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Gemeinderat, 50. Sitzung vom 24.11.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 7 von 87

 

GRin Mag Heidrun Schmalenberg (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrte Frau Stadträtin! Wir glauben, dass die psychische Betreuung von obdachlosen Frauen auch sehr wichtig ist und es gibt im PSD eine Kommission, die die Grundsätze für die aufsuchende psychosoziale Betreuung auch von Obdachlosen ausarbeitet. Es gibt ein Projekt in Wien, wo Obdachlose speziell psychisch oder psychosozial betreut werden.

 

Meine Frage ist: Wann wird diese Kommission mit dem Konzept fertig sein und wann wird es eine flächendeckende psychische Betreuung für Obdachlose und im Speziellen für obdachlose Frauen geben?

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Frau Stadträtin.

 

Amtsf StRin Mag Renate Brauner: Ich muss gestehen, dass ich über die Kommissionen und ihre Ergebnisse nicht so sehr informiert bin. Aber das ist wahrscheinlich so mein Arbeitsstil, dass ich Arbeitsgruppen schon für wichtig halte, aber noch viel wichtiger halte ich es, dass etwas passiert. Und da kann ich Ihnen eine sehr erfreuliche Antwort geben: Der Modellversuch des Psychosozialen Dienstes, der sich bisher in der “Gruft“ konzentriert hat und dort die von Ihnen völlig zu Recht angesprochene und eingeforderte psychosoziale Betreuung von Obdachlosen vorgenommen hat, war sehr erfolgreich und ich habe schon veranlasst, dass er auf ganz Wien ausgeweitet wird.

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: 4. Zusatzfrage, Frau GRin Jerusalem.

 

GRin Susanne Jerusalem (Grüner Klub im Rathaus): Frau Stadträtin, im Drogenbeirat erhalten dort alle Beiratsmitglieder ganz gewohnheitsmäßig eigentlich sehr gute und ausführliche Unterlagen über das, was die Einrichtungen tun, was die Programme sind, was sich verändert und was vorgeschlagen wird. Es findet dort auch eine breite Diskussion statt. Ich habe das immer sehr geschätzt.

 

Jetzt könnte ich mir ja vorstellen, dass der Beirat des Fonds im Laufe der Zeit auch ähnliche Qualitäten erhält. Es wäre für die Abgeordneten, die ja nicht im beschlussfassenden Gremium drinnen sitzen, aber zumindest in dem Beirat sind, eine große Hilfe, würden wir über Projekte, Entwicklungen, Innovationen, alles, was sich da tut, etwas erfahren, so wie jetzt zum Beispiel Frauen oder die psychische Betreuung. Das wäre meiner Meinung nach wirklich ein Fortschritt.

 

Daher meine Frage an Sie: Können Sie sich vorstellen, dass man aus dem Fondsbeirat in Bezug auf Berichte und Information etwas Ähnliches macht, wie das der Drogenbeirat ja bereits ist?

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Frau Stadträtin, bitte.

 

Amtsf StRin Mag Renate Brauner: Ich denke, erst einmal freue ich mich über das Kompliment an den Drogenbeirat und werde das auch den Herren Dressler und David weiterleiten, weil die eine nicht immer leichte Arbeit haben und sich auch über positive Reflexionen sicher freuen werden.

 

Ich denke schon, dass man der Korrektheit halber - und ich bin da immer sehr für Klarheit, weil ich glaube, dass die für alle Seiten hilfreich ist - schon sehen muss, dass natürlich der Drogenbeirat eine andere Funktion und Qualität hat als der Beirat des Fonds Soziales Wien. Tatsache ist, dass ich glaube, dass wir in der Frage Informationspolitik beim Fonds Soziales Wien und beim Beirat auf einem sehr guten Weg sind. Sie wissen ja alle, dass eine eigene Internetseite eingerichtet wurde, die nur dazu da ist, den Beiratsmitgliedern auch entsprechend ausführliche Informationen zu geben. Ehrlich gesagt, ich bin auch in relativ vielen Einrichtungen und Gremien gesessen und habe selten noch so gut vorbereitete Unterlagen wie hier über die neuen Wege des Internet – und ich glaube, das ist in unser aller Sinn – vom Beirat des Fonds Soziales Wien bekommen.

 

Ich denke aber und bin da sehr, sehr gerne bereit, weiter darüber zu diskutieren, dass wir einfach am Anfang unseres Weges sind - es gibt ihn ja noch nicht so lange - und wahrscheinlich auch noch ein wenig lernen müssen, was jetzt wirklich von Relevanz ist, was nicht von Relevanz ist, wo man vielleicht die dicken – Papiere sind es ja keine - Internetseiten, die man da herunterscrollt, einsparen kann, weil sie nicht von Interesse sind und welche anderen Dinge von größerem Interesse sind. Ich bin sehr gerne bereit, dass wir da in aller Offenheit darüber diskutieren, was notwendig ist und was nicht.

 

Die Maßnahmen, die ich jetzt erwähnt habe, sind meines Wissens nach schon Ergebnisse von vielen Vorarbeiten und nicht neu. Ich weiß das auch noch aus meiner früheren Funktion, dass gerade im Zusammenhang eben mit dem Thema “Frauen“ eine eigene Einrichtung schon sehr lange diskutiert wurde. Jetzt ist es so weit und ich habe das auch schon im Zusammenhang mit der Pressekonferenz der “Gruft“ gesagt. Aber ich glaube, dass wir im Beirat absolut Möglichkeiten haben, über diese Dinge zu diskutieren, um uns damit noch verstärkt auseinander zu setzen und auch noch die eine oder andere Idee, die wir dann vielleicht in der Diskussion noch haben werden, einbringen zu können.

 

Vorsitzender GR Günther Reiter: Danke, Frau Stadträtin.

 

Die 3. Frage (FSP - 05425-2004/0003 - KVP/GM) wurde von Herrn GR Walter Strobl gestellt und ist an die Frau amtsführende Stadträtin der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport gerichtet: Die Stadt Wien will laut Medienberichten den bei den Kindern beliebten und in unserem Kulturkreis geschätzten Nikolo nicht mehr in städtischen Kindergärten auftreten lassen. Dadurch wird einem Großteil der Wiener Kinder eine anerkannte und wertvolle Institution vorenthalten. Werden Sie dieses völlig unverständliche Vorhaben rückgängig machen?

 

Ich ersuche um Beantwortung.

 

VBgmin Grete Laska: Schönen guten Morgen!

 

Zu deiner Frage im Hinblick auf den Nikolaus im Kindergarten ist die Frage an sich ganz einfach zu beantworten: Ich brauche nichts rückgängig machen, was überhaupt nicht existiert. Es gibt keine solche Weisung und es gibt auch keine solche Vorgangsweise.

 

Inhalt der Pädagogik im Kindergarten war und ist es

 

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