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Gemeinderat, 40. Sitzung vom 03.03.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 17 von 78

 

mich, dass Sie sich im Detail damit beschäftigen. Vielleicht ist es notwendig, noch ein Stückchen mehr ins Detail zu gehen.

 

Die Zukunft wird sich sicherlich unterschiedlich gestalten. In Bezug auf die angesprochene neue Bahn, die heuer im Prater aufsperren wird, weiß gerade diese Unternehmerfamilie ganz genau, was notwendig ist, um neue Aspekte einzubringen. Da hat es intensive Gespräche gegeben, auch was die im ersten Schritt nicht erfolgte Thematisierung betrifft. Denn wenn Sie sich ein bisschen auf der ganzen Welt und in den Themenparks dieser Erde umschauen, dann werden Sie feststellen, dass im Prater zwar analog zu anderen Parks die meisten Bahnen zu finden sind, allerdings stehen bei uns die nackten Prototypen. In jedem anderen Park haben Sie diese Bahnen dem Thema entsprechend angepasst. Wenn Sie sich ein bisschen mit der Finanzierung anderer Parks beschäftigt haben, dann wird Ihnen, egal ob das der Europapark in Deutschland ist, ob das der Hansapark ist, ob das Tripsdrill ist, ob das der Tivoli in Kopenhagen ist, ob das die Parks in England sind – ich spreche bewusst nicht von den großen Parks wie Disney und Universal, weil das eine ganz andere Welt ist –, in diesen Parks, die auch Familienbetriebe sind, wo wir zumindest im Einzelnen eine ähnliche Struktur wie im Prater haben, jeder sagen, dass bei der Berechnung der Investition immer ein Teil für die Thematisierung und ein Teil für PR und Marketing investiert werden muss, mit der Zielsetzung, auch die Rentabilität zu solchen Geschäften letztendlich darstellen zu können. Das ist ein Schritt, der in Wien noch gegangen werden muss, gemeinsam mit Investoren, die selbst gar keine Geschäfte betreiben wollen, die es aber gibt, denn das Interesse am Prater ist glücklicherweise höher, als es sich manche von uns vorstellen können. Zum Dritten werden sicherlich auch die Investitionen, die wir mit dem Masterplan verfolgen, die von der öffentlichen Hand, aber auch gemeinsam mit privaten Investoren, getätigt werden, wie wir es zur Zeit am Beispiel der Investition im ehemaligen Kaleidoskop mit der gleichzeitigen Verpflichtung, die erste wirklich angepasste öffentliche Toilettenanlage von einem privaten Investor zu bauen, eine Zielsetzung sein. Das wird der Weg in die Zukunft sein, gemeinsam mit jenen, die sich das nicht leisten können, und trotzdem in weiterer Folge ein Stück des historischen Praters sein werden.

 

Was wir dazu brauchen, ist das Miteinander und nicht die Angst, die noch immer kein guter Motor, ganz egal in welchem Bereich, war.

 

Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Die zweite Zusatzfrage wird von Herrn Mag Neuhuber gestellt. Ich bitte darum.

 

GR Mag Alexander Neuhuber (ÖVP-Klub der Bundeshauptstadt Wien): Frau Vizebürgermeisterin, Ihre eingangs sehr allgemein gehaltene Schilderung über diesen ganzen Stadtteil hat mich einmal mehr in meiner Sicht der Dinge bestärkt, dass Sie dort als Oberplanungsstadträtin fungieren.

 

Ich möchte aber auf den Kern der Frage von der Frau Kollegin Cordon zurückkommen, auf den Goldbarren, wie Sie es genannt haben. Mir läge jetzt natürlich auf der Zunge, stärker auf die Diskrepanz, die teilweise selektive Wahrnehmung einzugehen, dass Sie offensichtlich meinen, dass mit den Praterunternehmern ohnehin kommuniziert wird. Durchaus möglich ist, dass Sie tatsächlich mit Einzelnen in stärkeren Kommunikationsprozessen sind, aber die Mehrheit der Praterunternehmer fühlt sich von diesem Planungsprozess ausgeschlossen.

 

Ich will eigentlich eine andere Frage stellen. Seit ich seit acht Jahren in diesem Hause bin, hat es bereits verschiedenste Planungen zum Prater gegeben, auch in der letzten Legislaturperiode sehr eingehend. Es wurde damals schon ein durchaus auch nach Expertenmeinung vernünftiges Konzept von einem Team, bestehend aus den Herren Schwarz und Sallaberger, geliefert. Dieses mehrere hundert Seiten umfassende Konzept, dieser Masterplan, ist sang- und klanglos in der Versenkung verschwunden. Ich habe bis heute nicht eine einzige Stellungnahme gehört, wieso da Hunderttausende oder Millionen von Euro ausgegeben wurden, um das dann einfach in die Schublade zu legen und den Herrn Mongon wieder um Hunderttausende oder Millionen von Euro neuerlich zu beauftragen.

 

Meine Frage Frau Vizebürgermeisterin: Warum ein neues Konzept? Was war an dem alten so schlecht? Warum wurde es schubladisiert?

 

Vorsitzende GRin Mag Heidemarie Unterreiner: Bitte, Frau Vizebürgermeisterin.

 

VBgmin Grete Laska: Herr Gemeinderat, es wäre für Sie ein einfaches, aus Ihrer Sicht einen kurzen Blick und ein Ohr nach rechts zu wenden und den Herrn DDr Görg zu befragen, wenn Sie das Konzept schon selbst nicht studiert haben, was ich jetzt einmal annehmen muss. Denn dann wüssten Sie, dass genau auf Grundlage dieses damals erstellten Masterplans die grundlegenden Entscheidungen getroffen wurden, die ich eingangs zitiert habe und dass genau auf Grundlage des damaligen Masterplans die Gesamtentwicklung des Gebiets mit der damals festgelegten Zoneneinteilung voranschreitet. Was ist Vergnügungsteil? Wodurch ergibt sich die neue Entertainmentzone? Wenn nämlich die Messe auf die Hälfte des Gebiets, das sie seinerzeit gehabt hat, zurückgeht. Das kann man sich derzeit schon anschauen.

 

Sie werden im Juni dieses Jahres, nehme ich an, mit dabei sein, wenn der Cirque du Soleil auf dem neu geschaffenen Rotundenplatz seine Zelte aufschlägt. Ich bin davon überzeugt, dass Sie mit Begeisterung der Premiere beiwohnen wollen, genau an jenem Platz, der damals festgelegt wurde. Wir brauchen einen Zirkusplatz, einen zusätzlichen multifunktionellen Veranstaltungsplatz. Er ist genau nach diesem Masterkonzept umgesetzt worden.

 

Wir wissen, dass wir in weiterer Folge die Krieau zu beachten haben. Da hoffe ich, dass wir an einer Seite kämpfen, dass das Thema Pferde in Wien zumindest in der Krieau ein Thema bleibt, wenn es schon seitens des Bundes in der Freudenau verabsäumt wurde, darauf Rücksicht zu nehmen. Es geht darum, dass man diese multifunktionale Stätte verstärkt wiederbelebt, weil sich

 

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