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Gemeinderat, 51. Sitzung vom 17.12.2004, Wörtliches Protokoll  -  Seite 49 von 89

 

Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Zum Wort ist niemand mehr gemeldet.

 

Der Herr Berichterstatter hat das Schlusswort.

 

Berichterstatter GR Dr Harald Troch: Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich glaube, man muss nicht mehr viel dazusagen. Ich möchte aber trotzdem auf ein paar Punkte verweisen, die mir hier interessant und wichtig erscheinen.

 

Die Stadt Wien nimmt die Restkaufklausel wahr, dass wir eben dieses Mietverhältnis jetzt in ein Eigentumsverhältnis umwandeln und das zu relativ günstigen Kosten. Insgesamt kommt uns diese Ankaufsvariante wesentlich günstiger als ein eventuell weiterer Mietvertrag. Ich möchte da kurz darauf verweisen, dass nicht die MA 14 entscheidet, was in den Schulen eingesetzt wird, sondern das ist durchaus ein Wunsch vom Wiener Bildungsbereich, dass Microsoft nach wie vor an den Schulen präsent ist.

 

Ich möchte hier nur zwei Schlagworte einbringen:

 

Das eine ist der Computerführerschein, wo viele aus dem Bereich des Wiener Bildungsnetzwerks meinen, der Computerführerschein ist ein reelles Angebot für Wissen (GRin Mag Marie Ringler: Es geht um Schlüsselkompetenzen! Es geht nicht um einzelne Programme! Das wissen Sie!), das breit in der Gesellschaft, besonders auch in der Wirtschaft, eingesetzt wird und wo es um praktisches Wissen, das vom realen Leben gefordert ist, geht und wo man ganz einfach sehr nah an den realen Bedürfnissen ist.

 

Auf dieser Software bauen auch verschiedene Unterrichtsprogramme und von Lehrern selbst entwickelte Unterrichtsprogramme auf. Und das können und wollen wir nicht einfach negieren.

 

Eine ganze Lehrergeneration ist inzwischen auf dieser Software weitergebildet worden. Wir wollen das nicht abrupt enden lassen. (GR Gerhard Pfeiffer: Aber Sie schreiben nicht mehr kurrent, oder?) Ich spreche jetzt nicht von den Programmierern an den Schulen, sondern ich spreche zum Beispiel von Lehrern in den humanistischen Fächern, die jetzt in ihrem Unterricht beginnen, auch EDV einzusetzen.

 

Ich denke mir, das ist eine gute Geschichte. Die Alternative, das völlig zu ignorieren und auslaufen zu lassen, wäre dass die aktuellen Softwareversionen von den betroffenen Rechnersystemen gelöscht werden müssten. Damit würden wir auf einen Entwicklungsstand von 2001 zurückfallen und das kann es in der EDV ganz einfach nicht sein. (GR Gerhard Pfeiffer: Wir stimmen da eh zu!) Daher glauben wir, das ist okay so.

 

Ich bin aber ganz bei Ihnen, wenn Sie sagen, Linux hat an Akzeptanz gewonnen. Es ist interessant. Es ist eine Option. Absolut d'accord. Aber Faktum ist, manche Schulen fahren schon zweigleisig. Es gibt seit ca 9°Mo-naten in Wien ein Pilotprojekt "Open-Source-Unterricht im Wiener Bildungsnetz", woran offiziell schon 10°Schu-len partizipieren. In Wirklichkeit sind es eigentlich mehr. Ich denke mir, das ist eine gute Geschichte.

 

Ich kann Ihnen aber versichern, dass wir, auch meine Fraktion, die Sozialdemokraten, der Idee einer offenen Softwarelandschaft positiv gegenüberstehen. Ich glaube, da gibt es keinen großen Meinungsunterschied. Es gibt ja ein Gutachten im Bereich des Magistrats, das Sie ganz gut kennen. Ich glaube, ich brauche mich nicht länger darüber auszulassen. Es hat eine gute Basis und zeigt genau diese Offenheit.

 

Im Bereich des Magistrats ist ca Mitte 2005 die freiwillige Migration möglich. Zu Ihrem Wunsch, dass Open Source stärker verwendet werden soll, kann ich das fast schon versprechen, denn das Projekt ist auf Schiene und läuft schon ganz gut. Ich glaube, der Magistrat Wien, besonders in Form der MA 14, hat seine Hausaufgaben gemacht. Die Geschichte ist eigentlich für mich auf Schiene. Es wurde hier innovativ, kompetent, realitätsnah, strategisch und offen nach allen Seiten gehandelt. Ich ersuche um Zustimmung. – Danke. (Beifall bei der SPÖ.)

 

Vorsitzender GR Dr Herbert Madejski: Wir kommen nun zur Abstimmung.

 

Ein Gegen- oder Abänderungsantrag wurde nicht gestellt.

 

Daher bitte ich jene Damen und Herren des Gemeinderats, die dem Antrag des Berichterstatters zustimmen wollen, die Hand zu heben. – Das ist mehrstimmig, gegen die Stimmen der GRÜNEN, angenommen.

 

Es gelangt nun die Postnummer 125 der Tagesordnung zur Verhandlung. Sie betrifft das Plandokument 7566 im 19. Bezirk, KatG Unterdöbling.

 

Ich bitte den Berichterstatter, Herrn GR Valentin, die Verhandlung einzuleiten.

 

Berichterstatter GR Erich Valentin: Herr Vorsitzender! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Ich ersuche um Zustimmung zum vorliegenden Geschäftsstück.

 

Vorsitzender Dr Herbert Madejski: Zum Wort gemeldet ist Herr GR Mag Kowarik. Ich erteile es ihm.

 

GR Mag Helmut Kowarik (Klub der Wiener Freiheitlichen): Sehr geehrter Herr Vorsitzender! Sehr geehrter Herr Berichterstatter! Sehr geehrte Damen und Herren!

 

Hier handelt es sich um ein Aktenstück, das eine Flächenwidmung im 19. Bezirk umfasst, Haubenbiglstraße, Hohe Warte und so weiter, das eigentlich als die nobelste Wohngegend von Wien bezeichnet werden kann. Hier wird eine Schutzzone festgelegt, die bei den Bewohnern nicht ganz so beliebt ist, weil sie bestimmte Auflagen macht und auch den diversen Wohnungs- und Hausbesitzern bestimmte bauliche Auflagen auferlegt. Aber auf der anderen Seite möchte ich feststellen, dass es erfreulich ist, dass von Seiten der Stadt Wien Vorkehrung getroffen wird, dass zum Beispiel in der Formanekgasse eine Baumreihe zu pflanzen ist beziehungsweise erhalten werden soll.

 

Wenn ich dieses Aktenstück betrachte, muss ich als Mandatar des 15. Bezirks einen kurzen Ausflug von dieser noblen Gegend zu einem Gebiet machen, das wir als Stiefkind der Wiener Stadtplanung bezeichnen, nämlich den 15. Bezirk, wo wir auch die Probleme mit Baumreihen und der Erhaltung von Bäumen haben, wo sich die Stadt ganz anders verhält. Ich denke hier nur an die

 

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