches Prinzip. Der Herr GR VALENTIN hat zuerst in seiner
Wortmeldung als Berichterstatter gesagt, es gilt, die Wünsche der Bezirke zu
beachten und nur wenn unbedingt notwendig, abzuändern. Was gelten diese beiden
Aussagen, wenn wir sie auf diesen vorliegenden Akt beziehen?
Änderungen nach der öffentlichen Auflage nur mehr minimal
vorzunehmen, ist ein rechtsstaatliches Prinzip. Aber wie hat das ausgesehen? Es
hat einen Entwurf des Diskussionsberichts aus dem Mai 2001 gegeben, in dem
es im Wesentlichen um die Kleingartenanlage Nußdorf im 19. Bezirk geht:
"Die östlich an den Sportverein angrenzende Kleingartenanlage Nußdorf soll
zum überwiegenden Teil eine Widmung für ganzjähriges Wohnen erhalten."
Dann kommen noch ein paar
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